Japan wird die Schätzungen für seine ohnehin niedrige Geburtenrate nach unten korrigieren. Wie Zeitung "Nihon Keizai" am Sonntag berichtete, erwartet die Regierung nun, dass die Zahl der Kinder pro Frau bis 2050 auf durchschnittlich 1,2 fallen wird.
Bislang war man davon ausgegangen, dass sich die Geburtenrate ab 2030 bei 1,39 Kindern je Frau stabilisieren würde. Grund für die Anpassung sei, dass immer mehr Japanerinnen später heirateten und Kinder bekämen. Auch die Zahl der Scheidungen habe zugenommen. Ein entsprechender Bericht solle bis Ende des Jahres veröffentlicht werden, berichtete das Blatt.
Statistisch gesehen wird eine Geburtenrate von durchschnittlich 2,1 Kindern je Frau benötigt, um eine Bevölkerungszahl stabil zu halten. Im Jahr 2005 sank die Geburtenrate in Japan dagegen auf einen historischen Tiefstand von 1,26. Derzeit gibt es noch etwa 127 Millionen Japaner. Die Überalterung der japanischen Gesellschaft stellt das Land vor erhebliche gesellschaftliche und wirtschaftliche Probleme.
Auch Deutschland ist von einer niedrigen Geburtenrate betroffen. Sie liegt dem Statistischen Bundesamt zufolge seit drei Jahrzehnten bei 1,4 Kindern pro Frau. Damit dürfte die Zahl der Deutschen von derzeit etwa 82 Millionen im ungünstigsten Fall bis 2050 auf rund 69 Millionen fallen und damit unter das Niveau von 1963.
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Das ist schon lange ein Problem, das merkt man schon sehr auf dem Land wo sehr viele Schulen geschlossen werden mussen. Aber im gegensatz zu Deutschland ist Japan nicht nur ein Insel, sondern auch ein homogene Gesellschaft, deshalb koennen auch keine Auslaender das Problem auffangen.