Schweißarbeiten an Fzg. mit LPG - was nötig?

Es gibt 16 Antworten in diesem Thema, welches 6.537 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag () ist von roprdo.

  • Hallo Gemeinde


    Mir wurde ein Nissan mit vorhandener LPG (ICOM Direkteinspitzer, Tank in Reserveradmulde und mit Flashlube ) Anlage angeboten, welchen ich mir kurzfristig ansehen werde und an dem ich gesteigertes Interesse habe. Zum Thema LPG verfüge ich über ein solides Halbwissen :D


    Nun zum Kern der Fragerei:
    In absehbarer Zeit müssten an Domen, B-Säulen (Übergang zum Schweller) und an einer Stelle des Unterbodens kleinere Schweißarbeiten durchgeführt werden (Na, wer errät, um welches Modell es sich handelt :P ?). Das man dabei nach Möglichkeit nicht unbedingt direkt auf den prall gefüllten Tank halten sollte, ist mir auch schon soweit eingefallen... jedoch hat das ganze ja auch mit Stromflüssen usw. zu tun. Daher in der Summe meine Besorgnis.


    Muss also, im Rahmen der nötigen Schweißarbeiten, zwingend der Gastank entleert und/oder ausgebaut werden?
    Das muss, wenn, dann bestimmt auch eine Fachwerkstatt unternehmen?
    Oder tangiert sich das nicht unmittelbar?
    Hat jemand Erfahrungswerte, mit welchen Kosten im Rahmen des ggf. notwendigen Aus-/Einbaus zu rechen ist?


    Bitte keine Antworten a la "Müsste.." und "Passt schon...". Ich habe doch gut Respekt vor solchen Gasgeschichten und möchte mich auf Fakten verlassen. Danke!


    Blöde Frage am Rand:
    So eine LPG-Anlage muss doch regelmäßig geprüft und gewartet werden(?).
    In welchem Umfang, wie oft und wie teuer ist das in der Regel?


    Herzlichen Dank für Eure Hilfe :Bier:

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    Dustin sagt - Es geht hier um Heavy Metal!

  • :mmmm: :mmmm: :mmmm:


    Also...hä?


    Sortieren wir mal:


    Wenn du an der B-Säule und am Unterboden Schweißen willst ist das dem Tank so ziemlich wumpe.


    Schäden durch die hohen Schweißströme entstehen wenn überhaupt an der Fzg-Elektronik, das umgeht man indem man einfach die Batterie abklemmt.


    Zu den Tanks:
    Ein Tank der Randvoll ist entzündet sich schwerer als einer der leer ist.
    Das liegt am Luft-Benzin-Gemisch. Wenn keine (sehr wenig) Luft da ist kann sich auch nichts entzünden, weil der nötige Sauerstoff fehlt.


    Theroetisch kann man auch an nem randvollen Tank direkt was anschweißen (ausprobieren würde ich es nicht)


    In nen randvollen Tanklaster kann man "bedenkenlos" ne brennende Zigarette reinschmeißen...da passiert nix.
    Wenn in dem 30.000-Liter-Tank aber nurnoch 20l drin sind würde nen einziger Funke zur Explosion führen, da sich im Tank ein höchstexplosives Benzin-Luft-Gemisch befindet.

  • ICOM Flüssigeinspritzer MIT Flash Lube???


    Welcher Umrüster verbaut denn diese Kombination?

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    "Leuten bei einer Dinner-Party zu erzählen, dass du einen Nissan Almera fährst, ist ungefähr so, als würdest du ihnen sagen, dass du Ebola hast und gleich niesen musst."
    Jeremy Clarkson, Top Gear

  • Zitat

    Original von YETI
    ICOM Flüssigeinspritzer MIT Flash Lube???


    Welcher Umrüster verbaut denn diese Kombination?


    Ich habe Deinen Umrüstbericht und Leidensbericht natürlich auch gelesen und mich gewundert. Den Namen des Umrüsters kann ich Dir noch nicht sagen, aber es ist definitiv so verbaut. Müsste die selbe Anlage, wie die die Du hast/hattest sein.
    Flashlube halten sowieso die einen für unverzichtbar - die anderen für Nonsens, wie ich mittlerweile gelesen habe.
    Edit: Der Wagen läuft mit der Anlage bereits seit >50tKm...


    Supernasenbaer
    Kann ich nicht abstreiten. Man baut wegen solcher Schweißarbeiten ja auch selten den Benzintank aus - nur geht es mir hier speziell um den GAStank. Und gas vs. Benzin ist ja doch ein feiner Unterschied. Von daher und wegen meiner Unerfahrenheit mit LPG, möchte ich gerne wissen, was sein muss (Fakten, Fakten, Fakten) und mich nicht an dem "könnte, müsste, würde" aufhalten. Was wäre also Vorschrift und definitiv notwendig?


    Besten Dank soweit an Euch!


    Bleibt auch noch die Frage nach den Wartungskosten und Intervallen für die LPG-Anlage...

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    Dustin sagt - Es geht hier um Heavy Metal!

    2 Mal editiert, zuletzt von roprdo ()


  • Die ICOM ist meines Wissens - da Flüssigeinspritzer - wartungsfrei. Aber nagel mich nicht drauf fest.

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  • Ob nun gas oder benzin ist für den Tank völlig Banane..wenn keine/wenig Luft drin ist kann sich auch nichts entzünden, wenn sich nichts entzünden kann, kann es auch nicht explodieren.


    Wenn du ganz sicher gehen willst, dann fahr zu nem Umrüstbetrieb und frag dort ob du gefahrlos schweißen kannst. Die haben auch die nötigen Vorschriften parat.


    Mir scheinst du ja nicht zu glauben...


    Wenn du dort bist, dann kannst auch gleich Fragen wie ne Gasanlage gewartet werden soll und was das kostet.

  • Zitat

    Original von roprdo
    Und gas vs. Benzin ist ja doch ein feiner Unterschied.


    Genau .. Gas ist sicherer ;)


    1. Luft kommt eh nicht in den Gastank weil es ein geschlossenes System ist
    2. Wird der Gastank direkt am Tank deaktiviert per Elektroventil. Also slebst wenn eine Leitung abreißt entleert diese sich kurz und dann ist Sense
    3. Ist es schwieriger Gas zu entzünden als Benzin. Das heißt zwar nicht dass es nicht schon vorgekommen ist aber du brauchst ne passende Mischung ( und das solltest du sehr stark richen ;) )...


    Also keine Angst schweißen kannst du schon.


    Zur ICom sei noch gesagt: Es ist ne Scheiß Anlage :D . Das A und O sind korrekt eingestellte Kalibratoren aber Feintuning gibts nicht weil kein Steuergerät da ist welches Feintunen kann ;)

    --> Verkaufe meine (Almera) N16 Teile <--
    <-- Zündkerzen N16 1.5 ... Bremsüberholungskit N16 -->

  • Danke für Eure Infos!


    Bitte nicht missverstehen - ich traue Euren Aussagen durchaus über den Weg. Jedoch wäre das für mich das erste Fzg. mit LPG und deshalb frage ich so pedantisch genau nach.


    Unter'm Strich klingt das alles natürlich logisch und einleuchtend.


    Wegen ICOM und Scheiße: Die lief am Anfang in der Tat nicht optimal - aber die Kinderkrankheiten hat der Vorbesitzer über ein paar Jahre und über 50tKm bereits ausmerzen müssen :D
    Die Anlage ist so eingestellt, dass sie etwas zu fett läuft, was auch die Verbrennungstemperatur etwas absenken soll und zusammen mit dem Flahlube die Ventile schonen soll. Ich bin dennoch misstrauisch dem ganzen gegenüber, eben wegen der bewussten weichen Ventilsitze... auf der anderen Hand läuft der Wagen bereits einige Zeit so. Sollte ich ihn kaufen, wäre eine Kompressionsmessung bestimmt ganz interessant(?).

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    Dustin sagt - Es geht hier um Heavy Metal!

  • Zitat

    Original von roprdo
    Die Anlage ist so eingestellt, dass sie etwas zu fett läuft, was auch die Verbrennungstemperatur etwas absenken ....


    Siehst du . Das geht technisch nur bei Vergasermotoren.


    Wenn die Düsen bei gleicher Ansteuerung wie die Benzindüsen mehr durchlassen geht der gemeine Kunde davon aus... Ok dann läuft die Kiste ja fetter.


    Aber. Die Lambdasonde erkennt das fette Gemisch und regelt gegen. Das Steuergerät merkt dann dass aus irgend einem Grund die Anlage etwas fetter läuft als vorher. Wieso ?? Keine Ahnung .....


    Aber jedes Steuergerät kann das verkraften ( in gewissen Rahmen ) denn sowas kann bei benzinbetrieb ja auch vorkommen. Der eine hat nen Benzindruckregler mit 2.05 bar ... der andere 1.95 ... da lernen die Steuergerät auch den Unterschied auszugleichen.


    Nun hat dein Steuergerät also gelernt überall estwas weniger einzuspritzen um wieder "normal" zu fahren.


    Nun stellst du das Auto ab und beim Starten läuft er wieder mit Benzin.


    Was nun ... Ach ja wir haben die Einspritzzeiten zurückgenommen und nun ... läufts erstmal zu mager.


    Das Spiel wiederholt sich dann wieder beim Umstellen von Benzin auf Gas usw....


    Deshalb ne Anlage ist entweder optimal eingestellt oder nicht.


    Mfg Hinrich ( dessen Anlage Top eingestellt und eingebaut ist. Man weiß ja was man an seiner eigenen Arbeit hat ;) )

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    Einmal editiert, zuletzt von Shadowrun ()

  • Jau. Scheiße. Habe ich noch gar nicht bedacht :wand:
    Hast Du wohl Recht :perfekt: und ich was dazu gelernt.

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    Dustin sagt - Es geht hier um Heavy Metal!

  • Flash Lube - so wurde mir gesagt - flockt bei Flüssigeinspritzern und soll daher hierfür gänzlich ungeeignet sein.

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  • Zitat

    Original von YETI
    Flash Lube - so wurde mir gesagt - flockt bei Flüssigeinspritzern und soll daher hierfür gänzlich ungeeignet sein.


    So langsam denke ich mir: Frag zu dem Thema 5 Leute - und Du hörst 7 Meinungen.
    Nix gegen Dich, aber alleine schon, dass es die einen für unverzichtbar und die anderen für einen Placebo halten...
    Woraus besteht das Additiv überhaupt? Ölbasis? Ich sage mir nach meinem laienhaften Weltbild auch für mich, dass an einem Motorkopf im Betrieb ja auch seltener Temperaturen <20°C herrschen... auch wenn das Gas nach dem Verdunstungsprinzip gut Wärmeenergie aufnimmt. Das soll nach Angaben einiger so 5-15°C bei der LPG ausmachen.


    Ich kann ja auch nur lesen, sammeln und mir meinen Reim daraus machen...

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    Dustin sagt - Es geht hier um Heavy Metal!

  • Mein Fazit zu LPG: Nie wieder! Allenfalls ab Werk mit vollumfänglichen Garantien.


    Nachrüstungen scheiden bei mir aus.

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  • Deine Meinung dazu war mir bereits bekannt. Nach Deinen geschilderten Erfahrungen habe ich auch Verständnis dafür. Zur Kenntnis genommen :D


    Ich bin ja auch nicht scharf auf diese Anlage, sondern ich suche viel mehr nach dem Modell in passablem Zustand. Die LPG ist da eher nice to have und immerhin läuft der Wagen damit, wie gesagt, schon ein paar Jahre und >50tKm. Da denke ich mir, dass das bei entsprechender Pflege, Wartung und Fahrweise weiterhin gut gehen könnte. Ansonsten sind die GA16DE relativ günstig zu bekommen... :rolleyes:

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    Dustin sagt - Es geht hier um Heavy Metal!

    • Offizieller Beitrag
    Zitat

    Original von roprdo
    Deine Meinung dazu war mir bereits bekannt. Nach Deinen geschilderten Erfahrungen habe ich auch Verständnis dafür. Zur Kenntnis genommen :D


    Ich bin ja auch nicht scharf auf diese Anlage, sondern ich suche viel mehr nach dem Modell in passablem Zustand. Die LPG ist da eher nice to have und immerhin läuft der Wagen damit, wie gesagt, schon ein paar Jahre und >50tKm. Da denke ich mir, dass das bei entsprechender Pflege, Wartung und Fahrweise weiterhin gut gehen könnte. Ansonsten sind die GA16DE relativ günstig zu bekommen... :rolleyes:


    Yeti spricht ja auch immer vom SR20! Die GA Technik sollte da etwas robuster sein!


  • Ich kann mir nicht vorstellen, dass die Ventilsitze, Ventile und Ventilschäfte für höhere Verbrennungstemperaturen ausgelegt sind, als die des SR20.


    Und der hat bei mir im Gasbetrieb nie hohe Drehzahlen gesehen.

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  • In Verbindung mit dem SR20 und LPG habe ich schon mehrfach von Problemen gelesen. Das lässt IMHO aber keine Rückschlüsse darauf zu, dass der SR20 anfälliger unter LPG wäre, als der GA16. Wir wissen ja auch nicht, wie viele davon jeweils um-/nachgerüstet wurden und erfahren so auch kein objektives Verhältnis.
    Wenn wesentlich weniger GA unter LPG unterwegs sind, erfahren wir auch seltener von Problemen damit ;) und man neigt ja auch eher dazu, großvolumigere Motoren nachzurüsten.

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    Dustin sagt - Es geht hier um Heavy Metal!