Kaltstartprobleme

Es gibt 107 Antworten in diesem Thema, welches 29.178 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag () ist von anton59.

  • Und da verstehe ich die Hersteller nicht.....


    So ein Auto, bevor es in die Produktion geht, wird doch getestet. Unter allen erdenklichen Situationen. Auch bei Minus Graden. So kenne ich es jedenfalls.....


    Warum ist so ein Auto denn dann nicht, wenn es denn sein muss, 300 oder 400 Euro teurer, z.b. mit ordentlicher Diesel Therm, und läuft bei jeder Temperatur? Dem Hersteller ist doch bekannt, welche Diesel-Plörre wo angeboten wird. Der Hersteller würde doch auch von positiven Winter-Kaltstart Eigenschaften profitieren.
    Ob ein Nissan oder VW oder sonst einer, sagen wir mal 32.250 oder mit ordenlichem Vorheizer 32.550 kostet, ist doch völlig egal. Er soll doch nur laufen. Zu jeder Jahreszeit. Das erwartet man doch in diesen Preis-Regionen.


    Warum immer wieder diese Probleme, die leicht zu umgehen wären?


    malcom


  • Also der T30 hatte serienmäßig gar keine Dieselfilterheizung - wurde dann bei mir nachgerüstet (bis -15°C lief er auch ohne - dann wurde es schwierig).
    Hat der T31 denn serienmäßig eine Filterheizung?


    Ende Januar sollte bei jeder Tanke der Winterdiesel vollständig aufgefüllt sein - ansonsten gilt der Tipp: Immer an einer gut besuchten Tankstelle nachfüllen.

  • Moin,
    keine Ahnung ob der T31 eine hat und wenn, dann ist sie voll zu schwach.
    Vllt weiß hier jemand mehr ?
    Am besagten Tag hatten wir -14 lt. BC.
    Da sollte der Diesel eigentl. ok sein. Der Xi wollte aber trotzdem nicht.
    Bei knapp unter 0 springt er normal an.


    Gruss
    Probefahrer

    Höflichkeit ist die sicherste Form der Verachtung.

  • hallo zusammen,


    wir waren letztes jahr mit unserem ixi im februar in bayrisch eisenstein zu der zeit, wo es dort -25 grad hatte. unser ixi (ultimate und 2-takt-öl) sprang ohne probleme an, trotzdem er eine woche nicht bewegt wurde.


    es gab in dem winterort aber einige kandidaten, die wohl "normalen winterdiesel" getankt hatten und dann liegenblieben.


    weil sich dieses phänomen häufte, veröffentlichte der adac einen bericht, wonach die dieselfilter zu engmaschig designt sind und deswegen früher verstopfen. ich weiß nicht, ab welcher temperatur der diesel zäh wird, aber denkbar ist es doch, dass die filter schon früher zusetzen, obwohl der diesel noch garnicht vollständig parafiniert hat. auch wäre es möglich, dass sich im filter befindliches wasser dort gefroren ist und einen spritdurchfluss verhindert.


    überigens zum aktuellen test des adac bezüglich des dieselkraftstoffes:


    aral wirbt auf seiner seite damit, dass der ultimate grds. bis -20 grad standfest ist, egal, ob der sprit im sommer oder winter produziert wird.


    ob sich dieses Problem aber mit einer filterheizung immer lösen lässt, ist auch fraglich, weil ja die leitungen vom tank zur railpumpe unter dem wagen (zumindest beim T30) herlaufen und wenn man fährt, dem windchill ausgesetzt sind. als wir damals von zuhause im februar losgefahren sind, waren draussen -12 grad. bei einer reisegeschwindigkeit von 140 km/h dürfte windchillmäßig die temperatur unter dem bodenblech unter -20 grad gelegen haben. da wir den motor jedoch durch die standheizung erstmal haben vorwärmen lassen, gab es da aber keine probleme.


    vom adac wissen wir aber, dass einige kandidaten auf der bahn, nachdem sie recht zügig unterwegs waren, liegengeblieben sind, weil der sprit auch in den leitungen zur pumpe gelierte. da konnte nur noch der abschlepper helfen.



    mfg marlin :wink:

  • Hallo Marlin,
    nach einer längeren Fahrt dürfte dieses Phänomen eigentlich nicht mehr auftreten. Der für die Einspritzung nicht benötigte Kraftstoff fließt vom Common Rail zurück in den Tank. Und dieser Kraftstoff ist so warm, dass er nromalerweise gekühlt werden muss. Ich denke auch im Winter wird der Rücklauf trotz Kühlung noch einige Grad über 0 haben und den Tankinhalt leicht erwärmen.


    @all
    Bei der Windchill-Temperatur habe ich so meine Zweifel, ob der Diesel so etwas fühlt. :wink:

  • Interessant......


    Wenn ich meine Hand bei -5 Grad ohne Wind aus dem Fenster hänge ist es gefühlt wärmer als bei -5 Grad mit Wind. Das ist soweit klar. Allein durch eine höhere Verdunstung an der Hautoberfläche durch den Wind.


    Allerdings haben wir bei uns 2 Thermomenter am Haus, eines der windzugewanden Seite, eines auf der anderen. Und da werden auch unterschiedliche Temperaturen angezeigt. Teilweise bis zu 3 Grad unterschied bei entsprechendem Wetter.


    Also, ich könnte es mir schon vorstellen, dass beim Auto, z.b. geparkt an einer "zugigen" Stelle, oder während der Fahrt, die Leitungen mehr auskühlen. Man liest es ja auch immer wieder.


    Andererseits beschreibt "windchill" den Unterschied zwischen gemessener und gefühlter Temperatur. Ob ne Leitung oder Tank fühlen kann.....??? Keine Ahnung. Wohl eher nicht....


    malcom

  • hallo zusammen,


    wikipedia weiß bei solchen fragen meist besser bescheid, als wir laien :D


    dort steht unter anderem:


    Zitat

    Der Effekt kann dabei auch die Einsatzfähigkeit von Maschinen beeinträchtigen, insbesondere von Fahrzeugen.


    Zitat

    Der Windchill-Effekt wird häufig mit der Begriff „gefühlte Temperatur“ fälschlicherweise gleichgesetzt.


    in der fliegerei hat dieser effekt große auswirkungen auf die flugeigenschaft. so ist z.b. von einem modellflieger bekannt, dass sein modellhubschrauber bei + 5 grad vereisungen an den rotorblättern aufwies, nachdem er an einem nebeligen tag mit dem gerät geflogen ist. die maschine wurde so scherfällig, dass sie unsteuerbar wurde. in der großfliegerei führt dieses phänomen ebenfalls dazu, dass flugzeuge bei bestimmten wetterlagen nur mit spezieller ausrüstung (enteisung an den tragflächen, rotoren und vergaser) fliegen dürfen.


    Anton:


    du hast natürlich recht, wenn du sagst, dass der sprit aus der rücklaufleitung den tankinhalt erwärmt, jedoch trat das phänomen gleich nach dem starten der fahrzeuge auf. laut einem adac-bericht liefen die motoren nicht einmal 5 minuten und ich glaube nicht, dass diese zeit ausreicht, genügend vorgewärmten sprit in den kalten tank einzumischen.



    grds. sollte der hier getankte sprit aber bis minus 25 grad winterfest sein, ob windchill oder nicht und bei probefahrer ist ja das problem, dass er den wagen garnicht gestartet kriegt. insofern muß dort eine andere ursache massgeblich sein. für mich bliebe da nur möglicherweise angesammeltes wasser im dieselfilter, was diesen hat zufrieren lassen, aber auch das ist nur eine hypothese . . .


    eines ist aber klar: es ist absolut ärgerlich, wenn man sich nicht auf sein auto verlassen kann :wand: , insbesondere, wenn man soviel geld dafür gezahlt hat und dann möglicherweise sieht, dass nachbars altes mörchen klaglos auch bei minus 20 grad sofort anspringt :mmmm:



    mfg marlin :wink:

  • Hallo marlin,
    ich bezog mich auf Deine Aussage:

    Zitat

    Original von Marlin
    ...
    ob sich dieses Problem aber mit einer filterheizung immer lösen lässt, ist auch fraglich, weil ja die leitungen vom tank zur railpumpe unter dem wagen (zumindest beim T30) herlaufen und wenn man fährt, dem windchill ausgesetzt sind. als wir damals von zuhause im februar losgefahren sind, waren draussen -12 grad. bei einer reisegeschwindigkeit von 140 km/h dürfte windchillmäßig die temperatur unter dem bodenblech unter -20 grad gelegen haben. da wir den motor jedoch durch die standheizung erstmal haben vorwärmen lassen, gab es da aber keine probleme.


    vom adac wissen wir aber, dass einige kandidaten auf der bahn, nachdem sie recht zügig unterwegs waren, liegengeblieben sind, weil der sprit auch in den leitungen zur pumpe gelierte. da konnte nur noch der abschlepper helfen.


    mfg marlin :wink:


    Wikipedia
    http://de.wikipedia.org/wiki/Windchill
    bezieht sich auf Windgeschwindigkeit und trockener Luft. Und da glaube ich, dass die Temperatur in (!) den Kraftstoffleitungen nicht oder kaum beeinflusst wird.
    Hohe Luftfeuchtigkeit (die ist bei -15°C eher selten) und Flugzeuge sind eine andere Baustelle - i.d.R. haben alle Flugzeuge Enteisungsanlagen, da ja in großer Höhe tiefere Temperaturen herrschen.


    Aber egal: normalerweise sollte ein Auto bei diesen Temperaturen funktionieren - bei Nissan hapert es damit bei den Dieseln teilweise. Diesel wurden (und werden?) von den japanern teilweise etwas stiefmütterlicherweise implantiert.