Rechtsfolgen eines Unfalls auf der AB

mchammer666 · 26. August 2011

Hallo zusammen,

regelmäßig stehe ich morgens im Berufsverkehr im Stau, weil irgendein (e) *#*#+@ nen Unfall auf der AB verursacht und nix mehr geht.
Die Folgen laut StVO kann ich selbst ergooglen.
Was mich interessiert ist: Kann ich den Unfallverursacher auf Verdienstausfall verklagen?
Mir ist irgendwie klar, dass das nicht geht, aber mich würde die rechtliche Begründung interessieren.
Kann ich den Verursacher auf Schadensersatz verklagen wenn mir während des Staustehens die Nieren explodieren? Wers nicht glaubt schaut die Simpsons Folge: Grandpa's Nieren explodieren.

Danke und Grüße
Marc

moxon · 26. August 2011

Haftungsbegründete kausalität ist der rechtsbegriff den du suchst

BHThaloc · 26. August 2011

boa... ich denke dagegen steht die allegemeine Betriebsgefahr beim Autofahren... evtl. des Lebens..

btw: warum immer diese Klagewut? Mir gehen auch jede menge Leute auf den Pisser, deswegen schieb ich nicht regelmäßig ne Klage raus... man regt sich nur künstlich auf und verplempert Zeit, die man sinnvoller nutzen könnte...

**N14_Manne** · 26. August 2011

Zitat

Original von BHThaloc
btw: warum immer diese Klagewut? Mir gehen auch jede menge Leute auf den Pisser, deswegen schieb ich nicht regelmäßig ne Klage raus... man regt sich nur künstlich auf und verplempert Zeit, die man sinnvoller nutzen könnte...

Word

**Kubek** · 26. August 2011

Natürlich nicht.

Trecker · 26. August 2011

Zitat

Original von Kubek
Natürlich nicht.

...manchmal sind mir deine Antworten zu kurz angebunden, in diesem Fall nicht

mchammer666 · 26. August 2011

Wie ihr hoffentlich an meinem Simpsons Vergleich erkannt habt, ist es mir mit dieser Frage nicht bierernst.
Mir ist ja auch klar, dass man das nicht kann. Mich interessiert aber die Fragestellung an sich.
So folgende Erkenntnis:
Um schadensersatzpflichtig zu werden, muss zwischen der Handlung des Schädigers und dem Schaden ein Zusammenhang bestehen.
Das ist erfüllt. Wäre die blöde Kuh nicht auf den Vordermann aufgefahren, hätte es keinen Stau gegeben. Hätte es keinen Stau gegeben, hätte ich 2 Stunden arbeiten können.

Dann habe ich aber noch folgendes gefunden:
Schließlich muss der Schädiger den Schaden rechtswidrig herbeigeführt haben. Rechtswidrigkeit bedeutet dabei, dass die Verhaltensweise des Schädigers zu den Verhaltensmaßstäben der Rechtsordnung im Widerspruch steht.

Ist ein Unfall rechtswidrig? Ja ist er, denn er verstößt gegen die STVO.
Das nehme ich allerdings nur an, ich habe die Folgen für den Unfallverursacher nicht ergooglen können.

Wäre nett, wenn ihr euch an dieser Diskussion konstruktiv beteiligen könntet.
Ich möchte keinen verklagen, bin rein juristisch interessiert.

Danke und Grüße
Marc

**Kubek** · 26. August 2011

Dann subsumiere mal:

http://www.google.com/url?sa=t&source=web&cd=3&ved=0CCcQFjAC&url=http%3A%2F%2Fwww.uni-konstanz.de%2FFuF%2FJura%2Ffezer%2Fpdfschork%2FAufbauschema%25A7823IBGB.pdf&rct=j&q=Pr%C3%BCfung%20%C2%A7%20823%20bgb&ei=tL5XTuC-KNH4sgai4JyHCw&usg=AFQjCNEBCe7Q8QOw668w5Pf4ucHm0nKLOw&cad=rja

hype · 26. August 2011

...nunja...ich würde nicht sagen das sie durch einen unfall gegen die STVO verstößt..lediglich wenn der unfall DURCH einen verstoß gegen die STVO herbeigführt werden würde. also wenn sie einem die vorfahrt nimmt oder nur mit nem "ein-auge" durch die kante gefahren wäre...so sehe ich das...ein "auf den vordermann drauf fahren" sehe ich nicht als verstoß gegen die STVO

Skurovski · 26. August 2011

Ist es. Kostet 35 €

moxon · 26. August 2011

Zitat

Original von mchammer666
Wie ihr hoffentlich an meinem Simpsons Vergleich erkannt habt, ist es mir mit dieser Frage nicht bierernst.
Mir ist ja auch klar, dass man das nicht kann. Mich interessiert aber die Fragestellung an sich.
So folgende Erkenntnis:
Um schadensersatzpflichtig zu werden, muss zwischen der Handlung des Schädigers und dem Schaden ein Zusammenhang bestehen.
Das ist erfüllt. Wäre die blöde Kuh nicht auf den Vordermann aufgefahren, hätte es keinen Stau gegeben. Hätte es keinen Stau gegeben, hätte ich 2 Stunden arbeiten können.

Dann habe ich aber noch folgendes gefunden:
Schließlich muss der Schädiger den Schaden rechtswidrig herbeigeführt haben. Rechtswidrigkeit bedeutet dabei, dass die Verhaltensweise des Schädigers zu den Verhaltensmaßstäben der Rechtsordnung im Widerspruch steht.

Ist ein Unfall rechtswidrig? Ja ist er, denn er verstößt gegen die STVO.
Das nehme ich allerdings nur an, ich habe die Folgen für den Unfallverursacher nicht ergooglen können.

Wäre nett, wenn ihr euch an dieser Diskussion konstruktiv beteiligen könntet.
Ich möchte keinen verklagen, bin rein juristisch interessiert.

Danke und Grüße
Marc

Alles anzeigen

Die Kausalität hat ihre Grenzen wir spinnen das mal total krank:

A fährt in der Straßenbahn. B rammt diesese. Durch diesen Vorfall hast du 1h verspätung. Als du austeigst triffst du die Frau deines Lebens. Nagelst sie einige Jahre fein durch heiratest sie und ziehst wegen ihr in eine andere Stadt. Dort baust du ein haus. Dieses Haus brennt dir ab und deine Katze stirbt dabei.

Ganz klar. Hätte B die Straßenbahn nicht gerammt hätte A nie die Frau seines Lebens kennengelernt, hätte auf massig Sex verzichtet, hätte nicht geheiratet nicht in dieser Stadt ein Haus gebaut und die Katze wäre nicht verbrannt.
Hängt alles zusammen.
Aber will man nun wirklich B 20 Jahre nach dem Unfall anlasten, dass die Katze gestorben ist und Schmerzensgeld verlangen?

Genau dieser Fragegang ist es den es in solchen Fällen zu überprüfen gilt

Siccario · 27. August 2011

Zitat

Original von moxon

Zitat

Original von mchammer666
Wie ihr hoffentlich an meinem Simpsons Vergleich erkannt habt, ist es mir mit dieser Frage nicht bierernst.
Mir ist ja auch klar, dass man das nicht kann. Mich interessiert aber die Fragestellung an sich.
So folgende Erkenntnis:
Um schadensersatzpflichtig zu werden, muss zwischen der Handlung des Schädigers und dem Schaden ein Zusammenhang bestehen.
Das ist erfüllt. Wäre die blöde Kuh nicht auf den Vordermann aufgefahren, hätte es keinen Stau gegeben. Hätte es keinen Stau gegeben, hätte ich 2 Stunden arbeiten können.

Dann habe ich aber noch folgendes gefunden:
Schließlich muss der Schädiger den Schaden rechtswidrig herbeigeführt haben. Rechtswidrigkeit bedeutet dabei, dass die Verhaltensweise des Schädigers zu den Verhaltensmaßstäben der Rechtsordnung im Widerspruch steht.

Ist ein Unfall rechtswidrig? Ja ist er, denn er verstößt gegen die STVO.
Das nehme ich allerdings nur an, ich habe die Folgen für den Unfallverursacher nicht ergooglen können.

Wäre nett, wenn ihr euch an dieser Diskussion konstruktiv beteiligen könntet.
Ich möchte keinen verklagen, bin rein juristisch interessiert.

Danke und Grüße
Marc

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Die Kausalität hat ihre Grenzen wir spinnen das mal total krank:

A fährt in der Straßenbahn. B rammt diesese. Durch diesen Vorfall hast du 1h verspätung. Als du austeigst triffst du die Frau deines Lebens. Nagelst sie einige Jahre fein durch heiratest sie und ziehst wegen ihr in eine andere Stadt. Dort baust du ein haus. Dieses Haus brennt dir ab und deine Katze stirbt dabei.

Ganz klar. Hätte B die Straßenbahn nicht gerammt hätte A nie die Frau seines Lebens kennengelernt, hätte auf massig Sex verzichtet, hätte nicht geheiratet nicht in dieser Stadt ein Haus gebaut und die Katze wäre nicht verbrannt.
Hängt alles zusammen.
Aber will man nun wirklich B 20 Jahre nach dem Unfall anlasten, dass die Katze gestorben ist und Schmerzensgeld verlangen?

Genau dieser Fragegang ist es den es in solchen Fällen zu überprüfen gilt

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so hab ich schon manche Frau argumentieren hören^^

SePtOn · 29. August 2011

Zitat

Original von Siccario
so hab ich schon manche Frau argumentieren hören^^

Vor oder nach den 25%?