Neuwagen: Hohlraum- und Lackversiegelung

Es gibt 8 Antworten in diesem Thema, welches 2.224 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag () ist von dietmar_pf05.

  • Hallo zusammen,


    nach nun mittlerweile 6 Jahren und 140.000 km mit meinem N16 kommt nun was Neues und mein Zweitwagen (Impreza GT) bekommt einen jüngeren Bruder: Ich habe mir einen Toyota GT86 gekauft. Da der GT86 mein erster Neuwagen sein wird, bin ich natürlich am grübeln wie ich das gute Ding möglichst vor Rost & Co schützen soll.


    Nun zur eigentlichen Frage: macht es Sinn einen Neuwagen mit 12 Jahren Durchrostungsgarantie zusätzlich zur Hohlraumversiegelung zu bringen? Und welche Methoden (abgesehen vom Folieren) machen als Lackschutz Sinn?


    PS: keine Sorge, der treue Almi bleibt in der Familie :)

    There is no such thing as gravity. The earth just sucks.

  • Wenn die Garantie wie die von Nissan das Durchrosten von Innen nach außen abdeckt hast du mit dem Toyota nichts gewonnen

    --> Verkaufe meine (Almera) N16 Teile <--
    <-- Zündkerzen N16 1.5 ... Bremsüberholungskit N16 -->

  • Das Erneuern der Hohlraumversiegelung, wenn es welche auf Wachsbasis ist, ist ca. alle 3-5 Jahre, je nach Qualität, sinnvoll. Das Wachs härtet aus und ist mit der Zeit nicht mehr in der Lage, die Hohlräume zuverlässig zu schützen.
    Sinnvoll wäre ggf. eine Versiegelung mit Mike Sanders Hohlraumfett, das muss einmal eingebracht werden und schützt dann (fast) ewig (>> 10 Jahre).
    Ansonsten gilt wie generell bei Wintereinsatz, dass eine regelmäßige Kontrolle des Unterbodens sinnvoll ist und auftretende Schäden behandelt werden sollten. Es gibt auch Produkte auf Lanolin-Basis, mit denen man den Unterboden einstreichen kann. Das Zeug wäscht sich dann nach ca. 6 Monaten wieder ab, ist somit ideal für den Wintereinsatz und hält alles in einem neuwertigen Zustand (also auch Verzinkungen, dünne Grundierungen, UBS).

  • Zitat

    Original von Shadowrun
    Wenn die Garantie wie die von Nissan das Durchrosten von Innen nach außen abdeckt hast du mit dem Toyota nichts gewonnen


    Du wirst lachen, aber ich hab auch den Händler direkt gefragt ob das Sinn macht und ob er sowas vor Auslieferung machen könnte. Er sagte mir, dass es eher weniger Sinn macht, denn man hätte schließlich 12 Jahre Durchrostungsgarantie. Als ich etwas von "Innen nach Außen" gesagt habe, konnte er damit nichts anfangen oder hat sich absichtlich dumm gestellt.


    Nun - die Garantiebedingungen habe ich bis Heute nicht gesehen, aber nach einer kurzer Google-Suche scheint die Garantie tatsächlich nur bei Durchrostung von Innen nach Außen zu greifen - selbstverständlich auch dann nur, wenn das Teil scheckheft-gepflegt ist.


    Entsprechend erscheint mir es durchaus sinnig das Fahrzeug zusätzlich zu versiegeln.


    Von Mike Sanders und diesen Unterboden-Ölen hab ich bereits gelesen. Mir stellt sich allerdings die Frage ob man das selber machen kann und wie groß der Aufwand dafür ist. Wenn ich nämlich für die ganze Aktion 2 Tage in der Garage rumsitzen muss, und mir mit dem Zeug dann noch den ganzen Innenraum einsau, lass ich es lieber direkt den Profi machen.

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  • Zitat

    Original von Flasher
    .....
    Entsprechend erscheint mir es durchaus sinnig das Fahrzeug zusätzlich zu versiegeln.


    Von Mike Sanders und diesen Unterboden-Ölen hab ich bereits gelesen. Mir stellt sich allerdings die Frage ob man das selber machen kann und wie groß der Aufwand dafür ist. Wenn ich nämlich für die ganze Aktion 2 Tage in der Garage rumsitzen muss, und mir mit dem Zeug dann noch den ganzen Innenraum einsau, lass ich es lieber direkt den Profi machen.


    Wenn Du das Auto lange fahren willst, würde ich Dir auch empfehlen, möglichst zeitig eine ordentliche Hohlraumkonservierung durchzuführen.
    Ich selbst favorisiere Fetthaltige Mittel (z.B. MikeSanders), weil ich damit sehr gute Erfahrungen gemacht habe.
    Eine Bühne bzw. Grube, um von unten ranzukommen brauchst Du auf jeden Fall.


    Wenn man es ordentlich machen will, ist einige Zeit einzuplanen, denn da müssen Innenverkleidungen an der Karosse ab, Bremsen usw. vor dem Sprühnebel geschützt werden, alle Gummistopfen von Schwellern usw raus -und später wieder rein-. ....
    MikeSanders selbst zu verarbeiten ist aber nicht trivial, da Du das Mittel erwärmen musst (ca. 120 Grad).
    Dazu brauchst Du entsprechendes Werkzeug. Das ist also eher etwas für den Spezialisten.
    Etwas einfacher geht es wohl mit TimeMax, das braucht -glaube ich - nicht so stark erwärmt zu werden.
    TimeMax bietet auch Mittel auf Wachsbasis an.


    Sofern Vorbehandlung nötig, empfehle ich dafür Fluid-Spray ASR.


    Zum Konservierungsthema kannst Du auch hier noch ein wenig nachlesen:
    http://mike.british-cars.de/
    www.korrosionsschutz-depot.de
    www.timemax.de

    Bodenfreiheit und Drehmoment :perfekt:
    statt Tieferlegung und Spoiler


    Gruss Dietmar

    Einmal editiert, zuletzt von dietmar_pf05 ()

  • Ich finde das Sanders Fett recht einfach zu verarbeiten - gut, man muss es halt aufkochen, aber ob man jetzt Nudeln oder Sanders Fett aufkocht, ist jetzt auch kein großer Unterschied (ok - man muss die Temperatur messen).
    Zur optimalen Verarbeitung sollte allerdings die Innenausstattung herausgenommen werden und man benötigt einen Kompressor und eine Druckbecherpistole samt Hohlraumsonde. Die eigentliche Versiegelung ist in einer halben Stunde gemütlich gemacht.


  • Danke für die Links und die Hinweise. Das Timemax sieht sehr sauber und sorgfältig auf, aber das Fahrzeug dort versiegeln zu lassen kostet ja Unsummen. Natürlich ist mir klar, dass da sehr grosser manueller Aufwand entsteht, aber über 2000 € für ein Auto? Und dann auch noch 2-3 Tage Zeit? Wow....also da ist natürlich gleich die Überlegung da ob die Folgekosten durch eventuell mögliche Rostschäden nicht niedriger ausfallen.


    Einen Kompressor hab ich da, eine Lackpistole und eine Pistole zum Sandstrahlen hab ich auch, allerdings keine Hohlraumsonde. Eine "Hebebühne" hätte ich auch, allerdings kann man unter der nicht stehen und muss die Arbeiten im liegen durchführen. (Ist eigentlich nur eine zum Reifenwechseln.)


    Was mir allerdings am meisten Sorgen macht beim "Do-It-Yourself" versiegeln, ist das abnehmen der Innenverkleidungen und der ganzen Gummis. Erfahrungsgemäss bricht bei jedem Abnehmen von Verkleidungen mindestens ein Clip, und beim Herauspoppeln von Gummis, werden diese schnell beschädigt. Ich hab natürlich wenig Lust bei einem Neuwagen gleich mal einen Haufen Clips und Gummis zu zerstören. :(

    There is no such thing as gravity. The earth just sucks.

  • Zitat

    Original von Flasher
    .......
    Danke für die Links und die Hinweise. Das Timemax sieht sehr sauber und sorgfältig auf, aber das Fahrzeug dort versiegeln zu lassen kostet ja Unsummen. Natürlich ist mir klar, dass da sehr grosser manueller Aufwand entsteht, aber über 2000 € für ein Auto? Und dann auch noch 2-3 Tage Zeit? Wow....also da ist natürlich gleich die Überlegung da ob die Folgekosten durch eventuell mögliche Rostschäden nicht niedriger ausfallen.


    Einen Kompressor hab ich da, eine Lackpistole und eine Pistole zum Sandstrahlen hab ich auch, allerdings keine Hohlraumsonde. Eine "Hebebühne" hätte ich auch, allerdings kann man unter der nicht stehen und muss die Arbeiten im liegen durchführen. (Ist eigentlich nur eine zum Reifenwechseln.)


    Was mir allerdings am meisten Sorgen macht beim "Do-It-Yourself" versiegeln, ist das abnehmen der Innenverkleidungen und der ganzen Gummis. Erfahrungsgemäss bricht bei jedem Abnehmen von Verkleidungen mindestens ein Clip, und beim Herauspoppeln von Gummis, werden diese schnell beschädigt. Ich hab natürlich wenig Lust bei einem Neuwagen gleich mal einen Haufen Clips und Gummis zu zerstören. :(


    Klar, wenn Du es direkt dort und komplett machen lässt, ist es schon teuer.


    Schau doch mal in Deiner Gegend, ob Du einen Betrieb hast, der Oldtimerrestaurierung o.ä. durchführt. Die machen auch Versiegelungen z.B. mit MikeSanders. Und dann mal dort vorsprechen und Kostenschätzung/ -voranschlag geben lassen.
    Da kommst Du auf alle Fälle nicht so teuer. Aber Zeit musst Du auch da einplanen.


    Ich selbst habe beim Pathfinder die Vorbereitungen, soweit möglich selbst gemacht, so dass in der Werkstatt "nur" noch mit MikeSansers behandelt wurde. Da habe ich das Auto früh abgegeben und am späten Nachmittag wiedergeholt.
    Insgesamt wurden da rund 8 kg Fett verarbeitet.
    Gekostet hat mich das damals rund 500 € (2007). Danach war natürlich noch der Zusammenbau in Eigenregie fällig.
    Insgesamt waren das - Vorbereitung, Durchführung und dann Auto wieder zusammenbauen, allerdings auch so 3 oder 4 Tage, bis ich fertig war.


    Ein paar Verkleidungsklipse musst Du aber sicher einplanen....


    Hohlraumsonde bekommst Du z.B. bei "Korrossionsschutzdepot"

    Bodenfreiheit und Drehmoment :perfekt:
    statt Tieferlegung und Spoiler


    Gruss Dietmar

    2 Mal editiert, zuletzt von dietmar_pf05 ()