Letztendlich gesehen ist der Kunde der Produkttester.
Nicht nur in der Automobilindustrie.
Was man sich bei Nissan denkt, die Kunden auf Service - Niveau deutscher
Hersteller abzuspeisen (Man denke nur an die vielen Skandale bei VW)
kann man nur erahnen.
Man sollte aber auch den Hintergrund bedenken, dass über 50% des Profites (und nicht Umsatz hier!) in der Autoindustrie mit Ersatzteilen gemacht wird.
Das ist zwar ärgerlich und kostspielig für den Kunden, aber reines Kalkül
seitens der Firmen.
Neuwagen haben ein 49% -ige Beteiligung am Umsatz, aber nur 5% beim Profit!
Hat also die Verbindung mit Renault solch ein Umdenken in der Unternehmens-
struktur Nissans verursacht? Da die obige Vorgehensweise üblicherweise ein europäischer Habitus ist.
Dass es anders geht zeigen Toyota und Honda. Aber Toyota und Honda
haben größere Geschäftsbereiche als Nissan. Daher ist die "Nutzung"
des Vermögens einfacher.
Immerhin stand Nissan Ende der 90er fast vor der Pleite.
Zu Toyota gehören z.B. die Firmen DENSO, Hino Motors, Toyota Financial Services,
Fuji Heavy, Daihatsu, Beteiligung an Subaru.
Honda bedient ebenfalls ein großes Feld mit Industrierobotern, Motorrädern, Schiffsmotoren
sowie Landwirtschaftlichen Maschinen.
Nissan ist mehr im Bereich Auto/Truck sowie Elektronik beteiligt.
Manager Ghosn hat auch Gelder, die Nissan erwirtschaftet hat, für die Sanierung
von Renault verwendet.
Was sagt uns das also?
Patrol-Andy
Dass Nissan für dich gestorben ist, ist bedauerlich. Jedoch
bezweifle ich, dass man sich bei anderen Marken kulanter gibt.
Mögen es zwar nicht gerade die asiatischen Firmen sein, aber
bei den europäischen Herstellern habe ich bedenken.