Russpartikelfilter nachrüsten - Erfahrungen?

Es gibt 36 Antworten in diesem Thema, welches 18.602 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag () ist von torberk.

  • Da bei mir doch schön langsam die Steuerschraubenanzieh- und Umweltplakettenpanik ausbricht, mal eine Frage an die Community.
    Hat schon jemand wirklich Erfahrung gemacht mit einem nachgerüsteten Russpartikelfilter beim iXi?
    Da die Kosten ja auch nicht gerade von Pappe sind ein paar Fragen :
    Wie lange hält so ein Zusatzteil, muss das nach x Jahren gewechselt werden?
    Motorsteuerung - Leistung - Verbrauch - gibt es hier bekannte Probleme?
    Wie schauts dann aus mit dem AU, werden dort die Prüfwerte auch verändert?


    Danke und Servus

    X-TRAIL T32 Tekna 1.6 dCi 4x4

    Einmal editiert, zuletzt von Dr.Verdi ()

  • Hallo Doc,
    hier im Board hat james einen XTrail Columbia mit DPF - der wurde so ausgeliefert, entspricht aber genau der Nachrüstlösung (also ungeregelt). Anfangs klagte er auch über einen hohen Verbrauch (> 9l) - er müsste mal berichten, inwieweit er schon zurückgegangen ist.
    Der Nachrüstfilter soll laut Hersteller min. 80 Tkm halten - solche Langzeiterfahrungen können aber noch nicht vorliegen. Wie sich dann ein defekter DPF äußert, ist auch noch nicht klar (völlig verstopft??).
    Der DPF (egal ob offen (Nachrüst-) oder geschlossen) verändert die Strömungs-/Druckverhältnisse im Abgasstrang und wirkt sich somit immer ein wenig auf Leistung (weniger) Verbrauch (höher) aus. Bei geschlossenen Systemen erfolgt das Freibrennen durch Messung des Gegendrucks und zusätzliche Kraftstoffeinspritzung automatisch (und somit sicher auch effektiver), bei Nachrüst-DPF erfolgt das Freibrennen nur durch die Abgastemperatur (die dann also regelmäßig erhöht werden sollte - Fahrt auf Autobahn). In der Summe wird hier der Mehrverbauch deutlicher sein.
    Die Abgaswerte ändern sich bei der Nachrüstlösung nur bezgl. der Russpartikel - das wirkt sich aber nicht auf die Schlüsselnummer bzw. bisherige Steuereinstufung aus. Wie das in Zukunft aussieht ist bei der deutschen Bürokratie noch völlig unklar - weniger Steuern wird man wohl hinterher nicht bezahlen...
    Einziger Vorteil: Mit einem ixi ohne DPF bekommst Du die gelbe Plakette - mit DPF wird es die grüne. Hier muss man also anhand der lokalen Fahrverbote entscheiden, ob die Nachrüstung notwendig ist. Kostenmäßig rechnet es sich nicht.


    Schöne Grüße aus Berlin
    André

    • Offizieller Beitrag

    Sehr schön wiedergegeben! :respekt: :perfekt:


    Hat der aktuelle T30 YD22 aber nicht nen geschlossenes System?

    04.05.06/17.12.09 - Die beiden schönsten Tage meines Lebens!
    08.09.07 - Der drittschönste Tag meines Lebens!


    Wäre ich der liebe Gott, dann wär ich hier der Supermod! - powered bei Y.

  • anton59
    :respekt:


    Kann ich also eh vergessen, weil bezüglich des Freibrennens bekomme ich garantiert Probleme. Habe meine letzte AU schon kaum geschafft. Musste erstmal 1 Stunde mit Vollgas über die Autobahn rauschen, dann gings so mit Ach und Krach. Tja, bin halt Kurzstreckenfahrer. :rolleyes:

  • Busfred
    Nein, er hat quasi nur ein nachgerüsteten DPF. Alles andere wäre wohl auch zu teuer gewesen - wo doch der Nachfolger bereits in den Startlöchern steht... :D


    Schöne Grüße aus Berlin
    André

    • Offizieller Beitrag

    @ anton


    Durch was hat der dann die Euro 4 gepackt?


    Also ein serienmäßiges offenes System.


    Nur halbgewalkt, aber aufgrund der baldigen Ablösung verständlich.

  • Busfred
    Die EU4-Norm hat er durch Änderungen in der Motorsteuerung geschafft. Der DPF ist m.E. nur eine Option, die beim Sondermodell Columbia serienmäßig verbaut wurde. Er ist in anderen Konfigurationen auch ohne DPF (und trotzdem mit EU4) erhältlich.


    Schöne Grüße aus Berlin
    André

    • Offizieller Beitrag

    Stimmt. Ist mein Fehler.


    Der DPF ist gar nicht Serie. Den gibts nur gegen Aufpreis. Euro 4 hat er immer. :rolleyes:

  • Nicht ganz richtig. Keine Serie in D. In DK ist er Serie, weil man dort nur den Columbia bekommt.
    Aber mal von ab, ob Serie oder nicht. Der DPF ist reine Augenwischerei, damit gesagt werden kann: "Guckt mal, wir haben was gemacht". In Wirklichkeit ist es aber viel schlimmer. Die großen Partikel werden rausgefiltert, die kleinen gehen weiterhin ungehindert raus. Fein(st)staub kann sich nicht an die großen binden und wird zusätzlich in die Atmosphäre geblasen. Ich bin schon kurz davor, meinen auszubauen. Wenn jetzt noch die Besteuerung anhand der CO2-Emission und nicht mehr nach Hubraum kommt, dann ist der DPF sowieso überflüssig.

    Wer Rechtschreibfehler findet, darf sie behalten.
    (...in der richtigen Reihenfolge aneinandergestellt ergeben sie den Sinn des Lebens...)

  • anton59: das ist nicht richtig. Beim serienmäßigen DPF handelt es sich um ein geregeltes Filtersystem. Beim nachgerüsteten nicht.


    Das das Ganze umwelttechnisch eigentlich keinen Sinn macht ist richtig, aber der Käufer (aufgewiegelt durch die Presse) will es so, und deshalb wird es gemacht.


    EURO4 hat der neue T30 mit und ohne DPF.
    Steuerlich ist es so, dass die geplante Förderung von 330,- EUR nur der bekommt, der nachrüstet. Der, der einen ab Werk nimmt, bekommt nichts.

  • chrissy
    zu 1.
    Diesen Irrtum nehme ich gern in Kauf - es lag mir eine Auskunft seitens Nissan vor, dass es bei dem nachgerüsteten DPF sich um die gleiche technische Lösung handelt. Auch unterschieden sich die Emissionswerte für den serienmäßigen und den nachgerüsteten Filter nicht - ebensowenig wie der Preis.
    Und da das Produktionsende des aktuellen ixi naht - erschien mir das einleuchtend. Ich kann mir auch kaum vorstellen, dass man jetzt noch in Japan so in die Produktion eingreift bei den möglichen Stückzahlen mit DPF - aber da es eine Verbesserung der Situation darstellt (geregeltes System) ist ja alles o.k.
    Bei der Anfrage ging es ja auch um die Nachrüstung eines DPF.


    zu 2.
    Ja ich als Käufer will möglichst wenig Verbrauch/Emissionen und viel Umweltschutz - dazu muss ich nicht durch die Presse aufgewiegelt werden, das macht schon Sinn. Gerade beim Neuwagenkauf sehe ich die Steuerungsmöglichkeit - d.h. Neuwagen dürfen nur zugelassen werden, wenn die aktuellen (und m.E. auch strengeren) Normen erfüllen.
    Demgegenüber sehe ich in Nachrüstung wie auch in der Kfz-Steuerreform nur wenig Möglichkeiten. Es wird noch mehr Klassen geben, und richtig etwas verändern wird sich nichts (als Dieselfahrer weniger zahlen als ein benziner - wenn es nach CO2 geht - ich glab es nicht). Vielleicht sollte man wieder wie in den goldenen 20er Jahren die PS-Klassen einführen.
    Spass beiseite: Was manche wollen, ist die Funktion einer Luxussteuer in der Kfz-Steuer - und das wird nicht funktionieren. Wer 8 Zylinder fährt, wird auch das hinnehmen. Es sei denn, es gibt eine echte Luxussteuer unabh. von der Kfz-Steuer. Realistisch wäre die Abschaffung der Kfz-Steuer und die Umlage auf die Mineralölsteuer. Aber es wird wohl irgendetwas kompliziertes kommen...
    Einen Vorschlag hätte ich:
    Die Kfz-Steuer wird mit dem Stand des Neuwagenkaufes festgelegt und bleibt für den Erstbesitzer immer konstant. So wird die Haltung auch älterer Fahrzeuge erleichtert (und nicht nachträglich bestraft) und der CO2-Verbrauch für die Herstellung eines Autos (wieviel?) etwas berücksichtigt. Und der Gebrauchtkäufer muss sich dann überlegen, was die Steuer betragen würde und ob ein kleinerer Neuwagen nicht interessanter wäre...


    zu 3.
    Ja so ist es. Also auch wer beim Neuwagenkauf den DPF als Option wählt, hat nicht nachgerüstet.


    Schöne Grüße aus Berlin
    André

  • Mein Händler sagte, er wüsste noch nichts von dder Möglichkeit nachzurüsten ?(


    MaxJ30

    Life is a short trip - Don`t drive boring cars..!!!

  • Zitat

    Original von anton59
    ......wird auch das hinnehmen. Es sei denn, es gibt eine echte Luxussteuer unabh. von der Kfz-Steuer. Realistisch wäre die Abschaffung der Kfz-Steuer und die Umlage auf die Mineralölsteuer. Aber es wird wohl irgendetwas kompliziertes kommen...


    Das wäre das einzig gerechte: wer viel rausbläst, zahlt viel.
    Aber das wird sich durch unzählige Lobbyisten (Pendler, Güterverkehr) nicht durchsetzen lassen, außerdem würde der Tanktourismus immens zunehmen.


    Zitat

    Original von anton59


    Die Kfz-Steuer wird mit dem Stand des Neuwagenkaufes festgelegt und bleibt für den Erstbesitzer immer konstant. So wird die Haltung auch älterer Fahrzeuge erleichtert (und nicht nachträglich bestraft) und der CO2-Verbrauch für die Herstellung eines Autos (wieviel?) etwas berücksichtigt. Und der Gebrauchtkäufer muss sich dann überlegen, was die Steuer betragen würde und ob ein kleinerer Neuwagen nicht interessanter wäre...


    Da würde 1. der Neuwagenabsatz drastisch zurückgehen, und die Regierung will ja die Wirtschaft ankurbeln und 2. wäre es kein Anreiz für die Besitzer alter Autos auf umweltfreundlichere umzusteigen.


    Richtig Sinn macht eine Neuwagen-Besteuerung nach CO² nur, wenn der ganze Produktionsprozess mitberücksichtigt wird. So werden z.B. bei der Produktion eines Hybridfahrzeuges wesentlich mehr Schadstoffe freigesetzt, wie das Fahrzeug in seinem Leben einsparen kann.

  • Zitat

    Original von chrissy
    So werden z.B. bei der Produktion eines Hybridfahrzeuges wesentlich mehr Schadstoffe freigesetzt, wie das Fahrzeug in seinem Leben einsparen kann.


    Im Verhältnis zur Herstellung "normaler" Autos?

  • Die Umlage der Kfz-Steuer auf die Mineralölsteuer würde mich mit meinen 30 Tkm im Jahr auch treffen - aber sie wäre die einfachste als auch die gerechteste Lösung. Und solange es keine EU-einheitliche Regelung gibt (und das wird es wohl nie geben), wird es eben auch Tanktourismus geben... Wenn manche nachrechnen, dann lohnt sich das sicher gar nicht (z.B. Berlin-Polen macht ca. 150 km - und soviel billger ist der Sprit dann auch nicht).


    Wenn es denn eine CO2-basierte Steuer gibt, müsste m.E. schon der für die Produktion eines Autos benötigte CO2-Ausstoß berücksichtigt werden. Vielleicht ist besser und umweltschonender, sein Auto noch ein paar Jährchen länger zu fahren? Die Kfz-Steuer als Anschub für den Neuwagenabsatz finde ich deshalb ungeeignet.


    Aber was solls - die Politiker werden sich schon wieder etwas ausdenken und niemand kann es dann noch verstehen oder gar nachvollziehen...


    Schöne Grüße aus Berlin
    André

    • Offizieller Beitrag

    Wenn die CO2 Steuer kommen würde bzw die Umlagerung auf die Mineralölsteuer dann würden Rußausstoß und andere negative Abgase auf einmal vernachlässigt!??


    Gerade dem Dieselfahrer würde das ja gewaltig von Vorteil sein wenn nur nach CO2 gegangen würde. :evil:

  • Insofern gebe ich Chrissys recht: CO2 ist gerade in Mode...


    In den bisherigen zaghaften Verlautbarungen wurde aber deutlich gemacht, dass die Steuer neben CO2 auch noch andere Schadstoffe berücksichtigen soll. Irgendwann landet man doch wieder bei Schadstoffklassen und schafft noch ein paar zusätzliche Schlüsselnummern... Sozialverträglich soll es dann auch sein - und weniger Einnahmen dürfen auch nicht sein...


    Alles ändert sich und bleibt wie es ist...


    Schöne Grüße aus Berlin
    André

    • Offizieller Beitrag

    Das denke ich nämlich auch.


    Man dürfte doch jetzt nicht die anderen Schadstoffe außer Acht lassen.


    Es wird ein kaum zu überschauendes Gesetzpamphlet werden. Das ist schon mal klar. :tongue: :rolleyes:

    04.05.06/17.12.09 - Die beiden schönsten Tage meines Lebens!
    08.09.07 - Der drittschönste Tag meines Lebens!


    Wäre ich der liebe Gott, dann wär ich hier der Supermod! - powered bei Y.

  • Moin zusammen,


    nachdem die Duskussion in Sinn/Unsinn und alternative Steuererhebungen abdriftete hier nochmal eine Frage:


    Wer hat denn nun nachgerüstet und welch Fabrikat ? Gibt es eien Kombinationsfilter mit eingebautem KAT ?


    Wenn ja, bitte bitte unbedingt Bescheid geben ! Ich suche solch Nachrüstung seit Monaten da ich auch im Januar noch nach BErlin rein fahren möchte !!!


    Danke vorab !


    Gruß
    -Björn