ZitatOriginal von MaxJ30
Unabhängig davon würde ich vermutlich trotzdem in den A32 investieren.
Das steht natürlich außer Frage. Allerdings sollte er im Hinterkopf behalten, dass der jetzige TÜV unter Umständen der letzte sein wird, der mit wirtschaftlich vertretbarem Aufwand zu schaffen ist. In zwei Jahren werden da diverse Durchrostungen möglicherweise einen Strich durch die Rechnung machen.
ZitatOriginal von MaxJ30
wären ergänzend zu Alexx noch Porsche (ca. 70% aller jemals gebauten fahren noch) oder der Audi A2 zu nennen.
Der Audi A2 ist natürlich auch ein Kandidat mit Alu-Karosserie, allerdings ist er im Hinblick auf die Fahrzeugklasse nicht wirklich ein adäquates Gegenstück zum Maxima.
Ansonsten wäre noch der DeLorean DMC-12 mit Edelstahlkarosserie zu nennen. Wobei ich mir da allerdings nicht ganz sicher bin, ob bei dem wirklich die komplette Karosserie aus Edelstahl besteht, oder ob der Rahmen möglicherweise aus einfachem, unedlem Stahl gefertigt ist.
Zum Thema Verzinkung habe ich übrigens kürzlich einen sehr interessanten Artikel in einem Sonderheft von "Oldtimer Markt" aus dem Jahr 2005 gelesen:
Autokarosserien werden ja im Werk aus Blech von großen Rollen, sog. "coils", gefertigt. Bei sog "vollverzinkten" Autos wie dem VW Golf IV oder dem Audi 80 hat der Hersteller einfach eine Rolle Blech bestellt, das beidseitig eine dünne Zinkbeschichtung (ca. 10 Mikrometer dick) hat. Daraus wird die Karosserie zusammengeschweißt. An den Schnittkanten fehlt die schützende Zinkschicht, so dass der Rostschutz nicht perfekt ist.
Bei Porsche hingegen wird die ganze Karosserie erst aus einfachem Blech zusammengebaut und dann als ganzes im Tauchbad galvanisch verzinkt. Die Zinkschicht ist dabei auch nicht viel dicker, dafür aber wirklich überall aufgetragen. Daher ist dieses Verfahren besser.
Perfekten Rostschutz bieten aber beides nicht, man sieht, wenn man lange genug sucht, durchaus auch rostende Audi 80, Golf IV und Porsche. Diese Autos rosten sehr langsam, aber irgendwann fangen sie doch damit an.
Nahezu perfekten Rostschutz bietet dagegen die Feuerverzinkung, wie man an vielen Fahrradständern, Gartenzäunen, Balkongeländern und teilweise sogar Blech-Mülltonnen sehen kann. Dort ist die Zinkschicht leicht mal 150 Mikrometer dick, das wirkt dann richtig.
Allerdings steht in dem besagten Artikel, dass das bei einer Autokarosserie aus mindestens 3 Gründen nicht funktionieren würde: Erstens würde die Karosserie ihr Gewicht dadurch verdoppeln bis verdreifachen, zweitens würde sie sich im flüssigen Zinkbad stark verziehen, und drittens würde das Zink sämtliche Blechfalze stark versteifen, so dass die Karosserie hinterher bei Belastung zu Spannungsbrüchen neigen würde.
Beim Renault Espace der ersten Generation gibt es nur einen tragenden Rahmen aus Stahl, der Rest ist aus Kunststoff. Das Problem mit dem Mehrgewicht besteht dort daher nicht. Das Verziehen ist wenig kritisch, weil der Rahmen aus dickerem Stahl ist als normale Autokarosserien. Stahlklammern halten den Rahmen während der Feuerverzinkung in Form. Und die Versteifung durch das Verzinken ist hier konstruktiv fest eingeplant: Der unverzinkte Rahmen wäre unzureichend verwindungssteif, erst durch die Verzinkung bekommt er die gewünschten mechanischen Eigenschaften.
Somit ist der alte Renault Espace von allen Autos mit nicht-Alu und nicht-Edelstahlkarosserie wohl das rostbeständigste Modell.