Auffahrunfall mit Personenschaden

Es gibt 15 Antworten in diesem Thema, welches 3.282 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag () ist von Ca$e.

  • Servus.


    Peter und Gertrud fuhren aus einem bekannten Möbelhaus eine Landstrasse entlang da die AB auf der Hinfahrt voll war. Leider kannte er die Strecke nicht und hatte seinem Navi den Auftrag erteilt sie nachhause zu bringen. Dann verpasste Peter in einem kleinen Kaff nach rechts abzubiegen. Aber ca. 400m weiter gab es auf der linken Seite ein Einkaufszentriegtum, dort wollte Peter drehen. Peter fuhr ohnehin vorsichtig da er ein Möbelstück an Bord hatte und Gertrud ihre Knie am Airbag aufstützen musste. Peter (ca.40 Km/h) gibt den Blinker kommt fasst zum Stillstand und will gerade links abbiegen als es einen bumms gab. Peter schaut in den Spiegel und kann nichts sehen, er dreht sich um und kann immer noch nichts sehen. Dann biegt er links ab und steigt aus. Dann sieht er ein Motorradfahrer der gerade Aufsteht und daneben sein Motorrad liegt. Er hilft dem Motorradfahrer sein Moped von der Straße zu schieben. Der Mopedfahrer gibt an Kolonenspringen vollzogen zu haben um auf der folgenen Landstraße frei fahrt zu haben. Leider stand Peter im weg und er auch sofort zugibt schuld zu sein. Deshalb wurden auch keine Blauen gerufen. Nach dem Austausch der Daten geht jeder seiner Wege. Peter geht zum Gutachter und lässt den Schaden begutachten. Peter setzt die generische Versicherung in Kenntnis und wartet auf sein Geld. Nun obwohl der Mopedfahrer seiner Versicherung bestätigt hat das er schuld sei will diese nicht bezahlen. Die Versicherung meint das Peter nicht erkennbar abgebremst hätte. Deshalb die maßgebliche Schuld Peter trät. Nun stellt sich Peter die Frage wieviel Erfolg er vor Gericht hätte da er keine Rechtsschutz Versicherung hat und die Kosten für Rechtsanwalt/Gericht den Wert des Fahrzeugs bei weitem übersteigen.

  • Ich kann einfach nicht verstehen, warum Peter keine Rechtschutz hat! Kostet nicht so viel und kann immer nützlich sein.


    Streitfälle unter Versicherungen sind nicht so leicht, deswegen mal beim ADAC oder so fragebn. Und auf jeden Fall bei der eigenen Versicherung!

  • Tja Rechtsschutz hatte Peter nur die hatte er gekündigt und leider noch keine neue abgeschlossen ;( Nun Peter´s Versicherung meint man sollte einen Anwalt aufsuchen. Es gab auch einen Zeugen der es Gesehen hatte und seine Dienste angeboten hat. Nur leider hat Peter gesagt das er ihn nicht braucht da ja die Sachlage klar war :wand: Nun fragt sich Peter ob man nicht irgendwie versuchen könnte diesen ausfindig zu machen. Peter glaubt auch nicht das seine Versicherung den Schaden bezahlen will, weil es anscheinend Krankenhauskosten gab die nicht ohne waren. Die Krankenkasse des Mopedfahreres will nämlich die Kosten von der KFZ-Versicherung erstattet haben. Ergo denkt sich Peter, werden die es Gerichtlich klären lassen da Peter´s Versicherung die Gutachterfotos angefordert hat.

  • Man sollte immer die :pol: rufen. Am Ende komtm sonst nur Ärger bei rum...


    Hast du mal deine Versicherung gefragt ob sie nicht klagen will? Oft machen das Versicherungen für dich, weil sie selber nicht zahlen wollen.


    So teuer ist nen Anwalt nun auch wieder nicht und am Ende zahlt ihn eh der Verursacher.


    Wie soll man eigentlich nicht erkennbar abbremsen? Bremsleuchten gehen an und fertig. Wenn er es nicht schafft anzuhalten, dann war der Abstand für seien Geschwindigkeit zu gering oder er hat gepennt. Fertig. Klingt für mich danach als teste die Versicherung mal ob du Dumm genug bist darauf reinzufallen

  • Zitat

    Original von moxon


    Wie soll man eigentlich nicht erkennbar abbremsen? Bremsleuchten gehen an und fertig. Wenn er es nicht schafft anzuhalten, dann war der Abstand für seien Geschwindigkeit zu gering oder er hat gepennt. Fertig.


    Und selbst wenn die Bremslichter nicht angingen weil Peter die geschwindigkeit mit Hilfe von Motorbremse und runterschalten verringern würde, so hat der Hintermann ausreichend Abstand zu halten um dann noch rechtzeitig reagieren zu können.


    Ich würde auch den Anwalt einschalten und dann als allernächstes zum versicherungsvertreter gehen die Rechtsschutzversicherung abschließen...

    Ich bin ein Deutscher und noch dazu ein Westerwälder; das will soviel heißen wie zwei Deutsche!
    Peter Melander Graf von Holzappel

  • Zitat

    Original von Ca$e
    ... will gerade links abbiegen als es einen bumms gab. Peter schaut in den Spiegel und kann nichts sehen, er dreht sich um und kann immer noch nichts sehen. Dann biegt er links ab und steigt aus...


    Hier könnte der Hund begraben liegen.
    Egal wie stark Peter gebremst hat, wird er sich fragen lassen müssen, warum er erst nach dem "Bums" nach hinten geschaut hat...


    feti



    PS.
    In einer ähnlichen Situation war mein Bruder mal Zeuge. Urlaubsfahrt mit drei Motorrädern in den neuen Bundesländern zu Beginn der 90er.
    Ein Kumpel von ihm auf der ersten Maschine fuhr, da ortsunkundig erkennbar suchend durch einen kleinen Ort ?(
    Reihenfolge:
    1. Motorrad, zwei Autos, 2. Motorrad, ein Auto, mein Bruder auf der dritten Maschine
    Dem Autofahrer vor meinem Bruder ging das entschieden zu langsam voran. Der links raus und voll Stoff...
    In der Zwischenzeit hatte der Kumpel meines Bruders, der eh schon ganz links am Mittelstreifen fuhr den Blinker gesetzt und wollte gerade links abbiegen, da flog er auch schon im hohen Bogen durch die Gegend 8o
    Das Ende vom Lied: wochenlanger Krankenhausaufenthalt, Maschine final kaltverformt, Probleme mit dem Arbeitgeber - volles Programm halt.
    Gerichtsverhandlung 1/2 bis 3/4 Jahr später.
    Trotz einiger Punkte, die gegen den Motorradfahrer sprachen, ging die Sache voll zu Lasten des Nachfolgenden.
    1.) innerhalb geschlossener Ortschaft, muss man immer mit plötzlich abbiegenden Verkehrsteilnehmer rechnen
    2.) besonders, nach vorausgegangener erkennbar zögerlicher Fahrweise
    3.) plötzliches Ausscheren eines nicht direkt folgenden
    4.) deutlich überhöhte Geschwindigkeit des Überholenden (hier: > 80 km/h)


    Zum Glück gab es hier mehrere Zeugen, sodass sich das Geschehene zweifelsfrei rekonstruieren ließ.


    feti

    19.11.2010: P10-Langstreckentest unfreiwillig nach 11,2 Erdumrundungen beendet ;(

    09.12.2010: P10-Langstreckentest reloaded, back in business :] aktuell 333.104 km

    bis 02.11.2022: Sternenkreuzer W140 Endstand 447.980 km

    ab 07.11.2022: Sternenkreuzer W211 aktuell 259.488 km

    Einmal editiert, zuletzt von feti ()


  • Der Motoradfahrer gab doch an Lückenspringer gewesen zu sein, also wird er, wenn sich peter ordnungsgemäß verhalten hat und vor dem linksabbiegen in den Rückspiegel geschaut hat, wohl hinter einem der nachfolgenden PKW gewesen sein.
    Außer dem ist das ja nicht der typische Linksabbiergunfall mit einem Zweirad, welches überholt und in die Seite prallt.


    Er ist ja hinten drauf. Und da muß man als Hinterherfahrender halt immer damit rechnend as der vorausfahrende, warum auch immer plötzlich bremst, vom Gas geht etc.


    Bei den heutigen Fahrzeugen hat 'vom Gas gehen' ja kaum Wirkung.


    Bei meinem ollen Laurel war das was anderes, da habe ich schon manchen ins Schwitzen gebracht die meinten dicht auffahren zu müssen.
    Schön zaclig ans ortsschild ran und dann schlagartig vom Gas. 2,8 liter 6 Zylinder Diesel ohne Turbo oder sonstigem schnickschnack, schnuckelige 84 PS.
    Die Karre wurde schlagartig langsamer und das ohne Bremslichter. :D :D
    Plötzlich konnten die dann auch Abstand halten...

    Ich bin ein Deutscher und noch dazu ein Westerwälder; das will soviel heißen wie zwei Deutsche!
    Peter Melander Graf von Holzappel

  • Zitat

    Original von Phryso
    .....
    Der Motoradfahrer gab doch an Lückenspringer gewesen zu sein,
    .....


    Und dad liegt der Hund begraben: "Du bist ein Arschloc*" kannst Du mir hier im Forum nachweisen, weil es (unter Zeugen) geschrieben steht. Wenn Peter aber keinen Zeugen (mehr) findet, kannst Du mir das Arschloc* nicht beweiskräftig vorwerfen!


    Wobei ich sagen muß: ich kenn Dich nicht, deswegen ist die Aussage "Du bist ein Arschloc*" bitte nicht ls Wertung, sondern nur als BEispiel zu nehmen!


  • Ja, ich fasse es auch als Beispiel auf, Dreggsagg... ;) :D


    Wobei auch das unerheblich sein sollte wenn der Schaden im Heck ist, anders sähe es aus wenn der schaden seitlich wäre. Dort könnte man Peter dann vorwerfen nicht die gebotene Sorgfalt hätte walten lassen (übersehen eines überholenden Fahrzeuges).

    Ich bin ein Deutscher und noch dazu ein Westerwälder; das will soviel heißen wie zwei Deutsche!
    Peter Melander Graf von Holzappel

  • Genau das meint Peter auch. Aber da er ja hin drauf ist macht es ja den unterschied. Und als Peter geschaut hat war da noch ein VW Bus hinter ihm kein Motorrad, deshalb war er ja auch sehr erstaunt woher das Motorrad nun kam. Aber Peter schätzt das er den Vw überholt hat (der verdunkelte Seitenscheiben hatte) und nicht gesehen hat das vor ihm Peter steht zum abbiegen. Peter wird wohl einen Anwalt bemühen müssen und ein Gericht, denn er will´s jetzt wissen. Peter hat ausserdem nicht die Blauen gerufen da er dachte der Motorradfahrer bekommt Punkte da er gefährlich überholt hat bei unklarer Verkehrslage.

  • Zitat

    Original von Ca$e
    Peter hat ausserdem nicht die Blauen gerufen da er dachte der Motorradfahrer bekommt Punkte da er gefährlich überholt hat bei unklarer Verkehrslage.


    Gerade da sollte man die netten :polizei: rufen. So Verkehrsteilnehmer müssen vor sich selbst geschützt werden, aber vor allem die anderen vor ihm...

    Ich bin ein Deutscher und noch dazu ein Westerwälder; das will soviel heißen wie zwei Deutsche!
    Peter Melander Graf von Holzappel

  • So nu ist geklärt.


    Peter zahlt 1/3, weil er nicht seiner nachschaupflicht nachgekommen ist. Peter akzeptiert es so, weil er keine Rechtsschutzversicherung hatte.


    Moral von der Geschicht, vergiss die Polizei mal nicht.

  • Zitat

    Original von Ca$e
    So nu ist geklärt.


    Peter zahlt 1/3, weil er nicht seiner nachschaupflicht nachgekommen ist. Peter akzeptiert es so, weil er keine Rechtsschutzversicherung hatte.


    Moral von der Geschicht, vergiss die Polizei mal nicht.



    Wie hoch ist den 1/3 der Schadenssumme?


    Wenn du sicher gewesen wärest im Recht zu sein hättest du auch den Anwalt nehmen können ohne Rechtschutzversicherung, da im Fall das die Versicherung unterliegt diese das hätte zahlen müssen.
    Du kannst auch an deine eigene Versicherung gehen, die hat nämlich ebensowenig lust zu Zahlen wie der Gegner und übernimmt oftmals den Rechtsstreit für dich.

  • „Coram iudice et in alto mari sumus in manu Dei.“ :rolleyes:


    Es bleibt ein Risiko, da die Gerichte selbst bei offensichtlicher "Eindeutigkeit", gerne mal auf eine Teilschuld erkennen.
    Und Versicherungen oftmals nach dem Leitbild "Eine Krähe hackt der anderen kein Auge aus" verfahren.


    Peter kann mit 1/3 Beteiligung zufrieden sein.



    feti

    19.11.2010: P10-Langstreckentest unfreiwillig nach 11,2 Erdumrundungen beendet ;(

    09.12.2010: P10-Langstreckentest reloaded, back in business :] aktuell 333.104 km

    bis 02.11.2022: Sternenkreuzer W140 Endstand 447.980 km

    ab 07.11.2022: Sternenkreuzer W211 aktuell 259.488 km

    Einmal editiert, zuletzt von feti ()


  • Tja klingt komisch ist aber so ?(