Stehbolzen zu kurz

Es gibt 21 Antworten in diesem Thema, welches 4.043 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag () ist von oggsi_eggdschen.

1. offizieller Beitrag

    Moin,
    wollte gestern meine neuen Sommerfelgen ( Dotz 205/40/17) drauf ziehen. Musste dann leider feststellen, dass meine Stehbolzen zu kurz sind.
    Kann man die irgendwie wechseln? Was kostet sowas? Würden evt. Spurplatten etwas bringen, die extra Stehbolzen dabei haben? Oder eine andere Idee, wie ich meine Sommerfelgen drauf bekomme?

    Ja, kann man wechseln - was das aber in der Werkstatt kostet weiß ich nicht. Brauchte bei mir wg. Spurplatten nur hinten längere Stehbolzen und hab das nach einer Anleitung hier ausm Board selbst gemacht - musst Du wissen, ob Du es Dir selbst zutraust...
    Sind die vorne und hinten zu kurz, oder nur an einer Achse? Spurplatten mit extra Stehbolzen verbreitern die Spur i. d. R. so stark, dass Du dann höchstwahrscheinlich weitere Änderungen (Karosserie, Radhausverkleidung) machen musst, die dann ggf. teurer sind als ein Wechsel der Stehbolzen in der Werkstatt.

    Okay dann kommt Spurverbreiterung erstmal nicht in Frage.


    Also hab's gestern erstmal nur vorne versucht. Also vorne sind die definitiv zu kurz. Felge passte gerade so drauf. War aber mit der Mutter keine Umdrehung möglich.


    Kommt drauf an, wie groß der Aufwand ist mit dem Wechsel. Habe gelesen, einfach nach hinten rauskloppen und neue von hinten einstecken. Sowas trau ich mir schon zu. Allerdings, wenn ich meine komplette Bremse dafür auseinander bauen muss, würde ich das doch lieber machen lassen.

    Bremssättel und -träger müssen runter, da die Bremsscheiben auch ab müssen.
    Steht im Gutachten zu den Felgen denn irgendwas zu längeren Stehbolzen? Falls die zu kurz sind, muss doch der Einbau längerer Stehbolzen als Auflage drin stehen... Kann mir aber eigentlich nicht wirklich vorstellen, dass die originalen zu kurz sein sollten... Willst ja schließlich "einfach nur" andere Felgen montieren... Oder hat vielleicht der Vorbesitzer mal an den Dingern rumgesägt???

    Also ich habe meine neue Felge draufgesteckt & sie lag auf den Bolzen auf aber es war nicht möglich eine Mutter auf den Bolzen zu drehen. Ob mal dran gesägt wurde, glaube ich nicht...sieht auf jeden Fall nicht so aus.


    Dann werde ich mich wohl gleich mal zu Nissan bewegen müssen & die da mal fragen, was mich da denn so der wechsel kostet.

    Und die sollten Dir dann auch sagen können, ob die Bolzen so lang sind wie sie sein sollen, oder eben nicht. ;)
    Berichte mal, wies beim Freundlichen gelaufen ist - interessiert mich ja jetzt doch, was das in der Werke kosten soll!

    So war vorhin bei Nissan.
    Kosten meinte er, soll ich mit ca 100€ pro Achse rechnen.
    Auf die Frage, ob man das nicht selbst machen könne und wie, meinte er nur, wenn er mir das erklären würde, bräuchten die keine Werkstatt mehr, weil jeder Kunde sein Auto selbst reparieren würde. Schade eigentlich.
    Kannst du mir vielleicht erklären oder hast eine Anleitung, wie ich diese Stehbolzen selbst wechseln kann?
    Weißt du zufällig die Maße von den Stehbolzen? Laut Internet sind das M12 x 1,25 mit einem Rändeldurchmesser von 14,25mm. Aber leider keine genaue Länge.

    Ich suche heut Abend mal, ob ich den Link zu dem Thema finde, den ich als Anleitung genommen habe - hab ich jetzt auf Arbeit keine Zeit für.
    Genaue Länge kann ich Dir nicht sagen, müsste aber die originalen aus der HA noch im Keller liegen haben - messe die mal nach, wenn ich dran denke...

    • Offizieller Beitrag
    Zitat

    Kannst du mir vielleicht erklären oder hast eine Anleitung, wie ich diese Stehbolzen selbst wechseln kann?


    Dafür gibt es den 2-Hämmer-Trick:


    Radnabe ausbauen und wirklich stabil lagern ( Schraubstock ) , ein leichterer Hammer wird auf den Radbolzen genau senkrecht aufgesetzt und bekommt mit einem schweren Hammer ( 1000gr + ) genau auf die Finne geschlagen.


    Warum funktioniert das ?
    Nimmst Du nur einen Hammer, dann schlägst Du unweigerlich in einer Bogenbahn, d.h. da sind auch seitliche Kräftevektoren mit im Spiel.
    Durch den zweiten Hammer werden die entkoppelt und es wirken nur die Kräfte in genau axialer Richtung,
    Stichworte Impulserhaltungssatz oder bekannterweise dieses "5 Kugeln im Gestell-Spielzeug" fürn Schreibtisch.


    Achtung: das geht nur mit guten, Stahl-geschmiedeten Hämmern. Bei den China-Gußeisen-Hämmern brechen dann Stücke ab.


    Neue Radbolzen so einsetzen, dass die Rändelung greift, mit passender Distanzhülse ( Nuss ) und fester Scheiblette und Radmutter den Bolzen einziehen.


    Keinen Schlagschrauber verwenden, nicht heißmachen, Tropfen Öl vorher auf die Rändelung.


    Der schwerere Hammer sollte mindestens das dreifache Gewicht des Leichten haben, besser 4 oder 5fach.


    Auf die gleiche Art und Weise kann man festsitzende Lenkräder vom Konus runterkriegen.
    Mutter losdrehen bis sie bündig sitzt, Einer zieht mit beiden Händen kräftig am Lenkrad , der andere macht den o.a. 2 H-T. und zack
    isses los ohne das Gewinde zu beschädigen, zig mal gemacht, geht einwandfrei.


    HTH
    Grüße
    O.

    Oxi Du geiler Vektor :love:

    Funktioniert aber meist nur bei der Hinterachse. Denn wenn vorne die Radnabe ausgebaut wird und sie nicht schraubbar ist, darfst direkt zwei neue Radlager mitbestellen. ;)

    • Offizieller Beitrag

    Wenn man axial auf (Rillen)kugellager draufklobbt dann sindse hinterher kaputt, da gibts nix dran wegzudiskutieren,
    auch für den Grundlagenforschungskumpel nicht.


    Deswegen sprach ich von "stabil gelagert", siehe oben.
    Die Radnabe muss vom Auto abgebaut werden und der rauszuklopfende Bolzen sitzt dann zwischen den backen des Schraubstocks.
    Ich dachte eigentlich, dass ich das klar rübergebracht hätte.


    Das Gleiche gilt auch für Hinterachsen, wenn diese Starrachsen sind, die müssen auch komplett raus.
    Wenn man versucht das am Auto zu machen.... s.o.


    R.M. hat das schon verstanden ( hoffe ich zumindest )


    Grüße
    O.

    Habe deiner Anleitung leider nicht entnommen das du vermuchtlich den achsschenkel ausbauen wolltest...
    Aber sonst Top beschrieben.

    Danke für eure Hilfe! :)


    Habe gestern die Felge noch einmal abgeschraubt und wollte meine neue Felge drauf stecken um zu sehen, wie lang die neuen Bolzen sein müssten. Hab dann festgestellt, dass die Felge noch gar nicht richtig drauf saß. Hat aber auch sich nicht weiter bewegt, dass man sis richtig draufstecken konnte.
    Ist mir ja eingefallen, dass ich ja hinten noch den Zentrierring auf der Felge habe. Abgezogen, Dotz Felge drauf & siehe da...9 Umdrehung mit der Mutter möglich also alles im grünen Bereich :)

    Zitat von Roter_Micra

    Danke für eure Hilfe! :)


    Habe gestern die Felge noch einmal abgeschraubt und wollte meine neue Felge drauf stecken um zu sehen, wie lang die neuen Bolzen sein müssten. Hab dann festgestellt, dass die Felge noch gar nicht richtig drauf saß. Hat aber auch sich nicht weiter bewegt, dass man sis richtig draufstecken konnte.
    Ist mir ja eingefallen, dass ich ja hinten noch den Zentrierring auf der Felge habe. Abgezogen, Dotz Felge drauf & siehe da...9 Umdrehung mit der Mutter möglich also alles im grünen Bereich :)

    Sorry, aber das hab ich jetzt nicht so ganz verstanden... Sind die Zentrierringe von der alten Felge auf der Radnabe hängen geblieben (hab ich persönlich noch nie erlebt) oder passen die neuen Felgen nur ohne die zugehörigen Ringe (dann hat man Dir Felgen mit den falschen Ringen verkauft)?!?
    Naja, wenigstens isses Dir aufgefallen, bevor Du viel Geld ausgegeben hast! ;)