Es war auf der Taufe von Klein-Gabi, meiner späteren lieben Nachbarin seit 30 Jahren.
Am Ausgang der Kirche stand eine böse Fee und sprach:
"Ihr habt mich nicht zu eurem Fest eingeladen, daher verwünsche ich Dich, Du sollst immer das schrottigste Auto im Dorf fahren ! "
Und so geschah es auch.
Ein VW-Golf, ein Toyata Kombi, ein OpelAstra Kombi, ein Ford Ka und ein Opel Vectra aus dem Besitz ihres verstorbenen Vaters, sie alle waren, weithin sichtbar, die schlimmsten Rostfuhrwerke hier im Dorf.
Was die böse Fee aber nicht bedacht hatte, war, dass Gabi sich daraus garnix machte und munter jahrelang mit den diversen Schrottmöhren rumfuhr, denn sie hatte ja einen überaus netten, hilfsbereiten und kompetenten Nachbarn, der kaum einen Aufwand scheute ihre Karren immer wieder zum laufen zu bringen und übern TüV zu fahren.
Und so währte die Verwünschung der bösen Fee über viele, viele Jahre.
Doch dann kam der gute Ritter.
Statt einer Rüstung trug er allerdings einen grauen Kittel mit einem komischen weiss-blauen Buchstaben-Emblem auf der Brusttasche und anstelle eines Schwertes hatte er einen Schraubendreher und einen Kugelschreiber samt einem Formular auf einer Schreibunterlage.
"Nein" sprach er, "Du warst lange genug verwünscht, heute hat dieser Fluch ein Ende! " und stieß dabei seinen Schraubendreher in die diversen Rostlöcher des Obbels.
Und so kam es, dass der gute Willi Eimer ( ihr kennt ihn ja von diversen Bildchen meinerseits ) wieder einen Klumpen Altmetall zum zusammenquetschen bekam.
Das eine Bildchen zeigt meine Nachbarin vor 3 Jahren, als besagten Ford Ka das gleiche Schicksal ereilte, wie den Obbel heute.
Grüße
O.