Turbo nachträglich...

Es gibt 17 Antworten in diesem Thema, welches 2.266 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag () ist von mik.

  • Moin Moin,
    da ich im moment in der Berufsschule ne ganze Menge über alle möglichen Sorten von Turbos und Kompressoren lerne werd ich mal sicher auf den Trichter kommen so ein Teil in mein Micra zu basteln. Schließlich hat der Turbo-Micra auch nen 1 Liter Motor ;) (glaub ich zumindest, hab ich mal auf ner anderen Seite aus Japan gelesen...).
    Deshalb meine Frage: Da man so´n Turbo ja mit Öl schmieren muss, muss man ihn mit dem Ölkreislauf des Motors verbinden. Wisst ihr so pauschal ob es an dem MA10 Motor schon irgendwelche anschlüsse für solche Sachen gibt?


    MFG

  • Also die Turbos die generel in Autos verbaut werden (Diesel jetzt, keine Ahnung ob Benzinerturbos anders aussehen, ich denk mal nicht) sind an den Ölkreislauf des Motors angeschlossen. Zumindest bei uns (Mercedes)...

  • mufuti: Recht haste: ein Turbo ist gleitgelagert. Allerdings haben die Gleitlager auch Schmiernuten. Und dort fließt???


    Richtig. Motoröl. Insofern hat Smash K10 Recht. Der Turbo muß an den Ölkreislauf des Motors angeschlossen werden.


    Ob diese Anschlüsse nun am Motor bereits vorhanden sind, weiß ich nicht.


    Sollten sie nicht vorhanden sein, könnte man ja einen Adapter zum Anschluß eines Ölkühlers verwenden (der, der zwischen Motorblock und Ölfilter installiert wird).

    Bisweilen ist Posten Silber und nicht Posten Gold.

  • Zitat

    Da haste in der schule aber nich gut aufgepasst den Turbos haben meist Gleitlager,da is nix mit zusätzlichen schmieren.


    :uzi: :uzi: :uzi: WATTT?????????


    Ein Turbolader macht bei Vollauslastung 200.000 U/min (ja, zweihundertausend!!!), wenn das keine Öl is, frisst der, bevor du im 2. gang bis!!!!!!!


    Weshalb soll man denn nen TurboDiesel (-Benziner) nach autobahnfahrt nachlaufen lassen?? Genau, damit der Turbolader von den 200.000 auf 20.000 kommt. Machst du den Motor sofort aus, dauert es von 1 bis 5 minuten (!!!!) bis der Turbolader stillsteht, und wenn dann kein Öldruck mehr da ist, fängt das Öl im Turbolader an zu kochen bzw. Verbrennen. Und Rußpartikel sind genausogut wie Schmirgelpapier...


    @ Smash K10:


    Nen Turbo auf einen Vergaser is komplizierter als auf nen einspritzer, ich habe da auch mal drüber nachgedacht. Da musst du den ganzen Vergaser komplett umdüsen...


    Edit: Ein weiteres Problem besteht ja auch in der Unterdrucksteuerung vom Vergaser. Wenn da auf einmal überdruck im Ansaugkrümmer is, stimmt das ja alles nich mehr! Außerdem tuts dann auch der Bremskraftverstärker nicht mehr, der ja auch mit unterdruck funktioniert.


    Robert


    Im Forum seit mehr als 21 Jahren <3

    2 Mal editiert, zuletzt von K10 ()

  • der MA10 sprich der 1 liter gab es als Turbo im sogenannten Nissan March Turbo und im Nissan Figaro. Außerdem gab es den MA09ERT im Nissan March SUPER Turbo, der hatte 930ccm und Turbo * Kompressor.


    Vor eniger zeit ging ein Figaro Motor für 150€ weg bei ebay, das wird das einfachste sein lange warten und nen MA10ET so kaufen oder aus Japan holen.


    Der Unterschied zwischen dem MA10 den du hast und der Turbovariante ist nämlich das du nen Vergaser hast du die ET Modelle nen Einspritzer sind.



    Das der Wagen dann keine Straßenzulassung mehr hat und die Eintragung beim tüv nur über zusätzliche umbauten + mehrer Monatsgehälter erreichbar ist wirste ja sicher schon gehört haben ;)

  • @ K10: Richtig, genau das hat mir mein Geselle auch gesagt!


    @ March K10: Siehste genau damit hab ich nicht gerechnet, so eine schei... :wand:
    An so einen Motor wird man aber schwer rankommen oder? Ich denk mal die sind doch wohl ziemlich gefragt... :heul:


    Aber mal schauen, irgendwann werd ich da schon mal was machen, wenigstens läuft er wieder vernünftig. :D


    Danke für die Antworten


  • Rankommen dürfte sehr schwer werden und mit hohem finanziellen Aufwand verbunden sein. Das realistischste dürfte noch der Figaro-Motor sein den du mit etwas Glück vielleicht mal bei Ebay finden könntest. Zulassungsprobleme wären dann natürlich trotzdem noch da.

  • Also von wegen Turboumbauten auf einen Serien-Saug-Vergaser-Benzin-Motor.


    Ich hatte heute berufsschule und mein allwissender Motorenlehrer sagte mir folgendes:


    • Vergaser muss umgedüst werden. Da dann höhere Strömungsgeschwindigkeiten enstehen, muss das Gemisch viel magerer gemacht werden. Außedem muss der Vergaser so umgebut werden, das er ohne jegliche unter- oder überdrucksteuerung funktioniert.
    • Zylinderkopf muss neu gehärtet werden. Wenns nich geht, eine Einzelanfertigung machen lassen.
    • Die Einlass bzw. Auslasskanäle müssen aufgebohrt werden.
    • Es müssen größere Ventile eingebaut werden, sonst "bremsen" die den Gaswechsel. (Am besten nen 16V draus machen)
    • Ventile müßen gekühlt werden. (Da gibbet so spezielle mit einer Flüssigkeit drin)
    • Neue Kopfschrauben.
    • Unter Hochleistungsschmiedekoben geht garnichts.
    • Spezial Kolbenringe.
    • Neuen Kolbenbolzen.
    • Entweder Pleuel neu härten lassen, oder (siehe Kopf) spezialanfertigung.
    • Pleuelfußlager anfertigen lassen.
    • Kurbelwelle entweder neu härten lassen, oder (siehe Kopf) spezialanfertigung.
    • Kurbelwellenlager ebenfalls anfertigen lassen.
    • Größere Ölwanne.
    • Ölkühler.
    • Spezielle Ölkanäle in den Block bohren, damit die Kolben von unten mit Öl bespritzt werden (zwecks Kühlung)


    Der Lehrer hatte mal bei einer Firma gearbeitet, wo Rennmotoren aus Serienmotoren "umgebaut" (wenn man es denn so nennen will) wurden. Das is zwar schon 20 Jahre her, aber damals haben die aus 1 Liter Motoren 170PS rausgeholt, mit den oben genannten umbauten bzw. anfertigungen.


    Von wegen aushärten der Teile ist (glaub ich?) beim MA12 so ne sache. Ich hatte mal irgendwo gelesen, das der Motorblock + Pleuel + Kolben + Zylinderkopf aus einer Aluminiumlegierung bestehen. Da is mit härten noch weniger los.


    Grüße, Robert

  • Zitat

    Es gibt aber auch einige die nich an den Ölkreidlauf angeschlossen sind.


    Ja, hat mein Lehrer auch gesagt. Die hatten (haben) Kugellager aus Marmor. Die drehen dann bis 100.000 U/min, ohne das die Lager auseinander fliegen. Wurden in alten Deutz LKWs eingesetzt, die 8 Liter Diesel-Hubraum hatten. Die drehten nur maximal 2.000 U/min, da brauchte es keinen Turbo der 200.000 machte.


    Grüße, Robert

  • Auch wenn der K10 eine dankbare Bastelstudie zum lernen ist...


    Beim MA Motor wird das Getriebe und die Motorhalterungen von Schrauben gehalten die für 35nm ausgelegt sind.


    Wenn der Turbo drin ist rechne mit max. 20.000 km bevor es knallt.

  • @ K10: Junge Junge, da steckt ne Menge Arbeit hinter. Da muss man sich die Frage stellen ob sich das tatsächlich noch lohnt....(mal abgesehen davon das es sich sowieso immer lohnt etwas zu verändern :D). Aber das wär nich billig. Ein neuer Motor wär dann sogar fast günstiger.

  • Wo soll der hin? Womit willst Du den befeuern? Womit beölen? Womit kühlen?


    Der dürfte sich ziemlich langweilen...

  • Zitat

    Der dürfte sich ziemlich langweilen...


    Haha, das steht : "...so daß dieser Turbolader auch bei 1.6 l Honda Vtec-Motoren verbaut werden kann..."


    Wenn der AUCH für 1.6Liter Motoren ist, die hoch drehen, das wird der sich beim MA12 nicht rühren... Das is n ding für einen VR6 oder ähnlich. Aber nicht für 1.2Liter 8V Vergaser Motor aus den 80er Jahren.


    Grüße, Robert

  • Musst was kleineres nehmen, schau mal nach den Turbos die in Fiat Punto GT oder in Fiat Uno Turbo eingebaut sind, die kommen an der größe hin, dann mit viel Geschick und Geduld, klappt das schon ;)

    Einmal editiert, zuletzt von mik ()