Mehrere Tote bei Transrapid-Unfall

Es gibt 28 Antworten in diesem Thema, welches 2.545 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag () ist von Bartman.

    Zitat

    Original von Bartman
    Wo ist denn der Transrapid zukunftsweisend? Warum gibt es nach über 20 Jahren Tests gerademal einen Kunden (dann auch noch einen, der gerade alles kauft)? Die Schienentechnik ermöglicht kein zusammenhängendes Netz. Wofür Milliarden ausgeben, wenn ich nicht mal ne Weiche installieren kann?



    Türlich gibt es Weichen.


    Und wenn ich binnen einer guten Stunde in Köln sein kann statt wie gestern Abend mal wieder fast sechs Stunden Berlin-->Essen, ist das zukunftsweisend.



    Na egal, hauptsache erstmal degegen. Was neues. uhuuuuu. Die katholische Kirche hat ja weilandauch behauptet, bei Geschwindigkeiten über 30 km/h werde einem die Luft aus den Lungen gepreßt, und Züge sind des Teufels.


    Der Transrapid hat enormes Potential, wenn nicht dauernd die ewiggestrigen gegen alles wären was ungewohnt ist.

    Das hat nichts mit dagegen sein zu tun. Aber es ist nunmal nicht von der Hand zu weisen, dass dieses Projekt bislang Milliarden verschlungen hat und keine Erfolge aufweisen kann.
    Der Transrapid hat zwar Potential, aber wieso wurden bislang alle Planungen über Strecken in Deutschland verworfen? Die Kosten und der Aufwand sind einfach zu hoch. Eine Weiterentwickling der Schnellzüge wie der TGV oder der ICE ist m.E. sinnvoller, da vorhandene Schienennetze genutzt werden können und keine neuen Trassen in 4 Metern Höhe gebaut werden müssen.

    Frauenfußball ist wie Pferderennen mit Esel

    Zitat

    Original von Bartman
    Das hat nichts mit dagegen sein zu tun. Aber es ist nunmal nicht von der Hand zu weisen, dass dieses Projekt bislang Milliarden verschlungen hat und keine Erfolge aufweisen kann.
    Der Transrapid hat zwar Potential, aber wieso wurden bislang alle Planungen über Strecken in Deutschland verworfen? Die Kosten und der Aufwand sind einfach zu hoch. Eine Weiterentwickling der Schnellzüge wie der TGV oder der ICE ist m.E. sinnvoller, da vorhandene Schienennetze genutzt werden können und keine neuen Trassen in 4 Metern Höhe gebaut werden müssen.



    Der TGV fährt nur auf seinen ganz eigenen, mit dem Betonlineal durch blühende Landschaften gezogenen Trassen seine Geschwindigkeit voll aus. Ansonsten bummelt er sich mühsam in die städtischen Bahnhöfe wie jeder andere Zug auch.


    Auch der ICE last Generation kann nur auf ganz wenigen _________ Neubaustrecken voll aufdrehen, ansonsten bremsen ihn irgendwelche Brutvögelverliebte Grüne und/oder bauliche Mängel am vorhandenen Gleis auch aus.


    Hätte man den Transrapid von vorneherein als "Live" Version bauen können wäre die Sicherheitstechnik auch genauso ausgereift wie Indusi und Co auf den ICE Strecken. Stattdessen hat man sich auf der Teststrecke jahrelang damit begnügt ( wie übrigens auch bei der verunglückten Berliner Experimental-Magnetbahn ) auf Zuruf zu fahren. Das kann gutgehen, aber sobald sich Routine einstellt passiert genau die Shyce die jetzt auch wieder passiert ist. Das vom Magnetsystem völlig unabhängige Servicefahrzeug tuckert gemütlich über die Strecke, wird von 2 Funkstrecken, der Videoüberwachung der Strecke und vom eigentlich auf die Strecke achtenden Zugpersonal im verunglückten Transrapid selber nicht gesehen, weil alle in Gedanken schon Wochenende haben.


    Hätte es eine ordentliche Streckenüberwachung gegeben... hätte... hätte...


    Ich sags nur ungern, aber Daimlers "Retter Radar" aus der S-Tonne hätte hier vielleicht Leben gerettet.



    Und was die Trassen in 4 Meter Höhe angeht; zumindest werden Unfälle wie Eschede so nicht ohne weiteres stattfinden können. Klar, es kann mal ein Baum oder ein Selbstmörder auf dem Gleis liegen. Aber das sollte eigentlich per Streckenüberwachung RECHTZEITIG zu analysieren sein. ...solte...eigentlich...


    Bei Geschwindigkeiten jenseits der 200 würde ich persönlich mich da oben sicherer fühlen als in einem ICE der im Dunkeln ne Vollbremsung hinlegt wie letzten Freitag, weil die Zugleitstelle Verdacht auf Personen im Gleis meldet. Oder wie gestern, als die den ICE auf ner Dreiecksstrecke wenden mußten weil "irgendwas" in die Frontscheibe geflogen ist. 90 Minuten Verspätung, aber wenigstens niemand was passiert.

    Zitat

    Original von Bartman
    Das hat nichts mit dagegen sein zu tun. Aber es ist nunmal nicht von der Hand zu weisen, dass dieses Projekt bislang Milliarden verschlungen hat und keine Erfolge aufweisen kann.


    Korrekt! Und warum???


    Weil, wo immer eine solche Anlage zur Diskussion stand, Bürgerinitiativen dagegen - meist unter Federführung irgendwelcher Grüner Kasperköpfe - wie Pilze aus dem Boden schossen.


    Zitat


    Der Transrapid hat zwar Potential, aber wieso wurden bislang alle Planungen über Strecken in Deutschland verworfen? Die Kosten und der Aufwand sind einfach zu hoch. Eine Weiterentwickling der Schnellzüge wie der TGV oder der ICE ist m.E. sinnvoller, da vorhandene Schienennetze genutzt werden können und keine neuen Trassen in 4 Metern Höhe gebaut werden müssen.


    Nur, dass der Transrapid (und ich bin damit selbst schon gefahren) im Betrieb schneller und KOSTENGÜNSTIGER als jeder ICE ist, da er wesentlich weniger Energie als ein ICE benötig. Das sind die Fakten.


    Aber in Deutschland ist jeder für den Fortschritt, aber nur nicht vor der eigenen Haustüre. Das sieht man an der Windraddiskussion: Man fordert erneuerbare, umweltfreundliche Energien und ist der erste, der dagegen demonstriert, wenn einem so ein Windpark vor die Nase gesetzt werden soll.


    Typisch deutsch! :rolleyes:

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    "Leuten bei einer Dinner-Party zu erzählen, dass du einen Nissan Almera fährst, ist ungefähr so, als würdest du ihnen sagen, dass du Ebola hast und gleich niesen musst."
    Jeremy Clarkson, Top Gear

    Zitat

    Original von Radarrider
    ... hätte... hätte...


    Tja, hinterher ist man leider immer schlauer.


    Nichtsdestotrotz (schreibt man das zusammen?) bleibe ich bei meiner Meinung, dass der Transrapid schlichtweg zu teuer ist.
    Es stimmt schon, dass er als "Live-Version" schnelleren Fortschritt gemacht hätte, aber auf wessen Kosten? Erneuerungen und Innovationen in der Fortbewegung kommen doch immer erst dann, wenn ein (schwerer) Unfall vorangegangen ist.
    Und Unfälle wird es weiterhin geben. Ob beim Transrapid oder bei der Bahn.

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    In diesem Falle muß von menschlichem Versagen ausgegangen werden. Neuesten Nachrichten zufolge hat wohl ein mißverständlicher Funkverkehr zwischen Leitstand und Werkstattwagen zu einem vorzeitigen Losfahren des Zuges geführt.


    Was Erschütterungen angeht, so gibt es auf der Versuchsstrecke, die ich selbst - wie erwähnt schon befahren und genauestens erleutert bekommen habe - Sensoren, die jedes von außen eintretende Ereignis wie das Rammen der Streben mit PKW oder LKW, oder das Stürzen eines Baumes auf die Trasse nicht nur sofort anzeigen, sondern gleichzeitig eine Notbremsung des normalerweise führerlosen Zuges einleiten. Dieses System hat in der Vergangenheit (man nannte uns bei der Probefahrt hierfür auch Beispiele) bestens funktioniert. Wenn aber ein Werkstattwagen auf der Strecke abgestellt wird, so wird dies auch im Leitstand angezeigt, wurde aber offensichtlich übersehen.

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    Jeremy Clarkson, Top Gear



    ...schreibt man zusammen, korrekt :eieiei2:


    Die Kosten, lieber Bartman, trägt der steuerzahlende Radarrider und der Steuerzahlende Yeti. Und zwar so oder so. Da der Zerstoiber ja schon im kleinen Kämmerlein unterschrieben hat, daß eventuelle Mehrkosten bei der Realisierung der Transrapid Strecke in / nach / aus Bayern vom gesamtdeutschen Steuerzahler getragen werden. Wenn ich dafür aber ein Verkehrsmittel gestellt bekomme daß vom Stau auf Schiene und Straße ( 70% der DB-Züge sind unpünktlich ) unabhängig ist, daß wirtschaftlich genutzt werden kann ( nachts werden sich die Logistiker Körperteile ausreissen um ihre Eilgüter damit fahren lassen zu dürfen ) , und das noch dazu das Image vom Hochtechnologiestandort Deutschland wieder aufleben läßt, zahle ich gerne die Steuern. Wesentlich lieber als für Herrn Mehdorns GrafSpeerische Höhenflüge oder andere Dauerbrenner im Budget, wie Bundeswehr als Imagepflegemittel im nahen und fernen Osten, die immer noch existierende Dienstwagenflotte der Bundesregierung in Bonn etc. pp.


    Klar wird es immer wieder Unfälle geben. Daher sehe ich diesen einen Unfall auch nicht als Transrapid-Systembedingt an. Er steht in einer Reihe mit Tschernobyl und zig anderen "menschlichesVersagen" Katastrophen.
    Eine ordentliche, schichtübergreifende Kommunikation, gute, andauernde Schulung, und Material- und Menschenschonende Dienstpläne dürften aber viele Unfälle verhindern.



    Zitat

    Erneuerungen und Innovationen in der Fortbewegung kommen doch immer erst dann, wenn ein (schwerer) Unfall vorangegangen ist.


    Klar, das Rad wurde erfunden als Umph´s Bruder mal wieder beim ExtremeMammuthWegrenning zu langsam war. Das hat sich bis heute nicht geändert. :mmmm:

    zu den stelzen: der Transrapid muß nicht unbedingt auf einer hochgelegten "stelzen-strecke" fahren. der hauptgrund für die höherlegung war der protest der landwirte bei bekanntwerden der pläne für die teststrecke. und somit verlegte man die strecke "nach oben" um den verlust der landwirtschaftlichen flächen gering zu halten.


    er könnte ebenso nahezu ebenerdig fahren.


    wobei die stelzenversion baulich teilweise einfacher und wahrscheinlich auch günstiger zu realisieren ist, da große erdbewegungen für die trasse ja nicht nötig sind.

    Ich bin ein Deutscher und noch dazu ein Westerwälder; das will soviel heißen wie zwei Deutsche!
    Peter Melander Graf von Holzappel

    Zitat

    Original von Radarrider

    Zitat

    Erneuerungen und Innovationen in der Fortbewegung kommen doch immer erst dann, wenn ein (schwerer) Unfall vorangegangen ist.


    Klar, das Rad wurde erfunden als Umph´s Bruder mal wieder beim ExtremeMammuthWegrenning zu langsam war. Das hat sich bis heute nicht geändert. :mmmm:


    Das bezog sich mehr auf die Sicherheitsentwicklungen bei den PKW, da Du in diesem Zusammenhang den Radar von MB ansprachst;)

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