Kein Garantieanspruch für Importfahrzeuge

Es gibt 109 Antworten in diesem Thema, welches 28.149 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag () ist von waldorf.

  • Zitat

    Original von arne_P10
    Ja, ich bin schadenfroh! :D


    Der Wettbewerb selbst regelt das doch, warum also diese Aufregung?
    Warum schließen sonst so viele Autohäuser (verschiedener Marken) die zwar gute Verkaufszahlen aber einen schlechten Service hatten?


    Ich schließe mich an...


    Zitat

    Original von arne_P10
    Ja, ich bin schadenfroh! :D

    QQ Tekna/Schwarzmetallic/2.0 CVT/2WD/17"/und/und.../ ext. Navi.


    Bestellt 03.11.2007 :wink: Liefertermin ??? :regeln: war Ende März :heul: bekommen 14.05.2008 :clown: 1. Durchsicht (30'000km) 30.03.2009 :eek:.
    2. Durchsicht auch schon :heul: 3. Durchsicht auch schon :wow:

  • Zitat

    Original von Stoho
    Eben, beim Kauf - Nur hat der Kunde bei dem Händler gar nichts gekauft...


    Gut ich lerne, Kaufkönig wird Servicebettler - da bin ich glatt sprachlos.

    QQ Tekna/Schwarzmetallic/2.0 CVT/2WD/17"/und/und.../ ext. Navi.


    Bestellt 03.11.2007 :wink: Liefertermin ??? :regeln: war Ende März :heul: bekommen 14.05.2008 :clown: 1. Durchsicht (30'000km) 30.03.2009 :eek:.
    2. Durchsicht auch schon :heul: 3. Durchsicht auch schon :wow:

    2 Mal editiert, zuletzt von InErwartung ()

  • Zitat

    Original von InErwartung

    Zitat

    Original von Stoho
    Eben, beim Kauf - Nur hat der Kunde bei dem Händler gar nichts gekauft...


    Gut ich lerne, Kaufkönig wird Servicebettler - da bin ich glatt sprachlos.


    Sorry, aber das halte ich für Unfug!


    Ebenso wie Deine Aussage zu Händlern, die trotz guter Verkaufszahlen schließen mussten, weil sie angeblich schlechten Service böten.


    Ein Händler, der schlechten Service bietet, wird definitiv keine guten Verkaufszahlen haben. Denn:


    1. Spricht sich schlechter Service schnell rum
    2. Wenn ich ein Auto kaufe, dann ganz sicher nicht bei einem Händler, dessen Service bekanntermaßen schlecht ist (man will ja auch bei Reparaturen, Inspektionen und dergleichen nicht auf die Nase fallen).
    3. Den meisten Insolvenzen liegen etwas komplexere betriebswirtschaftliche Faktoren zugrunde, die dann doch nicht so schwarz-weiß zu sehen sind.


    Und nochmal: Garantiegeber ist im genannten Falle die Ford Motor Company Austria, nicht Deutschland. Insofern dürfte die Kommunikation bezüglich der Garantieabwicklung zwischen Händler und Garantiegeber unter Umständen derart aufwendig, dass der Händler selbst bei Bezahlung der Reparatur drauflegt.

    [align=center]
    "Leuten bei einer Dinner-Party zu erzählen, dass du einen Nissan Almera fährst, ist ungefähr so, als würdest du ihnen sagen, dass du Ebola hast und gleich niesen musst."
    Jeremy Clarkson, Top Gear

  • Ok yeti, zugegeben, die genauen Gründe dürfte Otto-Normalverbraucher kaum übersehen. Da gebe ich Dir Recht. Ich will das daher auch nicht weiter kommentieren. War auch eher ein Beispiel aus eigener Erfahrung nach fast 18 jähriger Treue bei Renault. Nur genau der Service war dann der Grund für die Entscheidung für den QQ und Renault ist dicht. Und ich sage jetzt ganz bewusst, leider sind in meinem Umkreis momentan mehrere Händler in Insolvenz und das hat schon Gründe.


    Wir reden hier doch über vergleichsweise Pinats wenn es um EU-Import oder hiesige Fahrzeuge geht. Die Tatsache, dass manche den Rand nicht voll kriegen und dabei dann letztlich auf der Strecke bleiben, läßt schon ein wenig Schadenfreude aufkommen, insbesondere wenn einige "Fachleute" hier ganz offen Kunden regelrecht verteufeln.
    Also - der Wettbewerb wird es richten.


    Gruß MaFu

    QQ Tekna/Schwarzmetallic/2.0 CVT/2WD/17"/und/und.../ ext. Navi.


    Bestellt 03.11.2007 :wink: Liefertermin ??? :regeln: war Ende März :heul: bekommen 14.05.2008 :clown: 1. Durchsicht (30'000km) 30.03.2009 :eek:.
    2. Durchsicht auch schon :heul: 3. Durchsicht auch schon :wow:

    Einmal editiert, zuletzt von InErwartung ()

  • Zitat

    Original von InErwartung

    Zitat

    Original von Stoho
    Eben, beim Kauf - Nur hat der Kunde bei dem Händler gar nichts gekauft...


    und dann ist er in der Werkstatt zwangsläufig ein Bittsteller !!!(?)
    Die Wirtschaft boomt, es merkt nur keiner.


    Ganz so krass würde ich das nicht ausdrücken, aber der kaufende Kunde ist bei den meisten Händlern sicher der lieber gesehene Gast.


    Ich gebe dir insoweit Recht, dass der Wettbewerb sicher (teilweise) so etwas reguliert. Teilweise, weil es sonst keine Werkstattketten mehr geben dürfte... ;)


    Nur wenn alle Leute um den letzten Cent zu sparen beim Importeur kaufen, gibt es irgendwann keine heimischen Händler mehr die die Garantieansprüche abwickeln können.


  • Und genau da gebe ich Dir Recht.


    1. Stimmt das Umfeld (Verkauf/Service) keine Frage, dann bin ich dabei.
    2. Aber, ein Grund mehr auch den Kunden der nicht beim Händler gekauft hat zu respektieren.
    Desweiteren gibt es auch andere Gründe warum Leute EU-Importe kaufen bzw. gekauft haben. Der Lieferterminthread ist dafür ein Beispiel. Es muss nicht zwangläufig nur (natürlich auch, da bin ich ehrlich) der Euro sein. Ich, zum Beispiel, wollte unbedingt so schnell wie möglich dieses Auto und ein hiesiger Händler gab mir den Rat es mit einem seriösen EU-Händler zu versuchen. Hat geklappt, auch wenn die Lieferzeiten ein Gedicht !!! waren.
    Meine Hochachtung gilt also all den Händlern, die das Thema EU-Import zwar kritisch sehen aber dennoch objektiv dabei bleiben und lieber einen nicht gewonnenen Kaufkunden als Werkstattkunden verbuchen können.
    Anders, das Glas ist 1/2 voll und nicht 1/2 leer.


    Gruß MaFu

    QQ Tekna/Schwarzmetallic/2.0 CVT/2WD/17"/und/und.../ ext. Navi.


    Bestellt 03.11.2007 :wink: Liefertermin ??? :regeln: war Ende März :heul: bekommen 14.05.2008 :clown: 1. Durchsicht (30'000km) 30.03.2009 :eek:.
    2. Durchsicht auch schon :heul: 3. Durchsicht auch schon :wow:

  • Zitat

    Original von InErwartung
    Warum schließen sonst so viele Autohäuser (verschiedener Marken) die zwar gute Verkaufszahlen aber einen schlechten Service hatten?


    Zitat

    Original von YETI
    Ein Händler, der schlechten Service bietet, wird definitiv keine guten Verkaufszahlen haben. Denn:


    Einspruch Euer Ehren: Der Service ist euch (damit meine ich nicht Euch persönlich sondern die große Masse der Autokäufer!) doch scheissegal wenn der Händler nur genug Rabatt gibt!


    Beim insolventen Händler mit guten Verkaufszahlen wirds vor allem daran gelegen haben dass er am Auto zu wenig übrig hatte.


    Das Servicegeschäft beim Asiaten profitabel zu gestalten geht m. E. auch nur wenn man sehr effizient arbeitet und möglichst viele Synergieeffekte nutzt, was dem "Einzelkämpfer" jedoch kaum möglich ist.

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    Wer kein altes Auto fährt, lebt verkehrt! ;)

  • Zitat

    Original von Stoho


    Nur wenn alle Leute um den letzten Cent zu sparen beim Importeur kaufen, gibt es irgendwann keine heimischen Händler mehr die die Garantieansprüche abwickeln können.


    Das wird nicht passieren ... der Markt wirds regeln. Mittlerweile bekomme ich ja auch schon beim "Originalhändler" Reimporte zu kaufen. Vor noch nicht allzu langer Zeit völlig undenkbar ....



    Gruß

  • Zitat

    Original von InErwartung
    Desweiteren gibt es auch andere Gründe warum Leute EU-Importe kaufen bzw. gekauft haben. Der Lieferterminthread ist dafür ein Beispiel. Es muss nicht zwangläufig nur (natürlich auch, da bin ich ehrlich) der Euro sein.


    Jo, ich bin freudestrahlend zum Nissan Händler, der sagte mir er wäre zwar Vertragswerkstatt, darf aber keine Autos verkaufen, da kein Händler. Aha. Sachen gibt es. Sein Rat war dann ein Händler in 30km Entfernung oder ein Reimport. Es wurde dann letzeres.


    Wie geht ein Händer (mit Werkstatt) eigentlich mit einem Auto um, das nicht bei ihm gekauft wurde? Ist das ähnlich problematisch wie ein Reimport? Wenn nein, warum nicht?


    Wer mit einem Reimport bauchschmerzen hat, wird eben in reine Vertragswerkstätten (ohne Neuwagerverkauf) gehen. So what?

  • Zitat

    Original von InErwartung
    Ok yeti, zugegeben, die genauen Gründe dürfte Otto-Normalverbraucher kaum übersehen. Da gebe ich Dir Recht. Ich will das daher auch nicht weiter kommentieren. War auch eher ein Beispiel aus eigener Erfahrung nach fast 18 jähriger Treue bei Renault. Nur genau der Service war dann der Grund für die Entscheidung für den QQ und Renault ist dicht. Und ich sage jetzt ganz bewusst, leider sind in meinem Umkreis momentan mehrere Händler in Insolvenz und das hat schon Gründe.


    Wir reden hier doch über vergleichsweise Pinats wenn es um EU-Import oder hiesige Fahrzeuge geht. Die Tatsache, dass manche den Rand nicht voll kriegen und dabei dann letztlich auf der Strecke bleiben, läßt schon ein wenig Schadenfreude aufkommen, insbesondere wenn einige "Fachleute" hier ganz offen Kunden regelrecht verteufeln.
    Also - der Wettbewerb wird es richten.


    Gruß MaFu


    Die "Fachleute" verteufeln ihre Kunden nicht. Sie sind es vermutlich nur leid, als ernstzunehmende Dienstleister tagtäglich mit unverschämter Basar-Mentalität einiger "Geiz-ist-geil-Kunden" konfrontiert zu werden.


    Es wird doch heutzutage schon als Affront gewertet, wenn der Händler einem nicht gleich von sich aus 10% Rabatt auf den Listenpreis für seine Fahrzeuge nachwirft. Dass solche Rabatte in aller Regel zu Lasten des Händlers bzw. des dort beschäftigten, in der Regel erfolgsabhängig bezalhten Verkäufers (bei dessen Grundgehalt die meisten von uns in Tränen ausbrächen) gehen, interessiert leider keinen.


    Und die Margen beim Neuwagenverkauf sind mickrig.

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    "Leuten bei einer Dinner-Party zu erzählen, dass du einen Nissan Almera fährst, ist ungefähr so, als würdest du ihnen sagen, dass du Ebola hast und gleich niesen musst."
    Jeremy Clarkson, Top Gear

  • Das Thema Import/Garantie würde sich in der Form nicht stellen, wenn es die Hersteller unterlassen würden speziell im deutschsprachigen Raum, Preise zu verlangen die weit über dem des europäischen Auslands
    liegen. Mir ist bekannt das die steuerliche Situation NICHT einheitlich ist, es demzufolge auch KEINE einheitlichen Preise geben kann, die Bandbreite der Schwankungen erklärt es trotzdem nicht.
    Der deutsche Kunde hat in nicht wenigen Fällen das ungute Gefühl grundsätzlich über den Löffel halbiert zu werden, was auch sehr schön die aktuellen Preisnachlässe für den Tiida zeigen.
    Listenpreis (mit Klima) bei fast 17000 €, verscherbelt wird er im Moment für einige tausender weniger, was für mich klar heisst "Wir (Nissan) haben uns verschätzt, was die Zahlungsbereitschaft der deutschen Kunden betrifft."
    Faire Preise sehen für mich anders aus.
    Gruss
    Rene

    "Wir ordnen und befehlen allen Ernstes, das die Advocati wollene schwarze Mäntel, welche bis unters Knie gehen, unserer Verordnung gemäß zu tragen haben, damit man die Spitzbuben schon von weitem erkennt."
    Erlass von Friedrich Wilhelm I. am 15.12.1726

  • Zitat

    Original von YETI
    ... Dass solche Rabatte in aller Regel zu Lasten des Händlers bzw. des dort beschäftigten, in der Regel erfolgsabhängig bezalhten Verkäufers (bei dessen Grundgehalt die meisten von uns in Tränen ausbrächen) gehen, interessiert leider keinen.


    Umgekehrt interessiert es aber doch auch keine Sau, wie der Kunde für sein Geld arbeiten muss. Warum soll der seine mindestens genauso hart verdiente Kohle für irgendwelche Fantasiepreise rausschmeißen. In z.B. Holland oder Dänemark liegen die Nettopreise nunmal 20-30% unter den deutschen Preisen, und die Händler dort legen auch nichts drauf beim Autoverkauf. Von den Herstellern ganz zu schweigen. Warum soll man diese verarsche mitmachen?


    Das die deutschen Händler dabei in diesem Spiel die ärmsten Schweine sind, steht außer Frage, nur würde ich da den schwarzen Peter aber nicht dem Kunden unterschieben wollen.


    Gruß

  • Zitat

    Original von YETI
    Die "Fachleute" verteufeln ihre Kunden nicht. Sie sind es vermutlich nur leid, als ernstzunehmende Dienstleister tagtäglich mit unverschämter Basar-Mentalität einiger "Geiz-ist-geil-Kunden" konfrontiert zu werden.


    Viele Vertragshändler nehmen auch für den Service überzogene Preise, meist wird damit nur der Glaspalast finanziert. Beispiel Zahnriemen bei VW-Vertragswerkstatt 650€, bei meiner freien Werkstatt nur 250€ incl.Wapu. Das mit den Geiz-ist-geil-Kunden ist auch quatsch, ich habe mein Geld auch nicht auf der Straße gefunden und arbeite nur für meine Werkstatt.
    Wenn die Preispolitik geändert werden würde, würden mehr Leute auch in die Vertragswerkstatt kommen. Aber da denken die Chefs immer sehr eingeschränkt und glauben, die Kunden wären dämlich, denen kann man alles aus der Tasche ziehen. So kommts mir nämlich vor...

  • Zitat

    Original von Molle

    Zitat

    Original von YETI
    Die "Fachleute" verteufeln ihre Kunden nicht. Sie sind es vermutlich nur leid, als ernstzunehmende Dienstleister tagtäglich mit unverschämter Basar-Mentalität einiger "Geiz-ist-geil-Kunden" konfrontiert zu werden.


    Viele Vertragshändler nehmen auch für den Service überzogene Preise, meist wird damit nur der Glaspalast finanziert. Beispiel Zahnriemen bei VW-Vertragswerkstatt 650€, bei meiner freien Werkstatt nur 250€ incl.Wapu. Das mit den Geiz-ist-geil-Kunden ist auch quatsch, ich habe mein Geld auch nicht auf der Straße gefunden und arbeite nur für meine Werkstatt.
    Wenn die Preispolitik geändert werden würde, würden mehr Leute auch in die Vertragswerkstatt kommen. Aber da denken die Chefs immer sehr eingeschränkt und glauben, die Kunden wären dämlich, denen kann man alles aus der Tasche ziehen. So kommts mir nämlich vor...


    Der Händler ist aber nunmal nach wie vor das schwächste Glied in der Kette. Was die Glaspaläste angeht: Da erinnere ich mal an die Ausdünnung des Händlernetzes bei VW vor gut 10 Jahren: Da wurde unter anderem der Händler, zu dem ich mit meinem damaligen Jetta immer ging, flugs rauskomplimentiert, weil er eben nicht über einen solchen Glaspalast verfügte. Der Showroom entsprach nicht den Ansprüchen von VW, was zurfolge hatte, dass der Vertrag gekündigt wurde. Das Seltsame dabei: Er wurde Vertragshändler der Konzerntochter Seat, die ihm dann besagten Showroom großzügig mitfinanzierte.


    Was die Werkstattkosten angeht: Ich mag mich irren, aber auch da gibt es soweit mir bekannt bei einigen Konzernen Vorgaben, wieviel eine Gesellen- oder Meisterstunde zu kosten hat oder kosten darf. Und die sinkenden Händlermargen im Verkauf müssen andernorts wieder reingeholt werden. Über Einsparungen geht es in den seltensten Fällen, da modernste Technik in den Werkstätten nebst immer wieder neuen Fortbildungen für die Mechaniker auch bezahlt werden müssen.

    [align=center]
    "Leuten bei einer Dinner-Party zu erzählen, dass du einen Nissan Almera fährst, ist ungefähr so, als würdest du ihnen sagen, dass du Ebola hast und gleich niesen musst."
    Jeremy Clarkson, Top Gear


  • Mag ja alles sein, aber muss mich das als Kunden interessieren?


    Gruß

  • Zitat

    Original von 00Fishmaster
    In z.B. Holland oder Dänemark liegen die Nettopreise nunmal 20-30% unter den deutschen Preisen, und die Händler dort legen auch nichts drauf beim Autoverkauf.


    Gruß


    Hierzu die folgedne Quelle:


    http://www.tyskret.com/deutsch/danemark/wissenswertes.html (02.03.09, 17:35 Uhr)


    "7.3. Umsatzsteuer


    Die Umsatzsteuer in Dänemark beträgt 25 %. Allein aufgrund dieses Satzes ist das generelle Preisniveau in Dänemark in vielen Bereichen deutlich höher als in Deutschland.


    Daneben gibt es einige Regelungen, die die wirtschaftliche Gesamtbelastung weiter erhöhen, wie zum Beispiele das Verbot, Umsatzsteuer auf Fahrzeuge oder Benzin als Vorsteuer geltend machen zu können.


    7.4. Fahrzeugsteuer


    Insgesamt ist Dänemark ein eher fahrzeug-unfreundliches Land; es mag sein, das dies darauf zurückzuführen ist, daß das Land keine eigene Autoproduktion besitzt und Autos deshalb als Luxus angesehen werden. Extrem ist die Steuerbelastung nämlich im Bereich der Personenfahrzeuge: Hier wird auf den Netto-Preis des Herstellers eine 180 %ige (!) sogenannte Gewichtsabgabe gezahlt (die mit dem Gewicht nichts zu tun hat), bevor 25 % Umsatzsteuer hinzugerechnet werden. Fahrzeugpreise liegen daher in Dänemark im Bereich des Dreifachen dessen, was vergleichbare Fahrzeuge hierzulande kosten.


    Diese Steuerbelastung wird flankiert von dem Verbot für alle in Dänemark ansässigen Personen, ein nicht in Dänemark zugelassenes Fahrzeug zu führen, mit Ausnahme von ausländischen Mietfahrzeugen für die Dauer von maximal 24 Stunden. Im Falle eines Verstoßes wird die oben genannte Abgabe sofort fällig, das Fahrzeug wird eingezogen bis zur Zahlung der Abgabe.


    Das Resultat ist nicht weiter verwunderlich: Das Durchschnittsalter der dänischen Fahrzeuge ist höher als in sämtlichen anderen europäischen Ländern. Daneben werden durchweg billigere Fahrzeuge gefahren, und die Fahrzeugdichte in Dänemark ist abgesehen von Kopenhagen – für jeden ausländischen Besucher und Benutzer der dänischen Straßen erfreulich – eher niedrig.


    Um überhaupt Fahrzeuge in Dänemark absetzen zu können, haben sich die Fahrzeughersteller in der Vergangenheit genötigt gesehen, Fahrzeuge in Dänemark zu besonders niedrigen Nettopreisen anzubieten. Dies wiederum hat zu Re-Importen von Fahrzeugen in andere europäische Staaten geführt, die die Hersteller ohne Erfolg unterbinden wollten. Die Folge ist jetzt, daß jetzt auch in Dänemark das Nettopreisniveau auf der Höhe der umliegenden Länder angepasst wird."


    Viele Grüße
    Torsten

    "Es ist ein Jammer, dass die Dummen so selbstsicher, die Klugen aber voller Selbstzweifel sind." (Bertrand Russel)


  • Und?!? Was interessieren mich die Steuern anderer Länder? Noch habe ich kein Konto in Luxemburg. Aber Fakt ist:


    Der Hersteller bekommt in diesen Ländern rund 20-30% weniger Geld vom Kunden ... und verdient trotzdem noch dran! Beispiel gefällig?!? Ein Automatikgetriebe im 3er von BMW kostet in den USA 1325$ Aufpreis, in Deutschland hingegen 2190€. Vom unterschiedlichen Grundpreis ganz zu schweigen. Da soll man sich nicht verarscht vorkommen?


    Gruß

  • Doch, natürlich ist es verarsche des deutschen Kunden. Das wollte ich damit auch sagen: Die Hersteller verdienen in Dänemark weniger an den Autos, also muss der deutsche Kunde etwas mehr zahlen. Von daher ist ein Reimport die logische Konsequenz.

    "Es ist ein Jammer, dass die Dummen so selbstsicher, die Klugen aber voller Selbstzweifel sind." (Bertrand Russel)

  • Es wird hier leider sehr oft der Begriff Garantie und Gewährleistung verwechselt:


    Für die gesetzlichen Gewährleistungsansprüche muss man sich an den Händler wenden, bei dem man das Fahrzeug gekauft hat.


    Garantie gibt der Hersteller, das ist eine freiwillige Sache, die an bestimmte Bedingungen geknüpft ist. So ist es z.B. nicht einzusehen, dass Nissan Deutschland Reparaturen für Fahrzeuge bezahlen soll, die nicht von Nissan Deutschland gekauft wurden.

  • Zitat

    Original von chrissy
    .....So ist es z.B. nicht einzusehen, dass Nissan Deutschland Reparaturen für Fahrzeuge bezahlen soll, die nicht von Nissan Deutschland gekauft wurden.


    Wenn Nissan einen einigermassen vernünftigen Kundendienst hätte, dann würde Nissan Deutschland die Rechnung zBsp. an Nissan Dänemark weiterreichen und auch erstattet bekommen.
    Gruss
    Rene

    "Wir ordnen und befehlen allen Ernstes, das die Advocati wollene schwarze Mäntel, welche bis unters Knie gehen, unserer Verordnung gemäß zu tragen haben, damit man die Spitzbuben schon von weitem erkennt."
    Erlass von Friedrich Wilhelm I. am 15.12.1726