Meine Stufe wird abgewrackt, kann ich Teile ausbauen?

Es gibt 22 Antworten in diesem Thema, welches 4.660 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag () ist von Scrippler.

  • Heyho,


    da meine Stufe wohl ohne neue Bremsbeläge nicht durch den TÜV kommt,
    die Seitenschweller derbe durchrosten und der Wert wohl keine 2.500 mehr ist.
    werde ich diese wohl abwracken..


    Wisst ihr ob ich am Fahrzeug ein paar Teile ausbauen darf ?

  • Hallo PsYCoDeLiC,


    Zitat

    da meine Stufe wohl ohne neue Bremsbeläge nicht durch den TÜV kommt,
    die Seitenschweller derbe durchrosten und der Wert wohl keine 2.500 mehr ist.
    werde ich diese wohl abwracken..


    Wisst ihr ob ich am Fahrzeug ein paar Teile ausbauen darf ?


    Das ist eine gute Frage. Als ich unseren Micra wegen der AWP zum Verwerter gebracht habe hat keiner nach dem Auto geguckt. Ich hätte also ohne weiteres nur ein halbes Auto da hinstellen können. Aber ich denke auch, daß dies von Verwerter zu Verwerter unterschiedlich sein könnte. Bei meinem Verwerter musste ich nichts bezahlen und die haben sogar die Kosten für die Abmeldung getragen.


    Am besten vorher mal (ggf. unter anderem Namen) anrufen und nachfragen.


    Gruß


    Hans

  • Im Grunde darfst du dir aus dem Auto alles ausbauen was du willst, da es ja "verschrottet" wird und du die 2500Euro nicht vom Verwerter sondern von Väterchen Staat bekommst.

  • So lange der Wagen dir gehört kannst du aus- und einbauen was dir gefällt.

  • die müssen ja nur bestätigen das sie deine stufe gepresst haben - ob da nun 2 oder nur 1 scheinwerfer und sowas dran war schreiben die nicht nieder.


    würd och sagen einfach vorher mal nachfragen oder fragen lassen

  • meiner wird auch abgefragt, hab im autohazs nachgefragt wegen ausnauen von teilen. die meinten na klar hauptsache man bekommt ihn noch auf den hof.
    ich warte aber trotzdem lieber bis ich die reservierungsbestätigung habe un schlachte ihn dann.

    Guten Tag Herr Fischer, ich wollte ihre Tochter zum fischen abholen!
    Ich heise Vogel!!!
    Naja ich wollte nicht gleich mit der Tür ins Haus fallen

  • Hallo,


    also Du darfst ihn theoretisch komplett zerlegen - kein Problem.


    Frage ist nur wo Du Ihn abwrackst,


    Sei es bei dem Händler bei dem Du nen neuen bestellt hast - der Händler wird sicherlich nicht unbedingt eine Rohkarosse auf dem Hof stehen haben, und wird wollen das das Ding sich noch zumindest rollen lässt.


    Oder sei es bei der Autoverwertung, das kommt auf den Einzelfall an, solltest Du vorher fragen.
    Manche haben derzeit so viel Arbeit und Autos, dass Sie keine Rohkarossen und komplett zerlegte Autos annehmen, andere haben nichts dagegen oder aber zahlen Dir je nach Verhandlung sogar noch ein paar EUR drauf.

    • Offizieller Beitrag

    Man sagt so im Allgemeinen das die Rohkarosse ausreicht.


    Also alle Anbauteile können noch abmontiert werden.

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  • Zitat

    Original von Busfred
    Man sagt so im Allgemeinen das die Rohkarosse ausreicht.


    Also alle Anbauteile können noch abmontiert werden.


    So ist es.

  • Rechtstheorie:


    In der


    Richtlinie zur Förderung des Absatzes von Personenkraftwagen vom 20. Februar 2009 mit Änderungen der Richtlinie vom 17. März 2009


    ist unter Ziffer 4.2 formuliert:


    Zitat

    Das Fahrzeug muss nach den Anforderungen der Altfahrzeug-Verordnung einer ordnungsgemäßen Verwertung sowie die Restkarosse einer ordnungsgemäßen weiteren Behandlung in einer Schredderanlage zugeführt werden.


    Unter Verwertung versteht man in diesem Fall das anwendbare Verfahren nach dem Kreislaufwirtschaftsgesetz. Das Fahrzeug muss also "verwertet" werden (Rohstoffrückgewinnung) und "auschlachten" ist das nicht, da dann die Teile wieder dem Wirtschaftskreislauf zugeführt werden.


    Dass es bei der gesetzlich definierten Fahrzeugverwertung (Abracken) Schwund gibt, ist dem Gesetzgeber bekannt, deshalb hat er in


    § 5 Altfahrzeug-Verordnung


    definiert, wie hoch der Schwund sein darf.


    Der Verwerter bekommt ein Problem im Sinne


    § 11 AlltfahrzeugV,


    wenn er z.B. einen Verwertungsnachweis ausstellt, obwohl nicht verwertete, sondern ausgeschlachtet wurde und das bezieht sich auch auf das Ausschlachten vor der Annahme des Fahrzeuges, da dieses komplett der Verwertung zugeführt werden muss.


    Dies korrespondiert wiederum mit "Förderziel" der o.a. verlinkten Förderrichtlinie unter Ziffer 1.1:


    1.1 Förderziel

    Zitat

    Die Bundesregierung hat sich zum Ziel gesetzt, mit Hilfe einer Umweltprämie die Verschrottung alter und den Absatz neuer Personenkraftwagen zu fördern. Dadurch werden alte Personenkraftwagen mit hohen Emissionen an klassischen Schadstoffen durch neue, effizientere und sauberere Fahrzeuge ersetzt. Damit wird ein Beitrag zur Reduzierung der Schadstoffbelastung der Luft geleistet bei gleichzeitiger Stärkung der Nachfrage.


    ... und es würde keinen Sinn machen, wenn man nun einen ausgebauten Motor in einem anderen Fahrzeug wiederfinden würde, das eigentlich den Alterstod gestorben sein sollte.

    Gesendet mit Victorinox Swisstool MacGyver Edition

    • Offizieller Beitrag

    @Trecker...


    wobei es wieder im Sinne der "Umweltprämie" nen absoluter Nonsens ist das gesamte Auto zu entsorgen...


    Warum?
    Die Industrie braucht bei der momentanen wirtschaftlichen Lage kaum Rohstoffe oder zumindest beiweitem nicht soviel Rohstoffe wie vor nem Jahr...sprich, das Metall was an der Kiste ist, würde lange irgendwo lagern bevor es in den Schmelzofen gelangt, auch wenn die Chinesen momentan viel kopierten Mist verkauft was sich Kraftfahrzeug nennen darf, ist der weltweite Absatz beiweitem nicht hoch...


    Ok Kunststoffe, welche beim KFZ sehr hoch sind, können auch anderweitig, beispielsweise bei Lebensmittelverpackungen, eingesetzt werden, welche immer gekauft werden (müssen) aber um zum Punkt zu kommen.


    Ich persönlich finde es wesentlich sinnloser ein Auto auszuschlachten und alle Teile entsprechend dem Rohstoffkreislauf zuzuführen sprich zu entsorgen, als viele Teile an anderen Autos weiterzuverwenden, z.b. Motor, Anlasser, Sitze und weiss der Geier...diese Variante ist umweltmässig wesentlich sinnvoller als das Zeug in die Tonne zu kloppen...Aber insgesamt ist die Umweltprämie eh ein nonsens, das einzige was dadurch angekurbelt ist, ist die Wirtschaft und die Kaufkraft der deutschen bzgl Neuwagen (die dann wahrscheinlich sehr bald in einer Schuldenfalle sitzen, wenn die Firmen ab Juni/Juli entlassen wie die kaputten, z.b. Telekom 3000 Mitarbeiter, Schaeffler mehrere 1000, Siemens entlässt auch demnächst einige befristete und ab September wahrscheinlich auch etliche unbefristete). Prinzipiell ist es ein Hohn was der Staat da dem Bürger antut...weil die damit den Bürger nur noch weiter in die Schuldenfalle treiben als er eh schon ist, somit dient das der Wirtschaft vorne und hinten nicht, das ist nur ein aufschieben der Pleite und der Staat zahlt weiterhin Prämien und abgaben für nichts und wieder nichts...und der Umwelt dient das weiss gott nicht...


    So nur mal so am Rande, das is meine Meinung...aber zum Thema Karosse entsorgen schliesse ich mich meinen Vorredneren an :)

  • @ Scrippler


    ...da gebe ich dir ja weitgehend Recht. Ich habe meinen Beitrag ja auch mit "Rechtstheorie:" überschrieben und dies spiegelt nicht unbedingt meine Meinung wieder.


    Es soll halt von Gesetz wegen so gemacht werden, die Praxis sieht anders aus.


    Der Zoll hat am Hamburger Hafen einen auffälligen Exportanstieg von Gebrauchtwagen nach Afrika festgestellt und ist dem nachgegangen. Hierbei wurde festgestellt, dass es sich um Fahrzeuge handelt, die durchaus noch gebrauchstauglich waren, allerdings der Umweltprämie unterliegen. Global betrachtet unterwandert dies das Förderziel der Richtlinie. Da werden jetzt einige Schrottler ganz schön Probleme bekommen, die Bescheinigungen ausgestellt haben, dass 85% der Wertstoffe des Fahrzeuge dem Recycling zugeführt wurden.


    Diese Schrottler haben es natürlich blöde angestellt, wobei aus dieser Aussage bitte nicht der Schluss zu ziehen ist, dass ich gutheiße, was sie gemacht haben.


    Sicherlich wandern beim Ausschlachten noch einige gute Teile ins Ersatzteilregal und sicherlich werden auch Autos angenommen, die nicht "komplett" sind.


    Die Umweltprämie heißt allerdings deshalb so, weil sie genau dies verhindern will. Sonst müsste sie AltautoverkaufzumAuschlachten-Prämie heißen. Die Teile sollen eben nicht das Leben alter und "umweltschädlicher" Autos verlängern dürfen.


    Der Hohn besteht tatsächlich darin, dass diejenigen, die sich trotz der Prämie keinen Neuwagen leisten können, potentielle Ersatzteilversorger verlieren und es kaum noch Gebrauchtwagen im Preisklassensegment unter 3000,- € geben wird.


    Der Hohn besteht auch darin, dass Leute, die sich einen Neuwagen leisten können, aber dafür einen noch jüngeren Gebrauchten in ZAhlung geben wollen bzw. verkaufen, für diesen keinen gescheiten Preis erhalten und es sich deshalb drei mal überlegen.

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  • Zitat

    Original von moxon
    Im Grunde reicht es auch die Fahrgestellnummer rauszuflexen und in die presse zu werfen ;)


    Ausreichen tuts, nur habe ich hier die Erfahrung gemacht, dass die Schrotter min 100 EUR von einem wollen wenn man nur die Rohkarosse vorbeibringt. Wenn wer nen Schrotter in meinem Umkreis (Coburg +200km) kennt, der das nicht verlangt, bitte PN. ;)