Da alle alten Bilder verschwunden sind und für mich eine neue Zeitrechnung beginnt, eröffne ich einen neuen Projekttread (ich hoffe das ist in Ordnung). Gleich zu Beginn möchte ich anmerken dass ich von den 6 Jahren knapp 3 Jahre auf der Schule war und in dieser Zeit kaum Geld und Zeit für mein Projekt hatte. Aber nun zu meiner Geschichte:
Ich hole mal etwas weiter aus, vielleicht interessiert es jemand. Durch das Nissan Autohaus in unserer Verwandtschaft wurde ich früh mit dem Auto-Virus infiziert. Maßgeblichen Anteil hatte auch mein älterer Bruder, der Anfang der 90er Jahre einen Micra [lexicon]K10[/lexicon] Unfallwagen richtete und auch komplett umbaute.
Ich als damals knapp 10-jähriger Steppke durfte bzw. musste helfen und ich liebte dieses Auto. War ein cooles Gerät mit 7x13 Zoll Alus, Koni, Königsitzen, Motortuning uvm. Lackiert war er in Porschegelb.
Meine persönliche Autokarriere startete im Jahre 2002 mit einem 1986er Nissan Cherry. Das erste Tuningprojekt war ein Nissan Primera [lexicon]P10[/lexicon] 2.0 SLX mit Postert-Umbau und viel Hifi (2004 – 2008).
Ich hatte schon immer einen Blick auf den [lexicon]S13[/lexicon] geworfen und im Jahr 2006 konnte ich mich nicht zurückhalten und habe zugeschlagen. Im Nachhinein muss ich sagen hätte ich lieber länger gesucht um eine bessere Basis zu finden und nicht gleich den erst-besten genommen.
Aber so what? Ich war ziemlich schnell am „Point of no Return“. Das Hauptproblem ist das extrem-verbastelte. An allem wurde herumgepfuscht – Heckklappe sehr schlecht repariert, Verkleidungen lackiert, Hintere Tieferlegungsfedern falsch montiert, an fast allen Kabeln etwas abgezweigt, rumgelötet oder sonstiges,…
Positiv war der (verhältnismäßig) gute Rostzustand und viele Ersatzteile (z.B. Prefacesitze).
Mein Plan war, ihn auf Stage 1 zu tunen, mit extremer Soundanlage und komplettem Bodykit.
Als ich schmerzlich feststellte, dass Motor und Turbo nicht mehr die Besten waren, beschloss ich den Motor komplett zu erneuern. Durch das Forum bin ich auf Peter von ZEX-Tuning aufmerksam geworden. Nach langen Telefonaten stand das Konzept fest – Da ich (relativ) günstig an einen GT28 Lader gekommen bin wollte ich gleich auf Stage 2 gehen. Der Motor sollte komplett neu aufgebaut werden inkl. neuer Kolben und Carrillo-Pleuel.
Im Februar 2008 baute ich den Motor aus und tauschte dann beim Peter gegen den neuen. Schön sah er aus!
Ratz fatz eingebaut und die Anbauteile angepasst wie z.B. kleine Batterie, FMIC, Cold-Air- Intake, Blitz-Boostcontroller, großer Wasserkühler mit E-lüfter , XS Dualcatback mit Knie und Downpipe usw. Als Kraftstoffpumpe besorgte ich eine Walbro – War wohl ein großer Fehler, denn:
Nach der Einfahrzeit, als ich den Ladedruck Stage 2-konform erhöhte (Chip war verbaut) ging nach wenigen Kilometern mein Zylinderkopfdichtung übern Jordan. Ich vermutete, dass die Walbro eine Fälschung war, oder einfach zu schlecht. Nach Rücksprache mit Zex brachte ich ihm das ganze Fahrzeug, damit er die Kopfdichtung erneuern konnte. Aus der Not machte ich eine Tugend und besorgte Z32 LMM sowie Nismo 555ccm Düsen, um gleich Stage 3 zu erreichen. Die Serienkopfdichtung wurde von Peter durch eine aus Metall ersetzt.
Nachdem ich den Wagen (mit vorläufigem „Sicherheits-Map“) wieder hatte, machte ich mich daran die Walbro durch eine Bosch 044 Pumpe zu ersetzten. Die nächsten Schwachstellen waren Kupplung und Getriebe. Ich ersetzte die Serienteile durch eine verstärkte Sachs-Kupplung und durch ein gesperrtes Diff von einen österreichischen S13. Getriebe wurde schön silber, Diff in rot gelackt. Neues Castrol-Öl für beide war selbstverständlich.
Kraftstoff- und Bremsleitungen sowie die Ölleitungen vom Diffölkühler wurden erneuert. Als Kraftstofffilter dient ein 300ZX-Exemplar.
Den rostigen Dom sowie den Kofferraumrahmen und den durchgerosteten Schweller hatte ich bereits vorher ersetzt. Jetzt, Anfang des Jahres 2012 habe ich beschlossen, das Projekt weitestgehend fertig zu stellen. Auf dem Plan stand zunächst:
Karrosserie zerlegen, Anbauteile anpassen/instandsetzen, für die Lackierung vorbereiten und eben lackieren lassen.
Auch das würde ich im Nachhinein nicht mehr so machen. Verdammt viel Arbeit (habe für das Gröbste schon über 50 Stunden gebraucht) Ich möchte immer das Seltene – Deswegen mag ich auch VW Golf oder derart verbreitete Dinge nicht sonderlich. Und deshalb kamen für mich auch keine Ebay-Schürzen oder ähnliches in Frage. Selten musste es sein, und dementsprechend waren die Teile auch in schlechten Zustand:
-Aerotechnik Frontansatz
-Postert-Schweller
-Designer-Heckansatz
Die Schweller konnte ich mit etwas Spachtelmasse relativ schnell fertigstellen. Front- und Heckansatz waren echte Bewährungsproben: Zig Schichten Lack, Risse, Ausgebrochene Ecken usw. sorgten für viele Stunden schweißtreibende Arbeit.
Da der Frontansatz für die Prefacefront („Pignose“) gedacht ist, kaufte ich mir eine gut erhaltene. An dieser machte ich die Fake-Lufteinlässe zu echten Frischluftspendern, cleante das Emblem weg und arbeitete 2 zusätzliche Lufteinlässe ein.
Die GFK-Kotflügel waren zwar neu – Aber schlecht gearbeitet und mit abgebrochenen Ecken. Ergo: Viel Arbeit mit GFK und Spachtel.
Einzig den RDX Heckspoiler kaufte ich neu und in guter Passform – Wenigstens etwas.
Beim Farbkonzept entschied ich mich für die klassische Kombi weiß/schwarz: Heckklappe mit Spoiler, Dach und Motorhaube schwarz RAL9005, der Rest in weiß, Nissan Farbe QM1.
Die klassischen Postert-Felgen, Typ PZ in 8x17“ et 35 wurden gerichtet und in Schwarz/rot gelackt.
Damit sie besser im Radhaus stehen, verbaute ich Spurverbreiterungen (VA 15 mm / HA 25 mm). Vorne habe ich die Kanten entfernt, hinten jeweils 2 cm gezogen (ev. gibt’s mal breitere Felgen wie Brock B1 in 10x17 oder etwas in die Richtung)
Nach der Lackierung baute ich alles zusammen, ich war beigeistert!
Das Koni/H&R Fahrwerk dass ich verbaut hatte war mir nicht tief genug. Ein K-Sport-Gewinde musste her. Mit einer Tieferlegung von etwa 70 mm schleifte die Dualcatback natürlich überall. Ich hab das Gewinde dann wieder 0,5 cm hochgeschraubt. An der Frontlippe habe ich so etwa 8 cm Bodenfreiheit. Ich werde die Dualcatback umschweißen, damit Sie höher kommt, und das Gewinde dann noch so weit runter schrauben, dass Die Frontlippe an der Steigung der Halle sowie an Hebebühnen noch etwas „Luft“ hat. Ich denke 1 – 1,5 cm sollten schon noch gehen.
Batterietrennschalter:
Für noch bessere Performance sollten noch 3 Streben an Bord kommen(Domstreben und Querlenkerabstützung hinten) – Die vordere muss aber erst noch etwas modifiziert werden, da sie so nicht passt.
Hier mal ein aktuelles Bild nach Verbau der Frontlippe. Diese habe ich angenietet, das erschien mir die Beste Befestigungsart (Auch für den Fall, dass sie mal wieder abgebaut werden muss). Die Nietenköpfe werden natürlich noch weiß angemalt. Als nächstes steht (verm. am Samstag) der Verbau der Seitenschweller und vom Heckansatz an.
So weit mal der aktuelle Stand, ich werde nun wohl wieder regelmäßige Updates posten.
Die weiteren Punkte sind dann:
- Innovate-Breitbandlambdasonde einbauen
- Catback umschweißen
- Feinabstimmung beim ZEX
- Leder- / Alcantarabezogene Prefacesitze/Türverkleidungen/Dachhimmel verbauen
- Rote Schrothgurte
- [lexicon]S14[/lexicon] Bremsanlage VA
- Neue Bremsscheiben / EBC Blackstuff HA
- Doppel-DIN DVD Radio
- 16 cm Frontsystem
- Soundstream 4-Kanal-Endstufe
- Mac Absolute 25 cm Subwoofer