Kaufberatung Nissan

Der aktuelle LE 2,5l DC Automatik kostete bis letzten Monat über Internet Vermittler knapp 28000€ in Deutschland. Das könnte eine vergleichbare Ausstattung sein.
Der DC SE mit Handschaltung um die 25000.

Bestellbar sind die Navara nicht mehr, aber bei den Händlern stehen noch etliche herum und werden auch günstig angeboten. Im Herbst komm der Nachfolger mit Euro 6.

Cab steht für Cabin (nicht Cap für Hut oder Mütze oder gar Cup für Cupcake)

15000€ für ein 8 Jahre altes Fahrzeug mit 100000km halte ich nicht für ein Sonderangebot. Nissan hat den [lexicon]D40[/lexicon] mehrfach aufgewertet, zuletzt 2010/11 zum D401 mit 190 PS und besseren Euro-NCAP Ergebnissen. Diese haben dann auch Euro 5 (mit allen Nachteilen) und die üblichen elektronischen Helfer wie [lexicon]ASR[/lexicon] usw., die im Alltagsbetrieb ganz praktisch sein können.
Es gab bei den Älteren einen Rückruf, um die Airbag Steuerung zu verbessern und einen weiteren wegen Rissen in den Alufelgen. Dazu sollten sich Informationen in den Fahrzeugpapieren befinden.

Ganz genau ansehen muss man sich den Rahmen und alles, was sonst noch rosten kann. Wenn der Erstkäufer da nicht sofort nach der Auslieferung nachgearbeitet hat, kann der Rost schon relativ weit vorgedrungen sein, auch wenn das für den Verkauf möglicherweise gut abgedeckt wurde. Nissan ist nicht für gute Rostvorsorge bekannt und Autohändler sind die Nachfahren von Pferdehändlern und Rosstäuschern, denen ich nur glaube, wenn sie das auch schriftlich bestätigen.

Der Motortyp hat anfällige Steuerketten, die gelegentlich schon ab rund 70000km für teure Motorschäden verantwortlich sind. Hier im Forum gibt es diverse Berichte dazu. Da du nicht wissen kannst, wie das Fahrzeug vom Vorbesitzer behandelt wurde, ob oder wann ein Schaden auftritt, der dann Folgekosten in Höhe des halben Kaufpreises hat, solltest du dich gegen Schäden in diesem Zusammenhang im Kaufvertrag absichern.

Abgesehen davon ist der Navara ein feines, praktisches Fahrzeug.

Gruß, Bernhard

Würde ich auch sagen, zu teuer selbst für Oesterreich.

Wuerd mir einen mit 190ps holen brauchen weniger und Innenraum auch schöner. Oder wenn du es ganz richtig machen willst einen V6

Ja ganz sicher verwechselt, v6 gabs erst ab 2010.

Wie gesagt ich würde aktuell immer einen mit 190ps nehmen sind einfach besser. Das ganze Zubehoer is zwar ned schlecht sofern die Stoßstange eingetragen ist aber bleibt die Frage ob man das ganze auch braucht.

Die älteren Modelle hatten auch mächtig Probleme mit der schwachen Kupplung (daher auch Kulanzaustausch ohne murren).

Die Lackqualität des [lexicon]D40[/lexicon] ist hauchdünn und sehr anfällig! Derart schlechte Qualität muß seines gleichen suchen!

Mit Schaltgetriebe ist der [lexicon]D40[/lexicon] weder im Hängerbetrieb noch als robustes Arbeitsauto der Hit.

Mit Womo-Aufbau oder ähnlich hoher Beladung muß da schon einiges in Fahwerksumbauten investiert werden.

Ältere für 15 - 16000 Euronen mit knapp 100000 auf der Uhr kann ich nicht empfehlen, egal wie er da steht.

Der D-Max ist derzeit neu der günstigste und sparsamste aller Marken, technisch definitiv auf Augenhöhe.

Eine Neuanschaffung ist langfristig gesehen die wohl bessere und risikoärmere Entscheidung, zumindest eine gründliche Überlegung wert.

MfG Peter

Zitat von fiske

Mit Schaltgetriebe ist der [lexicon]D40[/lexicon] weder im Hängerbetrieb noch als robustes Arbeitsauto der Hit. zumindest eine gründliche Überlegung wert.[/b]

MfG Peter

Als ich meinen gekauft hab, hiess es hier immer die Automatik sei so bescheiden
Umd mann solle besser Manuell nehmen

fiske: Laute Argumente, aber sind sie zutreffend?

Kupplung: Damit bekommen die meisten PUs bei häufigem Betrieb mit schweren Anhängern Probleme.
Lack: Weiß ich noch nicht, ich habe metallic gekauft, damit eine Schicht mehr drauf ist. Man könnte noch Folie drüberziehen! Auch die anderen Hersteller sparen beim Lack.
Schaltgetriebe: Habe ich nicht von unüblich vielen Defekten gelesen.
100000km: Da habe ich ja meine Bedenken geäußert. Ich kenne aber auch Navara [lexicon]D40[/lexicon] mit Laufleistungen an die 300000km ohne wesentliche Probleme.
D-Max ist möglicherweise eine Alternative, die erste Version fiel als Lastesel ohne Umbauten allerdings völlig aus, da ging das Heck schon bei knapp 3/4 Beladung auf die Gummi-Endanschläge. Die aktuelle Version ist wohl deutlich besser, aber wenn D401 und D-Max nebeneinander stehen, nehme ich den Nissan. Außerdem ist der D-Max teurer für normale Käufergruppen ohne Sonderrabatte (Die es bei Nissan auch gibt) Händlernetz und Servicepreise sind bei Isuzu auch nicht unproblematisch.
Neuanschaffung: Da stimme ich zu, aber nicht jeder ist bereit 25000 bis 35000€ in einen Neuwagen zu investieren. In Österreich kommen auch noch hässliche Abgaben oben drauf.

Als Wohnkabinentransporter ist der Navara der Konkurrenz deutlich überlegen. In der aktuellen Version 1970kg Hinterachslast, mit SemiAir Luftfederung und anderen Felgen auf 3,5t auflastbar, alternativ mit Roadmaster Set; Klassenbester bei der Breite der Heckklappe; serienmäßiges Schienensystem (SE) auf der Pritsche; Klimaautomatik mit getrennter Regelung (SE); seit 10 Jahren als Wohnkabinentransporter bewährt, so dass die Schwachstellen bekannt sind; speziell auf den Navara angepasste Haltesätze gibt es auch.
Kein Pickup dieser Klasse ist geeignet, ohne Zusatzfederung eine grosse, schwere Wohnkabine zu transportieren. Auch mit Zusatzfederung wird mit schwerer Ladung, extremen Überhängen seitlich und hinten und 3m Höhe die Offroadeignung stark eingeschränkt. Damit bleibt eine gewisse Schlechtwegetauglichkeit. Mit einer leichten, offroadtauglichen Kabine gibt es dagegen kaum Einschränkungen.

Der Amarok macht dem Navara mittlerweile Konkurrenz als Wohnkabinentransporter. Aber für den gleichen Preis kann ich statt des Amarok einen Navara V6 bekommen und da habe ich viel mehr Auto fürs Geld.

Ein Toyota Hilux ist vielleicht das robustere Fahrzeug, aber die haben weniger Zuladung, hohe Preise und beschränkte Ausstattungen. Als Wohnkabinentransporter nur für Ultraleichtkabinen brauchbar, wenn nicht sehr aufwändige Umbauten erfolgen.

Ergänzung:
Ersatzteilversorgung: Die ist beim Navara aufgrund der langen Bauzeit und der hohen Verkaufszahlen sehr viel besser als bei in Europa wenig verkauften Exoten. Auch gebraucht sind viele Teile zu bekommen. Die originalen Nissan Teile sind allerdings sehr teuer.

Bernhard

Es gibt Gründe, warum Garantieverlängerungen nach 4 bis 5 Jahren und nach 100 000 bis 150 000 km auslaufen. Da lässt sich keine sichere Prognose mehr abgeben, man weiß nicht, wie das Fahrzeug gequält wurde, das ist Risiko. Bei einem Fahrzeug mit 10 Jahren ist das Risiko noch viel größer, da bleiben im Mittel vielleicht noch 5 Jahre Nutzungszeit mit vermutlich erhöhtem Reparaturbedarf. (Suche mal bei mobile.de nach Nissan PU, Baujahr 2000; da bleibt nicht viel)
Welche Reparaturen in den Folgejahren noch notwendig werden, lässt sich eventuell schätzen anhand der Wartungsunterlagen und eines Wertgutachtens. Aber die Schätzung kann auch daneben gehen.
Ich bin zu arm, um ein solches Risiko einzugehen.
Wenn der PU als LKW typisiert ist, fällt doch auch keine Nova an in Österreich? Oder irre ich mich?

Wenn du statt der 15000 bis 18000 für einen 5 bis 10 Jahre alten gebrauchten vom Händler gleich 25000 für einen neuen 2,5l SE zahlst, hast du auf den nächsten 100000km nur minimalen Reparaturaufwand.
Du bekommst aktuell noch 25% auf den Listenpreis des D401, vor 5 Jahren gab es nur 15% bei kaum geänderten Listenpreisen.

Bernhard

Beim Schaltgetriebe geht es nicht um mögliche Defekte, sondern es ist rückwärts zu lang übersetzt. Im Hängerbetrieb vor allem bergauf sehr nerfig.

Die Hinterachse ist die verstärkte Danaachse vom Jeep Rubicon! Hinterachse aufrüsten schön und gut, die Basis bleibt dennoch die gleiche!

Bei Wohnkabinen urlaubsklar beladen stoßen alle PU an ihre Grenzen. Die Hecklastigkeit und das Gesamtgewicht werden oft voll ausgereizt.

Villeicht wäre eine gute, passende Restfinanzierung eine Alternative?

Der letzte Absatz von Bernhard ist letztendlich die wichtigste Antwort auf alle Fragen.

MfG

Gute Wahl

Viel Spaß damit

Hi

Allzeit gute Fahrt. Noch ein Tip (denn ich habs versäumt):
Versiegle den Dicken gleich nach dem Kauf unten rum. Eine echt gute Adresse ist die Firma HURTER!

Mein Rahmen hat überall Oberflächenrost, vor allem an allen Schweißstellen usw.... Da bin ich jetzt Stück für Stück drann. Eine gute Unterbodenversiegelung sollte Dir da von Anfang mehr Ruhe bringen!

Tom