Lüftung geht nur noch in der vierten Stufe

Es gibt 53 Antworten in diesem Thema, welches 21.582 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag () ist von timehunter67.

  • jemand ein tipp für mich wo ich den am günstigsten kaufen kann?


    habe seit 2 tagen das problem.



    manche händler sagen ich soll direkt über ein nissan händler oder schrottplatz...

  • Hey ihr bin wie blöde auf der suche nach einem Vorwiderstand für mein Micra , aber weder am Schrott noch sonst wo zu bekommen . Wer noch eine Idee bzw. ein über ? . Gruß

  • Tach auch,
    ich hatte bei meinem Micra [lexicon]K11[/lexicon] BJ98 auch das Problem, dass die Lüftung nur auf Vollast oder gar nicht gelaufen ist.
    Da ich wenig und selten lange Strecken fahre, hat es mich nicht groß gestört, bis die Lüftung ganz ausgefallen ist.


    Die Fehlersuche begann bei den Sicherungen. Da fand ich als erstes Symptom ne durchgebrannte Sicherung vor. Also Sicherung gewechselt, Motor gestartet, Lüftung an und die neue Sicherung war auch verbrannt.
    Der nächste Weg führte mich hier her. Nach kurzer Lektüre der Threads zu dem Thema habe ich erst den Lüfter ausgebaut, welcher beim Drehen von Hand erstaunlich viel Widerstand bot, und anschließend den Vorwiderstand ausgebaut.


    Der Vorwiderstand hatte wie schon beschrieben die durchgebrannte Brücke. Sieht bei mir allerdings nicht so aus als wäre da (Platz für) ne Sicherung gewesen.
    Also Lötgerät geschnappt, mit Lötzinn die Brücke wieder hergestellt, alles eingebaut und nun läuft der Lüfter wieder auf 4 (bzw 3) Stufen.
    Da dies meine erste Begegnung mit einer PKW-Lüftung ist, bleiben allerdings ein paar Unsicherheiten:


    Eine Sicherung brennt ja bei Überlast durch. Genauso wie der Vorwiderstand ja auch bei Überlast durchbrennen müsste.
    Habe ich mit dem Tauschen der Sicherung und dem Löten der Brücke nur Symptome behoben? Woher kommt die Überlast? Kann ein "schwergängiger" Lüftermotor zu Überlast führen?


    Der Lüfter war "schwergängig" aber schien sich doch frei (lautlos und ohne spürbare Reibung) zu drehen. Ich kann mir vorstellen, dass leistungsstarke Elektromotoren einfach entsprechend mehr Widerstand bieten. Um das zu beurteilen zu können fehlt mir leider die Erfahrung.


    Schonmal vielen Dank für eure Erfahrungen :perfekt:

    • Offizieller Beitrag

    Hi Matse


    Willkommen hier im [lexicon]NisBo[/lexicon] !


    Schön, dass Du die Suchfunktion benutzt hast, das ist ja keineswegs selbstverständlich.


    Deine Überlegungen sind alle richtig, ein schwergängiger Lüfter verlangt dem Motor mehr Leistung ab, die dieser in Form von Ampere aus dem Bordnetz haben will.
    Motor und Vorwiderstand werden dadurch wärmer als "normal".


    Wenn Du den Lüfter ausgebaut am Motor in der Hand hälst ( Einbaulage beachten ) und mit der anderen Hand den eigentlichen Propeller deutlich anschubst, dann sollte der schon so 10 besser 20 Umdrehungen ( mit Filzstift markieren ) geräuschfrei nachlaufen, besser mehr.


    Beantwortet das Deine Frage ?


    Grüße
    O.

  • Jo, das beantwortet meine Frage. Vielen Dank :)


    Ich hab ihn jetzt zwar nicht mehr ausgebaut um das zu Testen, 10
    Umdrehungen waren aber definitiv nicht drin (geschätzt warens eher 3-4).


    Kann ich den Lüfter schmieren, damit er wieder leichter läuft? Oder würdet Ihr mir eher zu einem neuen, alten Lüfter raten?

    • Offizieller Beitrag

    (geschätzt warens eher 3-4).


    Kann ich den Lüfter schmieren, damit er wieder leichter läuft? Oder würdet Ihr mir eher zu einem neuen, alten Lüfter raten?


    3-4 Umdrehungen sind klar zu wenig, ich hatte auch schon solcher Lüfter in der Hand, die liefen deutlich länger nach.


    Schmieren ? Jain, wenige dieser Motoren haben Kugellager als Lager des Rotors, da kann man die Lager tauschen oder mit Druckluft durchblasen und neu schmieren.


    Die meisten Kleinelektromotoren haben aber sog. Sinterbuchsen als Lager. Die werden aus Metallpulver im Vakuumofen gesintert. Am Ende dieses Prozesses wird ein dünnflüssiges Öl in den Behälter eingelassen wodurch sich die Zwischenräume mit Öl füllen, weshalb diese Buchsen auch als "selbstschmierend" bezeichnet werden.


    https://de.wikipedia.org/wiki/Pulvermetallurgie


    Dieser Effekt verschwindet mit der Zeit, weil Schmutz die feinen Poren verstopft und durch die inneren Kapillaren kein Öl mehr nachfliessen kann.


    Die Firma Schunk in Heuchelheim bei Gießen stellt u.a. solche Buchsen her, die aber leider nicht so im Endverbraucherhandel erhältlich sind.


    Was geht ? Sinterbuchsen ausbauen, gründlich mit Bremsenreinger sauber machen und in feinem Nähmaschinenöl so auf 150 -180 Grad bringen, Öl darf nicht kochen bzw Blasen aufsteigen. Im Öl abkühlen lassen einbauen. Hält z.B. bei meinem Rasenmähermotor seit Jahren.


    Grüße
    O.

  • Es muss nicht immer das Lager sein. Ich hab schon einige Zusatzluefter an meinen BMW auseinander genommen, die ja praktisch genau so aufgebaut sind. Da ist das Problem, dass sich die Magnete im Lueftermotor loesen und dadurch dann teilweise sogar den Luefter blockieren bzw ihn schwergaengig laufen lassen. Ist ein bekanntes Problem, hier mal eine Reparaturanleitung dazu
    Zusatz-Lüfter (Elekrolüfter, Drucklüfter) reparieren. Fast alle BMW -Modelle mit Klima und/oder Automatikgetriebe, da hab ich auch noch ein paar Daten betr. der Vor-Widerstaende angegeben http://www.7-forum.com/forum/2…luefter-defekt-74182.html

    02/2004 March ANK12 e-4WD, RL, AT, Motor CR14DE, Japan-Spec.

  • Haha in dem Fall werde ich mir wohl Ersatz besorgen. Wäre echt interessant, das Sintern mal auszuprobieren, aber hört sich doch nach einigem Aufwand an, der hier für mich vermutlich wenig Sinn macht.


    Vielleicht bau' ich den alten Lüfter aus Interesse mal auseinander, aber vorerst wird wohl erstmal nur gewechselt :)


    Danke euch für die Hilfe :)

  • Ist zwar schon ein Neandertaler-Thread - dennoch für Spätleser (wie mich) noch eine vielleicht hilfreiche Anmerkung:


    Es kann natürlich sein, dass die Lager vom Lüftermotor auch durch Staub etc. schwergängig werden. Sie können allerdings auch schwergängig werden, weil sie allmählich einrosten - wie bei einem meiner 11er.

    Und das geht so: zwei Dichtungen oberhalb des Luftansaugkastens werden spröde, dann pieselts bei Regen tröpfchenweise direkt auf den Lüfter und weiter in den rechten Fussraum (siehe Thread von fcpommes26 (25. Oktober 2007 ). Tisie hat in seinem Post (7. September 2015) sehr ausführlich beschrieben und bebildert, wie man das abdichtet.

    Bei meinem hat sich der Rostlagerschaden anfangs durch leichtes Zwitschern angekündigt - vor allem beim An- und Auslaufen des Lüfters. Der Wagen war, bevor ich ihn übernommen hatte, einige Wochen im Freien gestanden und ist nicht bewegt worden. Ich dachte in meinem jugendlichen Leichtsinn: das verliert sich schon wieder im Lauf der Zeit dadurch, dass der Lüfter wieder in Betrieb ist. Pfeifendeckel - irgendwann ist das Widerstandsteil durchgebrannt. Der Lüfter ist nur noch auf der höchsten Stufe gelaufen und das Zwitschern ist im Lauf der Zeit immer mehr geworden. Ich hab ihn dann rausgebaut und die Lager mit Ballistol so lange behandelt, bis er sich wieder ganz leicht drehen liess (an 12 V anschliessen, laufen lassen und immer wieder Öl reinträufeln, bis er ganz frei läuft - das ist die ungesinterte Methode :)).

    Ich hatte bei der Fahrzeugübernahme zwar bemerkt, dass die Scheiben von innen beschlagen waren. Doch ich hatte den falschen Schluss daraus gezogen: ich hatte das Beschlagen auf die längere Standzeit zurückgeführt und darauf, dass die Vorbesitzer vorher mit ihren Schuhen vermutlich einiges an Schnee und Wasser ins Auto gebracht hatten - es war ja immerhin Winter. Damals wusste ich die Sache mit dem Wassereintritt durch den Lüfter noch nicht - inzwischen weiss ichs besser:).

    Drum mein Tipp: wenn der rechte Fussraum feucht ist und man nur abdichtet, aber nicht auch den Lüfter auf Leichtgängigkeit prüft, dann verabschiedet sich möglicherweise irgendwann der Widerstand wegen schwergängiger Lager. Ob der Lüfter das immer durch Zwitschern vorher ankündigt weiss ich nicht.

    Die Leichtgängigkeit prüft man genau so wie oggsi_eggdschen es in Post #30 beschrieben hat. Der Lüfter hat sowas wie ein Schwungrad - die von ihm erwähnten 20 Umdrehungen Nachlauf kommen bei ganz freigängigen Lagern m.E. gut hin.

    Ich meinerseits werde künftig spätestens bei einem feuchten Fussraum - natürlich erst nach den o.g. Abdichtungsarbeiten - den Lüfter auf Leichtgängigkeit prüfen - und erst gar nicht mehr auf das Zwitschern warten. Oder auch ohne feuchten Fussraum nach 20 Jahren den Lagern einfach mal etwas Pflege zukommen lassen :).


    Gruss Matthias

    Grosser Geist - bewahr mich vor Feuer, Eis und Wind und vor Autos, die voller Elektronik sind :)

    6 Mal editiert, zuletzt von reparix ()

  • Das gleiche daß nur die Stufe 4 ging hatte ich auch. Den Vorwiderstand der Heizung im Fußraum Beifahrer tauschen. Den gibt es bei eBay für 20.- Euro.