ZitatAlles anzeigenDie Renault Nissan Deutschland AG steht vor der Auflösung. Nissan will sein Deutschland-Geschäft in eine neue Regionalgesellschaft einbringen. Das Ziel sind Kostensenkungen.
Die Firmenehe dauerte gerade mal vier Jahre, nun steht die Scheidung vor der Tür. In Deutschland gehen Renault und Nissan, die ihren Vertrieb erst 2002 zusammengelegt haben, künftig wieder getrennte Wege. „Das ist ein Projekt, das geprüft wird", bestätigt eine Unternehmenssprecherin gegenüber FOCUS Online. Dabei steht auch der Standort Brühl bei Köln mit rund 1000 Beschäftigten auf dem Prüfstand.
Eine neue Regionale Geschäftseinheit
Kern der Planungen, über die bereits die Betriebsräte informiert wurden, ist der Aufbau einer weiteren regionalen Nissan-Geschäftseinheit („Regional Business Unit“). Bisher werden Russland und die Ukraine (Osten), Tschechien, Slowakei, Polen und Ungarn (Zentraler Osten) sowie die skandinavischen Länder (Norden) gemeinsam betreut.
Das Deutschland-Geschäft von Nissan soll künftig mit der Schweiz, Österreich, Holland und Portugal zusammengelegt werden. „Das würde bedeuten, dass man in den nächsten 12 Monaten eine getrennte Nissan-Gesellschaft schafft", bestätigt die Sprecherin. Ziel des Vorhabens sind Rationalisierungseffekte, die das Unternehmen auf Anfrage allerdings noch nicht beziffern wollte. Es gehe prinzipiell allerdings „um die Straffung des Vertriebs und die Zusammenlegung von gewissen Aufgaben, die im Hintergrund geschehen“.
Einführung von Service-Standards
Parallel soll das Service-Niveau der Nissan-Händler angehoben werden, indem verbindliche Standards – etwa für die Kundenansprache und die Ausgestaltung der Schauräume – geschaffen werden. Nissan konnte auf dem deutschen Markt bei den Pkw-Neuzulassungen in den ersten beiden Monaten 2006 nicht von dem um 4,2 Prozent gewachsenen Markt profitieren. Der Marktanteil der japanischen Marke stagnierte bei rund 1,4 Prozent.
Quelle: Focus
http://focus.msn.de/finanzen/n…und-nissan_nid_26004.html