Das Ende meines Primera naht
Genaugenommen ist es noch immer der Primera meiner Eltern, die ihn 1991 als Neuwagen gekauft haben. Nun ist er 15 Jahre alt, ich bin 24, womit mich dieses Auto schon weit mehr als die Hälfte meines Lebens begleitet.
Rein optisch sieht er ja auf den ersten Blick auch noch ganz gut aus:
Aber Ende dieses Monats läuft der TÜV ab - und das wird wohl sein Ende bedeuten. Die Karosserieschäden sind einfach zu gravierend.
Auf der linken Seite war das Schwellerabschlussblech zum Radkasten schon komplett durch:
An sich noch kein so großes Problem. Wer seinen Primera liebt, der schweißt das mal eben schnell:
An der Außenseite sieht es unter der Tür dramatisch aus, das Blech ist aber noch stabil. Ein paar cm darunter hingegen, wo man nur ein paar kleine Bläschen sah, reichte dagegen ein kräftiger Druck mit dem Daumen und...knirsch...schon war ein Loch drin. Klarer Fall: Schweißen !
Doch als ich diesen Thread las...
... warf ich mal einen Blick auf die hinteren Federbeindome. Das Resultat: Durchrostung !
Da habe ich zwar auf die Schnelle auch noch ein paar Blechlein draufgeschweißt...
...aber das ist bestenfalls eine Notlösung. Das ist weder dauerhaft, noch dürfte es TÜV-konform sein. Zwei weitere Bleche, die den Radkasten vom Kofferraum abtrennen, sind auch noch durchgerostet. Mangels Zugänglichkeit lassen sich die kaum sinnvoll schweißen.
Ich habe zwei Wochenenden darauf verwendet, den Primera zu schweißen, aber nun gebe ich wohl doch auf. Nahezu alles an einem Auto kann man reparieren, aber bei Karosserieschäden ist es leider schnell vorbei. Ärgerlich nur, dass ich schon so viel Arbeit hineingesteckt habe.
Für den Schrott ist er viel zu schade - ich schätze mal, dass sich bald ein neuer Besitzer in Zentralafrika (oder wohin auch immer unsere alten Autos gerne exportiert werden) über meinen Primera (und die für ihn gratis erbrachten Schweißarbeiten) freuen wird.