Was nun?

Zitat

Original von kawarocker
Das leidige Thema mit der Umwelt geht mir auf den Sack und die Politiker wollen nicht, das mein Auto weiter fahren kann/darf.

????

Glaube ich auch. Schaue mal hier, da geht es um das Thema:

Plaketten zur Kennzeichnung emissionsarmer Fahrzeuge

Ach, Ihr wisst doch: Kawarocker ist kein Mann der großen Worte, sondern fasst sich oft mal etwas kurz. Ihr müsst zwischen den Zeilen lesen, um die tiefere Aussage seiner Beiträge zu ergründen.

Also, ich versuchs mal:
Aufgrund hoher Feinstaubkonzentrationen in vielen deutschen Städten, die den EU-Grenzwert weit überschreiten, wird zur Zeit die Einführung sogenannter "Umweltzonen" diskutiert. Diese sollen nur noch von schadstoffarmen Fahrzeugen befahren werden dürfen, die durch entsprechende Plaketten an der Windschutzscheibe gekennzeichnet sind.

Aktuelle Planungen gehen dahin, Dieselfahrzeuge nur dann in die Innenstädte zu lassen, wenn diese mindestens die Euro2-Norm erfüllen, und Benziner nur dann, wenn die Abgasschlüsselnummer zu Ziffer 1 in den Fahrzeugpapieren mindestens "14" lautet, während 00-13 nicht mehr in die Stadtzentren dürfen.
Die tatsächliche Umweltschutzwirkung dieser Maßnahme dürfte minimal sein, da Studien zufolge lediglich 5% des innerstädtischen Feinstaubaufkommens tatsächlich auf den örtlichen KfZ-Verkehr zurückgehen. Da Benziner praktisch keinen Feinstaub emittieren, jedoch alle Dieselfahrzeuge ohne Partikelfilter, besteht zudem nur eine schwache Korrelation zwischen den tatsächlichen Feinstaubemittenten und den vom Fahrverbot betroffenen Fahrzeugen. Benziner ohne Kat werden ausgesperrt, obwohl sie keinen Feinstaub emittieren, Euro3- und Euro4-Diesel ohne Partikelfilter hingegen bleiben drin, ob wohl gerade diese Feinstaub produzieren (Paradebeispiel: Mercedes W210 Diesel-Taxen mit standardmäßigem Rußfleck an der Stoßstange - diese Stinker bleiben drin).
Es sei an dieser Stelle vermutet, dass die geplanten Regelungen auf Drängen der Automobilindustrie erstellt wurden. Das generelle Aussperren älterer Fahrzeuge, unabhängig von deren tatsächlichem Emissionsverhalten, dürfte förderlich für den Neuwagenabsatz sein.

So, genug über Politik und Autolobby gelästert, nun zum J30:
Der J30 wird ausgesperrt, wenn er nicht die Abgsschlüsselnummer "14" aufweist, was erst bei Modellen ab 1993 der Fall sein dürfte.
Die frühen J30 (z.B. der erste meiner Eltern, Bj. 1990) hatten Emissionsschlüsselnummer 03, etwas später kam Schlüsselnummer 01 (so bei meinem 1992er), nur die letzten Baujahre hatten offenbar Schlüsselnummer 14.
Um Missverständnissen vorzubeugen: Alle 3 Schlüsselnummern bedeuten Euro1 und damit etwa 450 Euro jährliche KfZ-Steuer. Trotzdem sind manche J30 von der Umweltzonen-Sperrung betroffen, andere nicht.

Abhilfemaßnahme 1: Einen neueren J30 (etwa ab Bj. 1993) kaufen.
Abhilfemaßnahme 2: Nicht in die Innenstadt fahren (so mach´s ich)
Abhilfemaßnahme 3: Gegen die aus technischer Sicht sinnlose Feinstaubverordnung klagen (seeeeehr langwierige Sache...)
Abhilfemaßnahme 4: Sich erkundigen, ob man den J30 von "Euro 1, SNr. 01" auf "Euro1, SNr. 14" umschlüsseln kann. Vermutlich wurde das tatsächliche Abgasverhalten des J30 während seiner Bauzeit nicht verändert - Umschlüsselung könnte also möglich sein, sofern sich Nissan Deutschland nicht quer stellt.
Abhilfemaßnahme 5: AUSWANDERN !

empfohlene Protestmaßnahme: Ein uraltes Zweitakt-Knatter-Stinke-Moped kaufen, extra viel Zweitaktöl in den Tank kippen, damit´s richtig ordentlich stinkt, und damit den ganzen Tag durch die Umweltzonen knattern. Denn einspurige Kraftfahrzeuge sind - wer hätt´s gedacht - von den Sperrungen ausgenommen.

Willkommen im Absurdistan der 19% MwSt, in dem bald nur noch Stinker in die Innenstädte dürfen und wohl eines Tages auch noch das Salatöl bei Aldi rot eingefärbt wird, damit kein PÖLer auf die Idee kommt, es statt Diesel in den Tank seines Diesel-Autos zu kippen.
Hoppala - ich wollte ja gar nicht weiter über Politik lästern. Also mach´ ich jetzt lieber Schluss...

Hallo

Ja dies mit dem Feinstaub. Die Politiker auch bei uns haben so ihre Macken. Letztes Jahr durften wir ein paar Wochen lang nur noch mit Tempo 80 ! auf den Autobahnen herumschleichen. (Baumschubser würde sich hier wohlfühlen)
Wie dieses Schleichen irgend etwas gebracht hätte. Nein absolut natürlich nicht. Es war auch noch gefährlich dazu, weil die meisten Autofahrer ihren Tacho nicht kennen, somit die LKW's mit Fahrtenschreiber, die nach denen fahren und dann entsprechend nahe auffahren, weil der dumme Schweizer natürlich immer auf's Haar und Tachonadel ganz präzise die Geschwindigkeit hält. Nur die Grünen bekamen dadurch einen
Die spinnen die Politiker und haben null Ahnung, nicht nur bei Euch in D

Dude

Zitat

Original von Baumschubser
Unabhängig von Euro 1, aber kann es sein, dass es auch J30 mit Schlüsselnummer 51 gab?
Bin bald der Annahme, dass meiner diese hatte. Ich habe aber keine Kopie vom Fahrzeugbrief mehr.

Gemäß der Kraftfahrzeug-Steuertabelle, die ich gerade vor mir liegen habe (Herausgeber: Bayerisches Staatsministerium der Finanzen), bedeutet Schlüsselnummer 51 eine Euro2-Einstufung, die KfZ-Steuer hätte dann nur 7,36 Euro je 100ccm betragen. Dass Dein J30 Nr. 51 hatte kann demnach ausgeschlossen werden.
Er müsste nach meiner Einschätzung eine 03 oder 01 gehabt haben.

Zitat

Original von Baumschubser
Was ist eigentlich mit Mopeds und Motorrädern? Gelten da auch irgendwelche Begrenzungen? Mein alter Simson SR50 ölt zwar heftig, aber Feinstaub produziert der nur, wenn ich bremse.

Die Frage habe ich eigentlich weiter oben schon beantwortet, warte, ich zitier´ mich mal schnell selbst:

Zitat

Original von Alexx
empfohlene Protestmaßnahme: Ein uraltes Zweitakt-Knatter-Stinke-Moped kaufen, extra viel Zweitaktöl in den Tank kippen, damit´s richtig ordentlich stinkt, und damit den ganzen Tag durch die Umweltzonen knattern. Denn einspurige Kraftfahrzeuge sind - wer hätt´s gedacht - von den Sperrungen ausgenommen.

Aber ich gebe zu - obiger Beitrag war zu lang, den liest kaum einer komplett durch.

Zitat

Original von Baumschubser
@all

Diese bunten Plaketten gehen voll nach hinten los. Wenn ich nicht in die Stadt darf, dann bleibe ich eben draußen.
Die Einkaufscenter auf der grünen Wiese wirds freuen. Wer solchen Schwachsinn einführt, gehört gesteinigt.
Das Auto wird auch in Zukunft Mobilmacher Nr.1 sein, da können die den ÖPNV noch so fördern.
Kein Mensch steigt um, der im Umland wohnt und zigmal umsteigen müsste, um ins Zentrum zu kommen.
Mir tun die Händler leid, die ihre Geschäfte im Zentrum haben. .

Alles anzeigen

Ich schließe mich dem voll an.

http://homepage.yourmail.de/eintrag.php

http://www.kulturgut-mobilitaet.de/

Gruß
Maxi

Um es in Comic Sprache zu sagen:

Die spinnen die Germanen!

zu Alexx Alternativen könnte man eine weitere hinzufügen:

6. keine Plakette haben - trotzdem in die Innenstadt fahren und notfalls bezahlen. Vermutlich kein ganz billiges Vergnügen - aber eben auch eine (Protest-) Alternative die funktioniert - solange keine erweiterte ABM Massnahme (die einfache ABM Massnahme wäre Arbeitslose als Feinstaubkontrollettis einzustellen) mit Kontrollhäuschen und Schranke daraus wird.
(Bei der ganzen n. m. E. Abzocke - z. B. wenn ich in Luxembourg tanke kostet der Diesel 35cent! weniger - fallen dann die wenigen Ausflüge in die gesperrten Zentren vermutlich Budgetmäßig kaum ins Gewicht.)

Sicher haben J30 Eigner und Interessierte noch weitere kreative Ideen?

MaxJ30

Zitat

Original von kawarocker
Ich möchte nun nichts hier Zitieren aber die Aussage das Motorräder und Mopets nicht betroffen sind ist falsch.

Da muss ich nun entschieden widersprechen:

Von der Umweltzonen-Regelung sind einspurige Kraftfahrzeuge nicht betroffen!

Was Du meinst, ist, dass Krafträder, die ein amtliches Kennzeichen führen müssen (also über 50ccm Hubraum haben), bereits seit Frühjahr 2006 im Rahmen der Hauptuntersuchung auf ihr Abgasverhalten hin überprüft werden, wenn sie nach einem bestimmten Stichtag erstmals zum Straßenverkehr zugelassen wurden (ich glaube, es war der 1.1.1989, bin mir aber nicht ganz sicher).
Die Emissionsgrenze ist aber sehr locker, sie liegt, wenn ich mich richtig erinnere, bei 5 Vol-% CO-Anteil im Abgas. Zumindest mit einem Viertakter muss man sich bei der Vergasereinstellung schon sehr anstrengen, wenn man die AU nicht bestehen will.
Das mit Ural-Mopeds kann schon sein - ist aber nichts neues, wie gesagt, gilt seit 2006.

Aber jetzt verrat´ uns lieber mal, welche Abgasschlüsselnummer Dein J30 hat!

Zitat

Original von kawarocker
Mein Baby hat die Schlüssel Nr.0403 zu Punkt 14.1

OK, das bestätigt meine Annahme: Du hast Schlüsselnummer 03 (die beiden letzten Ziffern). Etwas weiter oben müsste
"schadstoffarm E"
stehen. So jedenfalls war es beim ersten J30 meiner Eltern (der war EZ 1990, FgstNr. JN100HJ30U0006688 ).
Mein jetziger (EZ 1992) hat Schlüsselnummer 01, Bezeichnung "schadstoffarm".

Die Modelle aus Bj. 1993 und 1994 müssten Schlüsselnummer 14 haben ("schadstoffarm E2"). Das bedeutet bei der KfZ-Steuer zwar auch Euro 1, aber ermöglicht nach jetzigem Informationsstand das Befahren der Innenstädte.

Zitat

Original von Baumschubser
E2 hatte meiner ganz sicher nicht, dann wirds wohl doch Schlüsselnummer 01 gewesen sein.

Du hattest EZ 1991, oder?
Nun, EZ 1990 hatte 03, EZ 1992 hatte 01 - eines von beiden muss es wohl gewesen sein. Hast Du wirklich keine Kopie von Fahrzeugbrief oder -schein mehr?
Eine Kopie von Ersterem habe ich sogar noch vom 1. J30 meiner Eltern - obwohl der schon seit über 11 Jahren weg ist.