Auffahrunfall

Es gibt 27 Antworten in diesem Thema, welches 2.583 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag () ist von Trecker.

  • Hallo,



    Peter war mit dem Wagen eines Freundes unterwegs (Neu, und Voll- und Teilkasko versichert), und hatte dann echt Pech X(



    Situation:


    Peter fuhr HINTER einem Auto. Wir nennen die Fahrerin einfach Hilde. Peter und Hilde passierten die erste Ampel, und mußten an der zweiten stoppen da diese Rot war.


    Links, auf dem "Recyclingplatz", wo Leute Ihre Gartenabfälle und Glasflaschen los werden können, wollte jemand raus fahren. Dies bekam Peter nicht mit da er hinter Hilde stand.


    Als die Ampel auf grün schaltete, fuhr Hilde und danach Peter los. Plötzlich bremste Hilde wieder und wollte das andere Auto, das von dem Recyclingplatz raus fahren wollte, raus lassen.


    Es kam wie es kommen mußte und Peter fuhr auf Hilde auf.


    Peter rief die Polizei, und diese meinte es sei ein "Kleinunfall" und man würde nur die Personalien austauschen. Da dies dann ein Bußgeld für Peter nach sich ziehen würde, boten die (sehr netten) Polizisten an, das man dies selber untereinander regelt und sich so das Bußgeld spart.




    Peter ist sich nun nicht sicher, ob es etwas bringt sich einen Anwalt zu nehmen. Peter ist weiterhin der Meinung das ihn nicht die volle Schuld trifft.





    Was meint Ihr?

  • Allgemein gilt ja der Grundsatz: Wer auffährt hat Schuld. Auch wenn Hilde spontan und unvorhergesehen abbremst (aus welchen Gründen auch immer), so muss der Hinterherfahrende genügend Abstand einhalten, um einen etwaigen Unfall verhindern zu können. Eine Teilschuld ist daher minimum drin.


    Sofern Peter eine Verkehrsrechtsschutzversicherung hat, wäre es sinnvoll, wenn er sich bei denen erkundigt, ob die ein Beratungsgespräch bei einem Anwalt übernimmt (ist normalerweise die Regel).


    Weiterhin bleibt zu klären, ob Peter das Auto des Freundes verischerungstechnisch überhaupt hätte fahren dürfen.

  • Das Auto darf Peter fahren. Versicherungstechnisch gibts da keine Probleme. Peter erwähnte es nur der Vollständigkeit wegen. ;)


    Den Grundsatz: Wer auffährt hat Schuld, kennt Peter. Jedoch ist Peter der Meinung das es Urteile gab, in denen (Situationsabhängig) sogar der Vorrausfahrende die volle Schuld bekam. Das dies hier in diesem Fall nicht so ist, ist Peter klar.



    Dennoch findet Peter: Wenn die Ampel grün ist fährt man, und hält nicht nach ein paar Metern wieder an um jemand raus zu lassen. Entweder gleich, oder gar nicht... X(



    Peter kotzt das ganze ziemlich an!

  • Peter ist wie es aussieht halt einer von diesen Menschen die die Schuld immer lieber bei anderen statt bei sich selber suchen.


    Das kotzt mich ziemlich an.


    Das Wort "Betriebsgefahr" könnte sich Peter in diesem Fall mal auf der Zunge zergehen lassen.


    Und da passiert es nun mal dass etwas schief läuft weil man / Peter schlicht gepennt hat bzw. davon ausging dass das Erwartete auch in diesem Fall stattfindet.


    Hätte Peter Arsch in der Hose würde er das so abbuchen und zu seinem Fehler stehen.

    Der robuste DATSUN 120Y. Sicher. Sparsam. Stabil.


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    Wer kein altes Auto fährt, lebt verkehrt! ;)

  • Ich kenne ein Urteil von "Hans", der eine 90%ige Teilschuld aufgebrummt bekommen hat, nachdem eine vorausfahrende Autofahrerin nach dem Umschalten der Ampel auf grün, 5 Meter weiter mitten auf einer Kreuzung plötzlich abrupt abbremste, um einer Bekannten zuzuwinken...


    Zurück zu Peters Situation:
    Die Frage ist, was Hilde zum Unfallhergang zu sagen hat; ob sie aus ihrer Sicht gar nicht so plötzlich gebremst hat (auch das kennt "Hans"). Was sagt der "Rausgelassene" dazu? Ist er Zeuge der Unfalls, wenn ja, wie hat er sich dazu geäußert? Kann er bezeugen, dass Peter ausreichend Abstand hielt, oder aber dass das Bremsverhalten von Hilde unverhältnismäßig gewesen ist?


    Das Beste wird sein, wenn Peter einen Anwalt konsultiert. Dieser kann sich dann ein Bild machen und beurteilen, ob es verhältnismäßig war, dass Hilde einfach abbremste. Gerade auch in Anbetracht dessen, da nicht gewiss ist, wie der "Rausgelassene" den Unfallhergang wahrnahm...



  • Peter will ja nicht die Schuld auf jemand anders abwälzen. Das Peter "gepennt" hat sieht er ja ein. Niemand kann immer 100%ig fahren. Fehler passieren.


    Aber nicht bei jedem Auffahrunfall ist immer der Auffahrende der allein Schuldige. Das solltest du auch wissen. Peter wollte eben jetzt nur wissen, wie es sich in dieser Situation verhält.


    Mit "ankotzen" meinte Peter nicht das verhalten von Hilde an sich, sondern die Situation an sich... . Sowas ist nie schön, egal wie klein oder groß der Schaden ist, oder ob man Schuld ist oder nicht ;)

  • Zitat

    Original von SilEighty
    Aber nicht bei jedem Auffahrunfall ist immer der Auffahrende der allein Schuldige. Das solltest du auch wissen.


    Stimmt. Das ist nur bei 99,999 % der Auffahrunfälle der Fall. 8)


    Und damit meine ich NICHT was siebengescheite Anwälte oder gelangweilte Gerichte ggfls. daraus machen. ;)


    Ich stimme Peter aber in sofern zu dass die "freundliche Nummer" nicht Vorfahrtberechtigte ohne wirklich zwingenden und vorhersehbaren Grund reinzulassen saudumm und die Quelle vieler überflüssiger Unfälle ist.


    Dass Hilde unter diesem Aspekt ein ziemlich saublödes Suppenstück ist steht somit zweifellos fest, ist leider jedoch bis heute nicht strafbar. Mit Hildes Blödheit und Bewegungslegasthenie muss Peder leider jederzeit rechnen.

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    2 Mal editiert, zuletzt von arne_P10 ()

  • Zitat


    Stimmt. Das ist nur bei 99,999 % der Auffahrunfälle der Fall. 8)


    Und beim Rest ist der Vorausfahrende kurz vorher eingeschert.


    Zitat


    Dass Hilde unter diesem Aspekt ein ziemlich saublödes Suppenstück ist steht somit zweifellos fest, ist leider jedoch bis heute nicht strafbar.


    Immerhin hat sie irgendwie gegen den §1 StVO verstoßen, wenn ich mich nicht sehr irre. Da ist so ein dummes Verhalten schon irgendwie erfaßt.

  • es hätte aber auch ein kind sein können, welches hilde zum bremsen zwingt. der hinterfahrende hat nunmal so viel abstand zu halten, das er sein auto rechtzeitig zum stehen bringen kann. als auffahrender oder linksabbieger hat man immer schlechte karten und ist meistens schuld.

  • wenn du dir 100%ig sicher sein willst, geh ich dein zuständiges amtsgericht, da sollte es eine kostenfreie rechtsberatung geben.

    ICH BIN FÜR GRÖßERE SIGNATUREN
    Mein Penis hat sich dank meines Autos um 25% vergrößert :perfekt:
    ....denk drüber nach....

    • Offizieller Beitrag
    Zitat

    Original von Siccario
    wenn du dir 100%ig sicher sein willst, geh ich dein zuständiges amtsgericht, da sollte es eine kostenfreie rechtsberatung geben.


    Du meinst sicherlich den Beratungsschein:


    http://www.google.com/url?sa=t&source=web&cd=6&ved=0CEoQFjAF&url=http%3A%2F%2Fwww.justiz.nrw.de%2FBS%2Fformulare%2Fberatungshilfe%2FAG_I_1.pdf&rct=j&q=beratungsschein%20ag&ei=4M4ITtaLEZD1sgb8nOGkDA&usg=AFQjCNHY4uktuZKXvZcKxFBMtMVfdMIErQ&cad=rja

  • Zitat

    Original von Kubek

    Zitat

    Original von Siccario
    wenn du dir 100%ig sicher sein willst, geh ich dein zuständiges amtsgericht, da sollte es eine kostenfreie rechtsberatung geben.


    Du meinst sicherlich den Beratungsschein:


    http://www.google.com/url?sa=t&source=web&cd=6&ved=0CEoQFjAF&url=http%3A%2F%2Fwww.justiz.nrw.de%2FBS%2Fformulare%2Fberatungshilfe%2FAG_I_1.pdf&rct=j&q=beratungsschein%20ag&ei=4M4ITtaLEZD1sgb8nOGkDA&usg=AFQjCNHY4uktuZKXvZcKxFBMtMVfdMIErQ&cad=rja


    eh, also bei uns gibt es das als sowas wie ne sprechstunde...

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    • Offizieller Beitrag


    Und wer macht diese? Eine nach § 8 RDG bestellte Person, die temporär am Gericht rumgammelt?

  • Zitat

    Original von Kubek

    Zitat

    Original von Siccario


    eh, also bei uns gibt es das als sowas wie ne sprechstunde...


    Und wer macht diese? Eine nach § 8 RDG bestellte Person, die temporär am Gericht rumgammelt?


    überfragt^^

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    ....denk drüber nach....

    • Offizieller Beitrag

    Das ist zwar dumm gelaufen aber aus der Nummer kommst du nicht raus..


    Grob verkehrswidrig und mit Ansicht war das Verhalten von Hilde nicht. Im Gegenteil sie wollte jemanden rausfahren lassen.


    Wie schnell wart ihr denn zum Zeitpunkt?

  • Vielleicht ist Hilde gar nicht so dusselig, sondern einfach nur eine freundliche und sogar vorausschauende Autofahrerin mit Überblick, für die das Defensivfahrgebot (§ 1 StVO) noch irgendwas bedeutet. Dann könnte sie erkannt haben, dass der Verkehrsteilnehmer in der Recyclinghof-Ausfahrt möglicherweise warten müsste, bis er selbst zum Recycling-Fall wird, wenn sich niemand seiner erbarmt.


    Wenn ich mir die Einmündung so anschaue, ist das auch gar nicht so unwahrscheinlich, was auch von der Ampelschaltung abhängig ist. Diese Ausfahrt ist saugefährlich! Der Recycler schneidet als Linksabbieger drei (evtl. auch vier) LZA-gesteuerte Konfliktpunkte, wobei er die LZAs nicht einsehen kann.


    Vielleicht hat Hilde deshalb erkannt, dass für ihn die Lücke im Gegenverkehr (aus Hildes Sicht) gerade groß genug ist, von rechts niemand kommen kann, da sie ja selbst Grün hat und hinter ihr Autos sind, die ihre eigene Grünphase "füllen" würden, bis dann wieder der Gegenverkehr zu dicht wird und letztendlich 25 Autos rechts von ihr an der Ampel stehen, die dann losfahren, wenn ihre Fahrbeziehung durch Rot gesperrt wird.


    Man stelle sich auch mal hypothetisch vor, Hilde hätte überhaupt nicht deshalb gebremst, um den Recycler rauszulassen, sondern um ihrerseits nach links auf den Hof abzubiegen und um vorrangigen Gegenverkehr durchzulassen. Wäre dann Peter nicht aufgefahren obwohl die Situation für ihn keine andere gewesen wäre?


    Ich stelle mir auch gerade die Frage, welches versicherungsrechtliche Konstrukt und welche mathematische Überlegung Sinn machen könnte, Peter zu veranlassen, wegen seiner eigenen Tagträumerei Hilde in Angst und Schrecken zu jagen? Oder ist es doch nur gekränkte, männliche Eitelkeit und Frauen können eh nicht Autofahren...

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  • Man könnte bei solchen komplizierten Ausfahrtsituationen auch einfach rechts abbigen und dann ein mal umm´ Block fahren, statt auf biegen und brechen, am besten noch mit Anhänger, links abbiegen zu wollen. 8)

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  • Zitat

    Original von Kubek
    Hätte, hätte... Fahrradkette. :P


    Halt genau so ein dummes Suppenstück wie die Hilde! :D

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    Wer kein altes Auto fährt, lebt verkehrt! ;)