Tokio vollstreckt Todesstrafe

Es gibt 84 Antworten in diesem Thema, welches 21.857 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag () ist von BHThaloc.

  • Nur, um das klarzustellen:
    die Todesstrafe ist NICHT billiger als lebenslange Haft, zumindest nicht so, wie sie in den USA vollzogen wird. Erstens sind die Sicherheitsvorkehrungen der Einzelhaft und die Einzelhaft ansich sehr teuer, zweitens kostet der Strom beim elektrischen Stuhl nicht wenig.
    Was mich so anwidert, ist, dass die Hinrichtungsarten, die heutzutage in den USA angewandt werden nur entwickelt wurden, weil sie nicht so offensichtlich eckelerregend sind wie Steinigung, etc.


    Ein anderes Problem ist, dass nachgewiesenerweise die meisten Täter selbst einmal Opfer waren, und dass die meisten Morde im Affekt, soll heißen nicht geplant und in sehr emotionalen Situationen PASSIEREN. Wenn etwa ein Jugendlicher seinen Stiefvater tötet weil er nicht mehr mitansehen will, wie der seine Mutter schlägt, um nur ein krasses Beispiel zu nennen.
    Meiner Meinung nach gibt es kaum einen Menschen, der keinen wie auch immer gearteten Poscher hat. Ich denke aber, dass es langfristig eine wesentlich gesündere Variante wäre, die Straftäter die Verantwortung für ihre Handlungen tragen zu lassen, anstatt sie aus dem Weg zu räumen.


    Außerdem dienen Gefängnisse einzig und allein dem Zweck, Leute, mit denen sich die Gesellschaft nicht auseinandersetzen will, aus dem Blickfeld zu räumen, während die Todesstrafe, wie schon einmal erwähnt, ein Mittel zur kollektiven Rache ist, um gleichzeitig Familienfehden und dgl zu verhindern.


    Zum Schluss will ich noch hinzufügen, dass ein Bestandteil der Menschenrechte ist, dass man seinen Anspruch auf sie nicht verlieren kann, weil man gegen sie verstößt. Es ist aber sehr wohl ein Menschenrecht, auf seine Rechte verzichten zu können. So eine Verzichtserklärung müssen z.B. die USMarines unterzeichnen, bevor sie eine Spezialausbildung anfangen, weil sie da ziemlich geschunden werden.


    PS: http://www.deadmantalking.com/duits/column33.htm

  • SEHR interessantes und brisantes topic. Hab die diskussion komplett nachgelesen!
    Was mich gerade in dem text schockiert ist folgendes:


    "Staaten wie Texas oder dem sogenannten Todesgürtel. Das sind die Südstaaten von Texas bis Florida. In vielen dieser Staaten ist es möglich, dass der Pflichtanwalt zuvor noch nie einen Kriminalfall vertreten hat und daher auch nicht weiss, welche rechtlichen Möglichkeiten er in einer Berufung für seinen Mandanten wahrnehmen kann. Das ist auch einer der Gründe, warum in den Südstaaten so viele Hinrichtungen stattfinden."


    Nunja aber mit den USA wollte ich eigentlich net anfangen (da is alles verloren bzgl dessen (siehe Guantanamo Bay)), finde es einfach nur ungeheuerlich!


    Wieviele Todesstrafen werden denn in JP ca. pro Jahr durchgeführt?

  • Zitat

    Original von Bastian2k5
    ich denke wohl wenn man 100% ein geständnis hat und beweise das man als TÄTER darsteht sollte man auch hier zu lande die todesstrafe einführen(...)


    Das ist nur so eine Sache! Welcher Mörder wird zugeben, das er jemanden umgebracht hat, wenn er weiss das auf ihn die Todesstrafe wartet?


    Es gibt auch Fälle wo Mörder zu unrecht 40Jahre eingesperrt waren, das würde dann bedeuten, das ein Mensch zu unrecht zum Tode verurteilt werden würde! In Texas oder allgemein in den U.S. juckt das bestimmt weniger Menschen als in Deutschland!

  • @ Marcus
    Schonmal an die guten alten DNA-Tests gedacht? Vielleicht sollte man es auch nur bei wiederhohlungstätern machen und die nicht 100.000 mal in eine Psychoklinik stopfen um sich am ende doch wieder geirrt zu haben bzw. der "rückfall" eintritt.


    Ich habe ja schon öfter geschrieben, dass ich nicht nachvollziehen kann, wie man Ärzte vor die entscheidung stellt, ob täter wieder öffentlichkeitstauglich sind oder nicht.


    Ich sehe die Todesstrafe auch nicht als rache, (wie die USA-Boys, die daraus noch nen spektakel machen, wenn jemand elektrisiert wird) sondern eher als ablehnung, serienmörder, vergewaltiger und sonstige üble strafftäter jahrelang durchzufüttern. deswegen würde ich das amerikanische system mit dem jahrelangen "auf den tag X" warten ablehnen.


    Wenn man weiß, das der strafftäter schonmal was übles gemacht hat, und eine therapie nicht geholfen hat, dann kurz und knapp.


    heutzutage versucht ja jeder seine eigene suppe an einem strafftäter aufzuwärmen. therapieen über therapieen, und am ende wird er dann doch rückfällig und alles war für die katze. dann sperrt man ihn 15 jahre ein, lässt ihn wieder raus...opfer 3 ist dran...danach wieder 15 jahre...


    ich finde das einfach nur albern. das hat nichts mit zivilisation zu tun, sondern eher was mit verblendung der realität!

  • Natürlich ist es das! Nur ist es denk ich ein Unterschied ob man 40Jahre eingesperrt lebt oder tot ist!


    Zumal man in der Zeit in dem man im Knast sitzt die Möglichkeit hat ein Wiederaufnahmeverfahren zu erwirken! Das sollte als Leiche schwer sein :pol:

  • Nismo: Ist die DNA Kontrolle wirklich ein-eindeutig?


    Früher war man sich auch zu 100% sicher, das die Welt eine Scheibe ist!


    Damit will ich eigentlich nur sagen, das es nie eine 100% Sicherheit geben kann und gerade bei der Entscheidung Tot oder Leben braucht man 1000% Sicherheit.


    Denn auch eine DNA kann im Labor falsch untersucht oder vertauscht worden sein!

  • Zitat

    Original von NISMO-Racing

    Zitat

    Das hierfür nötige Geld könnte man auch ohne weiteres aus anderen Etats abschöpfen, ohne sich die Hände blutig zu machen. Ganz nebenbei fände ich es für mich sehr befremdlich, wenn ich im Altersheim gepflegt würde und wüßte, daß meine Pflege zum Teil durch den Tod anderer Menschen finanziert wird. Und dein Argument entkräftest Du auch einen Absatz weiter unten Mustergültig:


    Ok, kann man.. macht man ja auch berechtigter Weise schon, aber warum soll ich einen Serienmörder durchfüttern??? Aus Nächstenliebe???


    warum? weil ich mir meine Würde und den Respekt vor dem Leben bewahren will, weil ich denke dass diese werte die Grundlage eines würdigen Lebens sind, deshalb. Selbst wenn sich der Täter all das verspielt hat, so geht sein Tod gegen meine würde, weil ich diese Entscheidung einfach nicht treffen kann. Selbst dieser Täter muss eine Entscheidungsmöglichkeit haben, selbst wenn diese nur zwischen dem Tod und einem Leben in Schande und Unfreiheit liegt.

  • muss mich Nismo-Racing anschliessen im großen und ganzen anschliessen
    denke auch, dass die todesstrafe hierzulande sinnvoll wäre.
    allerdings nur in einzelfällen, in denen es unumstösslich bewiesen werden kann, dass der Angeklagte schuldig ist. Videoaufnahmen, DNA-test oder auf frischer Tat ertappt.


    Allerdings ist es leider wirklich so, dass die Todesstrafe wohl keine abschreckende Wirkung hat.


    Und das Japan eine so niedrige Verbrechensrate hat liegt wohl auch eher an der einstellung der menschen und ihrer Art zu leben (um ein bisschen beim Thema zu bleiben)

    Wissen ist der einzige Rohstoff der sich bei Gebrauch vermehrt.

  • Schweres Thema am frühen Morgen, aber....


    Jemanden zu töten, finde ich grausam, egal ob man die "Lizenz" dafür hat oder nicht. Jeder hat ein Recht auf Leben.


    Gleichermaßen verachte ich die Menschen, die einen Mord begehen. Ohne Frage, dass die eine angemessene Bestrafung verdienen, dafür bin ich auch. Jedoch wäre mir manchmal die lebenslange Haft (unter harten Bedingungen) lieber.


    Ich finde es ganz schön hart, wenn es soweit kommt, dass man einem Menschen seine "Menschenrechte" entzieht.


    Zu den Menschenrechten zählen:
    Recht auf Leben
    Freiheit und Sicherheit der Person
    Meinungsfreiheit
    Gedanken-, Gewissens- und Religionsfreiheit
    Reisefreiheit
    Versammlungsfreiheit
    Informationsfreiheit
    Bildungsfreiheit
    Recht auf Arbeit, freie Berufswahl und angemessene Entlohnung
    Recht auf gesundheitliche Versorgung
    Gleichberechtigung von Mann und Frau

  • Zitat

    Original von Ghostinmachine
    ...denke auch, dass die todesstrafe hierzulande sinnvoll wäre.
    allerdings nur in einzelfällen, in denen es unumstösslich bewiesen werden kann, dass der Angeklagte schuldig ist. Videoaufnahmen, DNA-test oder auf frischer Tat ertappt...


    Ich weiss ich wiederhole mich aber: Rufe nicht nach der Todesstrafe wenn du nicht der Henker sein willst.

  • Sorry bei mir falsches Argument.


    Wenn er verurteilt ist hätte ich keine Skrupel dies auch durchzuführen.
    Ob ich den Hebel ziehe oder was auch immer würde mir keine schlaflosen Nächte bereiten wenn ich daran denke, dass er nie wieder jemand umbringt oder nie wieder ein Kind missbraucht.


    Und es wäre ein krisensicherer Arbeitsplatz :Big:

    Wissen ist der einzige Rohstoff der sich bei Gebrauch vermehrt.

  • In Japan sind am Montag vier verurteilte Mörder hingerichtet worden. Das berichteten japanische Nachrichtenagenturen. Damit haben sich die Befürchtungen von Anwälten und Gegnern der Todesstrafe bewahrheitet, dass die Regierung die gerade begonnenen Parlamentsferien wieder für Hinrichtungen nutzen würde. Sie werfen der Zentralregierung vor, auf diese Weise öffentliche Debatten über die Todesstrafe vermeiden zu wollen. Zuletzt war am 16. September vergangenen Jahres die Todesstrafe in Japan vollstreckt worden.

    Die Regierung gibt nur im Nachhinein Hinrichtungen bekannt, nicht aber die Namen der Getöteten. Menschenrechtsaktivisten und die japanischen Medien erfahren diese nur durch die Hinterbliebenen oder durch Anwälte. Demnach handelt es sich bei den Erhängten um vier Männer, darunter ein 77-und ein 75-Jähriger. Die beiden anderen verurteilten Mörder waren 64 und 44 Jahre alt. Es waren die ersten Exekutionen unter Justizminister Jinen Nagase, der seit Beginn der Regierung von Ministerpräsident Shinzo Abe im September im Amt ist.

    Nagases Vorgänger hatte während dessen elfmonatiger Amtszeit keinen Exekutionsbefehl unterzeichnet. Japans nationaler Anwaltsverband hatte den neuen Justizminister erst kürzlich aufgefordert, es seinem Vorgänger gleich zu tun. Die Juristen empfahlen der Regierung, ein Moratorium zu verhängen, um die Notwendigkeit der Strafe zu prüfen. Japan ist eines der wenigen Industrieländer, das die Todesstrafe noch nicht abgeschafft hat.

    Der Umgang des Landes mit der Todesstrafe wie auch die berüchtigten Haftbedingungen werden seit Jahren von Menschenrechtsgruppen wie Amnesty International scharf angeprangert. Angesichts der oft extrem langwierigen Berufungsprozesse warten zum Tode Verurteilte manchmal Jahrzehnte auf ihre Hinrichtung. Erst am Morgen des Todestages erfahren sie, dass ihre Zeit gekommen ist. Die Angehörigen erfahren von der Hinrichtung erst nach der Vollstreckung.



    n-tv



    In Japan ist das fast ueberhaupt kein Thema, da man das fast nicht mit bekommt.

    Als ich jung war, dachte ich Geld macht glücklich, heute weiss ich, das ich recht hatte.

  • Hallo!


    Mörder, Vergewaltiger und Kinderschänder sollen überall Hingerichtet werden. Natürlich sofort nachdem bewiesen wurde, dass die oder der, der Täter ist.
    Und nicht noch Jahrelang die Zeit "vergolden".



    Gruß


  • Jawollja! 20 Jahre in Einzelhaft, da würde sich jeder die Finger nach lecken! Scheiß auf die Kur in Bad Pyrmont, wenn ich "goldene" Jahre mit anderen Psychopathen verbringen kann.


    Und warum auf Gerichte warten ??? An den nächsten Baum mit dem Kerl / der Kerlin!! Am besten schon mal "vorbeugend", man kennt bzw. erkennt die Drecksäcke ja leicht an ihrem unsteten Blick!


    Scheiß auch auf 500 Jahre Kultur und Menschheitsgeschichte, man sieht ja, wohin uns das gebracht hat. Kaum ist ein Terrorist 28 Jahre im Knast wimmert er schon nach Begnadigung.


    Ne ne ne, gleich das ganze Gesocks in Lager konzentriert, da können die durch harte Arbeit noch zum Gemeinwohl beitragen.

    Nix mehr Nissan!


    Träger des roten Gürtes in Okidoki und Sna-Fu


  • Recht so! Scheiß auf Geschichte! Den Typen, der immer seinen Hund auf unseren Gehweg Kacken läßt, kauf' ich mir auch noch!


    :wand: :wand:

  • und was kann der hund dafür das er nicht richtig erzogen wurde ??????
    meiner gackt auch nicht auf die den gehsteig , und ich räume es weg,
    aber mit leute die tiere hassen und sprüche klopfen wie den hund gleich mit ,mit die kann ich sowieso nicht ,mir kommt nur das :kotz: bei solch blöden sprüchen

    Einmal editiert, zuletzt von Daytona01 ()

  • in Tokio werden regelmäßig Hunde getötet... 8o


    [SIZE=1]um sie dann mit Soße zu essen![/SIZE]

    N15 GTI - 196.092 km - EZ 01/98 - abgemeldet 24.07.08


    "wenn man nicht die Fresse halten kann, einfach mal Ahnung haben!"

  • Zitat

    Original von Hanswurst
    in Tokio werden regelmäßig Hunde getötet... 8o


    [SIZE=1]um sie dann mit Soße zu essen![/SIZE]


    nein nur in china, in tokyo nicht, so schlecht fahrt meine frau auch wieder nicht auto........ ;)

    Als ich jung war, dachte ich Geld macht glücklich, heute weiss ich, das ich recht hatte.