Qualität des Pathfinder - grauenhafte Garantieabwicklung von Nissan

Hallo Leute,

ich lese hier schon eine ganze, lange Weile mit und habe mich nun heute endlich mal angemeldet

Ich fahre einen Pathfinder [lexicon]EZ[/lexicon] 09/2012, 2.5 Diesel, derzeit 13.000 km.

Ich wollte Euch mal fragen, ob Ihr auch so leidige Erfahrungen mit der Garantieabwicklung seitens Nissan gemacht habt und ob Euer Pathi auch so viele Baustellen aufwirft.

Bei meinem fing es nach ca. 6 Monaten an, dass sich der Lack großflächig von der Frontstoßstange löste. Man konnte super erkennen, dass keinerlei Haftvermittler aufgetragen worden war. Der Händler stellte einen Garantieantrag, der prompt abgelehnt wurde - es könnte sich ja auch um einen Steinschlag oder ähnliches handeln, teilte Nissan mit. Obwohl das Schadensbild ganz anders aussah und der Händler dies bestätigte. Erst nach diversen Telefonaten mit dem Kundenservice wurde die Reparatur letztlich übernommen. Wochenlang mit ich mit der häßlichen Stoßstange rumgefahren.

Danach lösten sich der Fahrersitzbezug auf - bei 8000 km! Der Riementrieb quitschte wie verrückt. Dem schloss sich der E-Gassteller an und das Kupplungspedal knarzte dazu wie bei einem uralten Auto. Diese Sachen wurden, dank der Bemühungen meines Händlers auf Garantie erneuert. Gut, aber diese Mängel sollte bei einem so jungen Auto eigentlich nicht auftreten.

Vor einigen Wochen bemerkte ich dann, daß der Lack der Heckklappe Blasen wirft. Es kommen immer mehr dazu. Auf den glatten Flächen, mittendrin, kommt der Lack hoch.

Ich also wieder zum Händler, den ich durch dieses Auto öfter sehe, als mir lieb ist. Fotos gemacht und gleich wieder die Ansage, daß Lackmängel von Nissan immer ewig geprüft werden und dann die Übernahme verweigert wird. Ich solle mich schon mal darauf einstellen, wieder mit der Kundendiensthotline zu sprechen....

Nun die Frage an Euch: Was ist da los bei Nissan?
Wollen die auf Krampf verhindern, daß man nochmal so ein Auto für 35 Schleifen kauft?
Ich bin wirklich fassungslos über das Garantieverhalten und Nissan - und auch über die auftretenden Mängel!

Würde mich über Eure Meinungen freuen!

Danke und Gruß aus dem Norden

Kelian

Hallo Pathfinder-Gemeinde!

Ich möchte Euch hier über den weiteren Fortgang hinsichtlich der Lackmängel an der Heckklappe meines Pathfinders berichten.

Ich werde hier -aus rechtlichen Gründen - keinerlei Bewertung der Geschehnisse vornehmen, sondern einfach die Tatsachen darstellen:

Nachdem durch Nissan Deutschland sehr schnell und ohne Probleme eine Freigabe für die Teillackierung der Hecklappe erfolgt war, erfolgte eine Terminvereinbarung mit meinem Nissanhändler nördlich von Hamburg, welcher einer großen Gruppe angehört.

Bereits bei der Terminvereinbarung wies ich darauf hin, bitte auch an die Bestellung der Schriftzüge der Heckklappe zu denken, was mir versichert wurde.

Ich gab das Fahrzeug dann beim Händler ab und wurde zum vereinbarten Abholtermin angerufen. Der Mitarbeiter fragte mich, ob ich denn wieder Schriftzüge an das Heck des Autos haben möchte. Mit Fassungslosigkeit bejahte ich dies. Man hatte versäumt diese zu bestellen, insofern konnte das Fahrzeug nicht fertig gestellt werden.

Ich nahm Kontakt zur Serviceleitung auf. Der Schriftzug wurden per Express bestellt und es gab einen neuen Abholtermin am Folgetag.

Als ich das Fahrzeug abholen wollte, mußte ich feststellen, daß der PATHFINDER-Schriftzug schief montiert war. Ich reklamierte dies, woraufhin man seitens des Händlers lediglich das gänzlich verrutschte R lösen und neu befestigen wollte. Es erfolgte an mich der Hinweis, daß der Schriftzug 70 EUR kosten würde. Diese vom Händler offerierte Form der Korrektur verweigerte ich mit dem Hinweis darauf, daß diese nicht sachgerechte Instandsetzung zu einem noch schlechteren optischen Ergebnis führen würde.

Nachdem die Serviceleitung mit dem Vorgesetzen Rücksprache gehalten hatte, wurde mir angeboten, daß ein neuer Schriftzug bei mir zu Hause montiert wird, um mir eine neue Anfahrt zu ersparen.

Bei diesem Schriftzug-Montage-Termin erfolgte ein Dialog mit dem ausführenden Meister betreffend der Qualität der Nachlackierung. Dieser bestätigte, daß die Lackqualität nicht in Ordnung sei. So zeigten sich Fremdkörpereinschlüsse, kleine unlackierte Punkte und fehlender Lack an den Ablagepunkten des Lackierständers.

Es wurde somit ein neuer Termin für eine erneute Lackierung am zurückliegenden Dienstag im Autohaus vereinbart. Diesmal wurde ein kostenloser Ersatzwagen gestellt.

Am zurückliegenden Freitag erhielt ich dann den Anruf, daß das Fahrzeug abholbereit sei. Bei der Abholung mußte ich feststellen, dass an beiden Seiten der Hecklappe hohe Lackränder vorhanden waren. Ein Abgleich mit einem Neufahrzeug in der Ausstellung ergab, daß diese Lackwülste definitiv nicht so gehören.

Zudem war im Fahrzeug war das der untere Teil des Armaturenbrettes fahrerseitig großflächig mit Schmutz-/Lackstaubanhaftungen verunreinigt und wies Kratzer auf.

Das Fahrzeug ist seitdem zur Wiederherstellung des Innenraumes und erneuter Lackierung weiterhin in der Werkstatt und soll, nach aktuellem Stand, Donnerstag fertig werden.

Hier nochmal ein Bild vom Schriftzug...

Am Donnerstag war es dann endlich soweit, ich konnte meinen Pathfinder wieder abholen.

Die Lackierung sieht, soweit ich das beurteilen kann, nun in Ordnung aus.

Leider ist es so, daß nun die Innenverkleidung der Heckklappe total lose sitzt, klappert und große Spaltmaße aufweist. Es ist beim Ausbau wohl einiges zu Bruch gegangen.

Auch die Verkleidung vom Heckwischermotor - warum man die auch immer ausbaut? - wurde wohl mit einem Schraubendreher rausgehebelt.
Überall sind Schramm und Hebelspuren und sogar ein Plastikteil ist rausgebrochen.

Kann man ja auch alles machen - nur die defekten Teile dann alle wieder reinzubauen und den Wagen so zur Abholung hinzustellen.... ?????

Ich könnte heulen....

Ja, ein Händerwechsel wäre wohl sinnvoll.
Ist nur leider gar nicht so einfach, da im Norden, insbesondere hier im Bereich, alle Nissanhändler zu einer Kette gehören.

Ich hatte hinsichtlich der problematischen Arbeitsqualität des Händlers auch mit Kundenservice Nissan Deutschland Kontakt aufgenommen.
Dies verlief jedoch gänzlich enttäuschend. Der Mitarbeiter hörte sich die lange Geschichte der Vorfälle zwar an, verwies dann jedoch darauf, daß der Händler ja eigenständig sei.

Ich führte dann noch an, daß aber an der Tür zum Händler groß NISSAN steht und somit die dortigen Fehlleistung auch auf die Marke zurückfallen.

Wie gesagt, das Interesse von dortiger Seite war SEHR begrenzt. Schade, denn so kann man die Mißstände nie abstellen...