Bremse Hinten Schleifendes Geräusch

Aufbocken/Wagenheber hinten benutzen.
Vorderäder blockieren.
Radmuttern lösen.
Felge abnehmen.
Handbremse lösen.
Radnabe per Hand drehen. Leichtgänig?

Bremse begutachten.
Anlauffarben?
Rost?
Die hinteren Bremssättel am almera gehen, vor allem bei fehlender Inspektion/Wartung gerne fest. Entweder fressen die Führungsbolzen in den Buchsen, da die Gummis einreißen/anderweitig Feuchtigkeit eindringt/Schmiermittel fehlt. Oder die Bremsklötze backen in der Spange fest.
Ansonsten. Alles mechanisch, alles simple Bremsenwartung.

Andere Ursachen für das Schleifgeräusch sind natürlich abzuklären/auszuschließen.

also irgend etwas ist dort faul:
der Bremsklotz schleift auf dem inneren verrosteten Rand auf der Bremsscheibe.

Wenn die Bremsklötze richtig sind, dürfte dieser Rand gar nicht erst entstehen und so wie der aussieht ist er nicht von heut' auf morgen entstanden.

Irgendwie habe ich den Eindruck, dass die Klötze falsch sind, zu breit (habe leider keinen Almera)

Hallo, unabhängig davon, ob der Belag zur Bremse passt oder nicht, der Belag hängt eindeutig schief!
Im Normalfall trägt der Belag nur auf dem blankgebremsten Teil, bei stärkerer Belastung auch auf dem rostigen Streifen - daher auch das Geräusch.

Wann wurden denn die Beläge das letzte mal erneuert?

Leider sieht man nicht, wie das Tragbild der Innenseite aussieht.
Der auf dem Detailbild sichtbare Knubbel auf dem Belagträger ist ja auch auf dem inneren Belag vorhanden. Dort müsst dieser so liegen, dass er in eine Aussparung des Bremskolbens eintaucht - tut er das nicht, stehen die Beläge schief in der Führung und nutzen ungleich ab.

Meine Empfehlung:
Ein Satz Bremsscheiben und Beläge besorgen und alles austauschen (lassen), Bremszangen-Führungsstifte sorgfältig reinigen und mit Keramikfett (z.B. Plastilube) sparsam schmieren.

feti

Also erstmal: keine Anlauffarben: Bremse hängt also nicht fest. Der Bereich in dem der Bremsklotz aufliegt ist blank: Bremse bremst also. Sorgen musst du dir machen, wenn die Scheibe auch da rostig wäre, ist sie aber nicht.

Bremsen selber machen hängt davon ab, was du für ein Azubi bist. Mechatronikerlehrling sollte das in einer (guten) Selbsthilfe, eventuell mit einem erfahrerenem Freund lockerst selber hinkriegen. Bühne, Kupferpaste/Keramikpaste, Rostlöser, neue Bremsscheiben, neue Bremsklötze, eventuell Youtube Videos, Nusskasten, Bremssattelrücksteller und ab gehts.
Wenn du aber noch nie einen Schraubenschlüssel in der Hand hattest, dann lass es machen. Spart dir Ärger und Sicherheit geht vor.

Der Ring im inneren Bereich ist etwas krude, aber eigentlich kein Problem. Zum Teil ist so etwas absichtlich vom Bremsscheibenhersteller eingefräst, um die Scheibenmindestdicke zu markieren.
Der rostige Grat außen kann auch schleifende Geräusche bringen.

Aus meiner persönlichen Erfahrung heraus sage ich, Bremsen und andere sicherheitsrelevate Sachen immer und sofort erledigen. Lieber das bezahlt, als deswegen einen Unfall gebaut und von der Versicherung zurückgestuft werden. Dann sind im Ernstfall Almera und Schadensfreiheitsrabatt weg, wenn nicht sogar du.
Ich lehne mich einfach mal aus dem Fenster und sage: die Bremse so sieht noch fahrbar aus... und ich hatte zuletzt viel Bremse in der Hand, da ich alles an Bremse an meinem MX-5 neu gemacht habe.'
Was mir aber noch auffällt, nur eine Seite?
Kontrollier auch die anderen 3 Räder kann ja auch vorne oder auf der gegenüberliegenden Seite etwas schleifen.

Tipp:
Die wenigsten Werkstätten bauen mitgebrachte Teile ohne mürrisches Gesicht ein (wenn überhaupt!)
Es ist für beide Seiten stressfreier, wenn die Werkstatt auch die Teile bestellt.
Preise gibt es dort - nicht in der Glaskugel...

feti

coco & feti: das Tragbild ist leider mehr oder weniger normal beim [lexicon]N16[/lexicon] und die Beläge sehen auf den ersten Blick auch richtig aus...
Wie genau das zustande kommt weiß ich auch nicht, aber ich hatte kurz nach dem Kauf 2006 die Bremsen hinten neu machen lassen müssen (Scheiben und Beläge beidseitig in meiner Nissan-Werkstatt) und schon einige Monate später hatten die Bremsscheiben einen ähnlichen Rand! Der lies sich nur dadurch reduzieren bzw. etwas zurückbilden, indem ich während der Fahrt regelmäßig leicht die Handbremse angezogen habe - dann lag der Belag wirklich komplett an der Scheibe an und der Rand wurde nach und nach wieder blank...

@Jagpa: das Geräusch könnte auch eine ganz einfache Ursache haben (hatte ich mal an den vorderen Bremsscheiben) - dort sind wischen Bremsbelag und Bremssattel kleine Bleche (ungefähr so wie die vier auf dem Bild hier), ob solche Bleche auch an der hinteren Bremse sind, kann ich Dir allerdings nicht genau sagen... Da die Scheiben mittlerweile einen sehr dicken Rostrand an der Außenkante haben, schleift der Rostrand vielleicht einfach nur an diesen ggf. vorhanden Blechen - je nachdem, wie sorgfältig die das letzte Mal eingesetzt wurden, kann der Abstand zwischen Blech und Scheibe größer oder kleiner sein und der Rostrand der Scheibe entsprechend früher oder später schleifen...
Wenn Du den Wagen aufgebockt und das Rad runter hast, dreh mal die Bremsscheibe und schau von oben zwischen Scheibe und Bremssattel rein, ob da evt. was schleift - hab mir mal Dein Bild ausgeborgt, siehe Pfeil.

Für mich persönlich hat die Scheibe einen Blaustich und sieht Glasig aus.
Ohne jetzt alles gelesen zu haben, würde ich sagen, da hat vor ein paar (t)km jemande die Beläge gewechselt und die alte Scheibe drin gelassen.
Auf jeden fall hängt auch das Blech was seitlich am Belag ist, sehr seltsam da drin.
Ab zur Werkstatt und nachsehen lassen.

Gruß

Zitat von sany

...Auf jeden fall hängt auch das Blech was seitlich am Belag ist, sehr seltsam da drin...

Für ein Blech sähe das in der Tat etwas merkwürdig aus... das ist aber mit Sicherheit ein Antiquietschbelag aus "Pappdeckel" o.ä.
An Nipparts-Belägen hatte ich so etwas öfter dran. Dort wo es nicht anliegt, hebt sich das zuweilen ab - nicht tragisch.

feti

Pappe oder Plaste würde an der Stelle doch eher wenig Sinn machen.

Ich kenne das Teil von diversen Belagherstellern ( ATE, TRW, H+B) ausschlieslich als Blech.
Ich kann jetzt nur aus meiner erfahrung am [lexicon]N16[/lexicon] und [lexicon]P11[/lexicon] reden. Aber an dem Teil ist was Oberfaul.
Auch das Bild der Bremsscheibe passt nicht zur Belagstärke mMn.

Gruß

Zitat von sany

Pappe oder Plaste würde an der Stelle doch eher wenig Sinn machen.

Ich kenne das Teil von diversen Belagherstellern ( ATE, TRW, H+B) ausschlieslich als Blech.
Ich kann jetzt nur aus meiner erfahrung am [lexicon]N16[/lexicon] und [lexicon]P11[/lexicon] reden. Aber an dem Teil ist was Oberfaul.
Auch das Bild der Bremsscheibe passt nicht zur Belagstärke mMn.

Gruß

Deshalb steht "Pappdeckel" ja auch in Anführungszeichen
Es ist auf jeden Fall eine Masse, welche auf der Rückseite des Belagträgers aufgebracht ist (noch vor der Lackierung desselben).
Diese Schicht ersetzt die serienmäßigen gummierten Beilagbleche (mit Blechen passt das Ganze auch nicht ohne zu klemmen hinein).
Nach einer gewissen Zeit lösen die sich an den unbelasteten Stellen gerne mal ab - und das sieht genau so wellig aus.

feti

Stimmt feti hab deinen Beitrag zu diesem Punkt etwas falsch verstanden.

Bleibe aber bei dem unteren Teil meiner Aussage

Je mehr Bremsfläche auf der Scheibe zurostet, desto geringer wird die Bremskraft. Geht meistens von innen los, weil die Scheibe sich da am langsamsten dreht und entsprechend wenig Rost abgerieben werden kann. Hier fehlen vielleicht 10% aber die Schmerzgenze des TÜV-Prüfers ist wohl Glückssache (oder gibts da jetzt Vorschriften?).

@Jaqpa

Heisst das nicht "Medientechnologe Druck"?
Und wieso zum Teufel sieht bei Dir das Blech/Zwischenblech/Antiquitschblech total am Arsch aus?

Als ich vor einem Monat gewechselt habe, hatte ich bei den Neuen anfangs auch Geräusche.
Brauchte halt seine Zeit, bis sie sich aufeinander eingeschliffen haben.
Nach 500 km war aber Ruhe.