2013 Nissan Pathfinder 2,5LE 190PS - Automatikgetriebe Problem nach neuem Ölkühler

Es gibt 37 Antworten in diesem Thema, welches 1.644 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag () ist von Stefan K..

  • Hallo zusammen,
    beim meinem 2013er Ferkel war der Ölkühler des AT-Getriebes undicht geworden und wurde bei NISSAN erneuert. Es befand sich kein Wasser im Öl und kein Öl im Kühlwasser. Der Ölkühler war einfach nur undicht und begann zu tropfen. Auch im Fahrverhalten war keinerlei Unterschied zu bemerken.

    Direkt nach der Reparatur war jedoch folgende Veränderung zu bemerken:
    - Bei kurzem Stop und direktem Anfahren bleibt das Fzg. kurz im Leerlauf, die Drehzahl geht hoch und dann knallt der Gang rein.
    - Beim Anhalten und Einlegen des Rückwärtsgangs bleibt das Fahrzeug lange im Leerlauf und es dauert beim Gasgeben, bis der Rückwärtsgang greift.

    - Im Schubbetrieb bergab und manueller Gangwahl fällt der Gang raus, sobald die Bremse betätigt wird. Gibt man kurz Gas, ist der Gang wieder drin und die Motorbremse wirkt.
    - Das sonstige Fahr- und Schaltverhalten ist vollkommen normal!

    Nach Rückkehr in die Werkstatt wurde mir eine Getriebespülung empfohlen, welche ich für teures Geld machen ließ. Hiernach ergab sich keine Veränderung und laut Werkstatt könne man nun nicht mehr tun. Man legte mir den Verkauf des Pathfinders nahe, was für mich nicht in Frage kommt.
    Kennt jemand dieses Phänomen und weiß, woran dieses liegen könnte?
    Herzlichen Dank für Eure Ideen zum Thema!

    Viele Grüße,

    Stefan

  • Das ist natürlich alles recht unangenehm... :(

    Wäre nicht auch die Getriebespülung schon gemacht worden, wäre der erste Verdacht auf den ATF-Füllstand gefallen. Es ist zwar unwahrscheinlich, aber hast du selbst mal den Füllstand gecheckt?

    bzw. lass das mal in einer anderen Werkstatt überprüfen.

    Das Ganze liest sich nämlich verdächtig nach zu wenig ATF.


    feti

    19.11.2010: P10-Langstreckentest unfreiwillig nach 11,2 Erdumrundungen beendet ;(

    09.12.2010: P10-Langstreckentest reloaded, back in business :] aktuell 333.104 km

    bis 02.11.2022: Sternenkreuzer W140 Endstand 447.980 km

    ab 07.11.2022: Sternenkreuzer W211 aktuell 259.488 km

  • Das ist ja mal echt doof - das Auto wurde "kaputtrepariert". Hätte man das geahnt, hätte man es beim funktionierenden Getriebe belassen und lieber eine Auffangschale unter den leckenden Ölkühler gebaut...


    Aber dafür ist es jetzt zu spät. Irgendetwas müssen die beim Tausch des Ölkühlers vermasselt haben.

    Die Fehlerbeschreibung liest sich so, als ob sich bei Leerlaufdrehzahl des Motors kein ausreichender Öldruck aufbaut. Erst durch Hochdrehen des Motors baut sich Öldruck auf und die Kraftübertragung kommt in Gang. Ob im Leerlauf der Drehmomentwandler leer durchgeht oder die Kupplungspakete im Getriebe nicht schalten, lässt sich jetzt nicht eindeutig sagen. Aber irgendwo fehlt es an Öl bzw. Öldruck.

    Auf gut Glück könnte man den ATF-Ölstand etwas erhöhen und schauen, ob es dadurch besser wird.

  • Wenn das mein Auto wäre dann würde ich der Werkstatt was erzählen. Ich würde denen das Auto

    auf dem Hof stellen und auf "Zustand wie vorher" pochen ! Ich weiß das das nicht einfach ist/wird,

    aber für mich sehe ich keine andere Möglichkeit. Die haben das vermasselt und sollen es auch

    wieder in Ordnung bringen.

  • Vielleicht das falsche Öl genommen?

    Wenn ich mir im Handbuch die 10 Punkte Prozedur zum einstellen des richtigen Ölstandes durchlese, könnte ich mir vorstellen das diese nicht eingehalten wurde.....

  • Liest sich als wäre noch der Blindstopfen in der Leitung vom Ölkühler.

  • Wenn ich mir im Handbuch die 10 Punkte Prozedur zum einstellen des richtigen Ölstandes durchlese, könnte ich mir vorstellen das diese nicht eingehalten wurde.....


    Lass mich raten, der Ölstand ist bei laufendem Motor zu prüfen, während der Motor auf Leerlaufdrehzahl ist?


    Das wird in seinem Fall jetzt systematisch ein falsches Ergebnis liefern, eben weil sich im Leerlauf kein ausreichender Öldruck aufbaut. Mutmaßlich ist da tatsächlich zu wenig Öl drin.


    Vielleicht wäre die Fahrt in eine Werkstatt sinnvoll, die auf (Wandler-) Automatikgetriebe spezialisiert ist. Die durchschnittliche Allround-Werkstatt, die von Bremsen über Auspuff so ziemlich alles macht, kennt im Regelfall nicht alle Eigenheiten von Wandlerautomaten.

  • Ich fasse es mal zusammen wie ich es verstehe - ich fahre Schalter! (Deswegen kann ich es nicht prüfen)

    Es gibt auf dem Peilstab Markierungen für Cold=30-50°C und Hot bei <65°C.

    5 Minuten Leerlauf um auf 40°C zu kommen

    Vor dem Messen alle Gangstellungen einmal einschalten und dann im Leerlauf mit um 180° gedrehtem Peilstab (bezogen auf die Befestigungsschraube) messen Bereich "Cold".

    Dann 5 Minuten Stadtverkehr um auf 65°C zu kommen und nochmals alle Gangstellungen und im Leerlauf mit gedrehtem Peilstab Bereich "Hot" messen.


    Es soll ja in diesem Fall eine Nissan Fachwerkstatt sein.

  • Steht doch alles im Repair Manual !!

  • Danke für das Posten der Ölstand-Prüfanleitung!

    Vor dem Messen alle Gangstellungen einmal einschalten


    Genau da fangen in seinem Fall die Probleme schon an: Das Schalten durch alle Fahrstufen hat bei ihm im Stand keine Wirkung, eben weil sich zu wenig Öldruck aufbaut und sich die Schieber/Kolben und Kupplungspakete im Getriebe nicht bewegen. Dadurch wird das Ergebnis der Ölstandsmessung mit Vorsicht zu genießen sein. Dennoch kann man natürlich mal so verfahren und nachschauen. Wichtig: Zum Abwischen des Peilstabs ein fusselfreies Tuch verwenden und vor dem Hineinstecken penibel prüfen, dass ja kein Fremdkörper am Peilstab klebt. Automatikgetriebe mögen derlei Kontamination im Öl gar nicht.

  • Es soll ja in diesem Fall eine Nissan Fachwerkstatt sein.

    Stimmt, war scheinbar eine Nissan-Vertragswerkstatt. Das ist halb gut, halb schlecht.

    Gut, weil die Zugang zu allen Reparaturhandbüchern haben und wohl die richtige Ersatzteilnummer herausgesucht haben dürften. Die bestellen schließlich anhand der Fahrgestellnummer und nicht über HSN und TSN wie die freien Werkstätten.

    Schlecht, weil die keine spezifische Erfahrung mit Automatikgetrieben haben. Sieht man ja - nachdem die Ölspülung nichts brachte, ist ein Verkauf des Fahrzeugs die einzig verbleibende Empfehlung. Eine Werkstatt, die sich auf Automatikgetriebe spezialisiert hat und auch deren Instandsetzung durchführt (also wirklich Automatikgetriebe auseinanderschraubt und überholt) kennt die üblichen Macken und Probleme viel besser.

  • Es soll ja in diesem Fall eine Nissan Fachwerkstatt sein.

    Stimmt, war scheinbar eine Nissan-Vertragswerkstatt. Das ist halb gut, halb schlecht.

    Gut, weil die Zugang zu allen Reparaturhandbüchern haben und wohl die richtige Ersatzteilnummer herausgesucht haben dürften. Die bestellen schließlich anhand der Fahrgestellnummer und nicht über HSN und TSN wie die freien Werkstätten.

    Schlecht, weil die keine spezifische Erfahrung mit Automatikgetrieben haben. Sieht man ja - nachdem die Ölspülung nichts brachte, ist ein Verkauf des Fahrzeugs die einzig verbleibende Empfehlung. Eine Werkstatt, die sich auf Automatikgetriebe spezialisiert hat und auch deren Instandsetzung durchführt (also wirklich Automatikgetriebe auseinanderschraubt und überholt) kennt die üblichen Macken und Probleme viel besser.

    ja, es ist eine NISSAN-Vertragswerkstatt

  • Danke für das Posten der Ölstand-Prüfanleitung!

    Vor dem Messen alle Gangstellungen einmal einschalten


    Genau da fangen in seinem Fall die Probleme schon an: Das Schalten durch alle Fahrstufen hat bei ihm im Stand keine Wirkung, eben weil sich zu wenig Öldruck aufbaut und sich die Schieber/Kolben und Kupplungspakete im Getriebe nicht bewegen. Dadurch wird das Ergebnis der Ölstandsmessung mit Vorsicht zu genießen sein. Dennoch kann man natürlich mal so verfahren und nachschauen. Wichtig: Zum Abwischen des Peilstabs ein fusselfreies Tuch verwenden und vor dem Hineinstecken penibel prüfen, dass ja kein Fremdkörper am Peilstab klebt. Automatikgetriebe mögen derlei Kontamination im Öl gar nicht.

    Der 2013er Pathfinder mit 5Gang-AT-Getriebe hat keinen Peilstab. Die Ölmenge wird per Überlaufrohr bestimmt.

  • Der 2013er Pathfinder mit 5Gang-AT-Getriebe hat keinen Peilstab. Die Ölmenge wird per Überlaufrohr bestimmt.

  • Das war auch mein erster Gedanke, aber 2x nacheinander der gleiche Fehler ist unwahrscheinlich. 1.) Ölstandsprüfung nach Kühlertausch 2.) Ölstandsprüfung nach Neubefüllung
    Gäbe es bei zu wenig Öl nicht auch Schaltprobleme in den höheren Gängen und normaler Fahrgeschwindigkeit?

  • Das war auch mein erster Gedanke, aber 2x nacheinander der gleiche Fehler ist unwahrscheinlich. 1.) Ölstandsprüfung nach Kühlertausch 2.) Ölstandsprüfung nach Neubefüllung


    Kommt ganz darauf an. Wenn das in beiden Fällen der selbe Mechaniker gemacht hat, dann ist es nicht ganz unwahrscheinlich, dass er es systematisch immer falsch macht.


    Das mit dem Überlaufrohr deckt sich jetzt nicht mit der obigen Anleitung bezüglich Peilstab. Kann man dann überhaupt zu viel einfüllen, wenn es ein Überlaufrohr gibt? Gegebenenfalls könnte man jetzt auf die Idee kommen, auf gut Glück einfach mal ein paar hundert ml ATF-Öl aufzufüllen und zu beobachten, ob das Auswirkungen auf das Fehlerbild hat.

  • Mein geliebter Laurel hatte Automatik sowie auch 2 BMWs.

    Nach meiner ( unmaßgeblichen ) Erfahrung machte ein fehlendes 1/4 Literchen garnix aus.

    Ob warm oder kalt bzw Motorlauf vs Stillstand machten am Peilstab gerade mal ein paar Millimeter.


    Um zu den o.a. Symptomen zu kommen, müssten deutlich mehr als 1 Liter fehlen oder komplett falsches Öl eingefüllt worden sein.

    Hat da jemand versehentlich 75W90 oder CVT-Öl reingekippt ?


    Ich verstehe nicht warum Stefan nicht mal den Ölstand prüft und hier kund tut, das kann doch nicht so schwer sein.

    Es befand sich kein Wasser im Öl und kein Öl im Kühlwasser. Der Ölkühler war einfach nur undicht und begann zu tropfen.


    Diese Aussage ist nicht wirklich eindeutig, ich verstehe sie so als ob vom Motoröl die Rede wäre, aber das Dilemma des Ölkühlers war ja gerade, dass das Kühlwasser in die Automatik reindrückte und dort Schaden anrichtete.


    Vor diesem Hintergrund erscheint mir die Verkaufsempfehlung der Werkstatt in einem ganz anderen Licht.


    Grüße

    O.

  • Das war auch mein erster Gedanke, aber 2x nacheinander der gleiche Fehler ist unwahrscheinlich. 1.) Ölstandsprüfung nach Kühlertausch 2.) Ölstandsprüfung nach Neubefüllung


    Kommt ganz darauf an. Wenn das in beiden Fällen der selbe Mechaniker gemacht hat, dann ist es nicht ganz unwahrscheinlich, dass er es systematisch immer falsch macht.


    Das mit dem Überlaufrohr deckt sich jetzt nicht mit der obigen Anleitung bezüglich Peilstab. Kann man dann überhaupt zu viel einfüllen, wenn es ein Überlaufrohr gibt? Gegebenenfalls könnte man jetzt auf die Idee kommen, auf gut Glück einfach mal ein paar hundert ml ATF-Öl aufzufüllen und zu beobachten, ob das Auswirkungen auf das Fehlerbild hat.

    Das Überlaufrohr ist im Normalfall verschlossen und nur bei Befüllung geöffnet. Lässt man es geschlossen, kann man auch zu viel Öl einfüllen.