illegale Strassenrennen

Es gibt 88 Antworten in diesem Thema, welches 10.505 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag () ist von Trecker.

  • Was für ne Verschwendung!


    Manch einer dessen Auto so zerstört wird denkt sich dann womöglich: "ach mei, hol ich mir halt ne andere Kiste" und fährt dann weiter. Viel besser wäre es, solchen Streetracern den Lappen auf mehrere Jahre hinweg zu entziehen und wenn se dann beim schwarz fahren erwischt werden sollte die Polizei ihnen eine Fahrerlaubnis lebenslang zu entsagen.
    Und den fahrbaren Untersatz der Möchtegern-Rennfahre kann man ja konfiszieren und versteigern um so Kapital draus zu schlagen, es soll ja auch Leute geben, die ihre getunten Autos bie legalen Rennen einsetzen oder ihre Autos nur tunen um auf Messen zu zeigen was geht. :rolleyes:


    Aber wenn willkürlich Autos ausm Verkehr gezogen und gepresst werden nur weil se schnell aussehen finde ich das krank und sehr denkwürdig.

  • Dumm ist wer dummes tut.


    Finde das auch echt überflüssig, diese illegalen Straßenrennen aber gleich das Auto zu pressen, muss doch nicht sein. Ich dachte da gibt es doch das legale Race Wars in den USA, damit solche Sachen nicht mehr passieren. Naja wie gesagt dummköpfe gibt es überall, die muss es auch geben, damit man noch erkennen kann wer normal ist. :D


    p.s. aber die Autopresse völlig unnötig.

  • Zum Thema Strassenrennen, dabei ist ja unabhängig ob es sich um ein 4- oder 2-Rad handelt.


    Klick


    Im übrigen starb der unschuldige entgegenkommende Fahrer. Der Verursacher verlor wohl nur einen Arm.

    Beginnt das Heck Dir auszuschwenken, hilft nur eins: Dagegenlenken!

    2 Mal editiert, zuletzt von Sunny-Schein ()

  • AUA !!!!!



    das hat nicht wirklich was mit "Schnell Fahren" zu tun, sondern ist unkontrolliert und DUMM

    .
    JAPAN - SCHMIEDE Warburg (Westfalen)


    <(° ¿ °)>

  • Also das tat bestimmt höllisch weh, hab solch ein Unfall auch mit erlebt, der fuhr vor mir mit seiner Maschine und krachte in sein Kollegen voll ins Hinterteil, das hat gescheppert und gekracht zum Glück passierte nicht schlimmeres, als ein paar Prellungen und halt ein paar Knochen waren gebrochen. Aber völlig unnötig sowas.:wand: :wand: :wand:

  • Zitat

    Original von churchi
    Was für ne Verschwendung!


    Manch einer dessen Auto so zerstört wird denkt sich dann womöglich: "ach mei, hol ich mir halt ne andere Kiste" und fährt dann weiter. Viel besser wäre es, solchen Streetracern den Lappen auf mehrere Jahre hinweg zu entziehen und wenn se dann beim schwarz fahren erwischt werden sollte die Polizei ihnen eine Fahrerlaubnis lebenslang zu entsagen.
    Und den fahrbaren Untersatz der Möchtegern-Rennfahre kann man ja konfiszieren und versteigern um so Kapital draus zu schlagen, es soll ja auch Leute geben, die ihre getunten Autos bie legalen Rennen einsetzen oder ihre Autos nur tunen um auf Messen zu zeigen was geht. :rolleyes:


    Aber wenn willkürlich Autos ausm Verkehr gezogen und gepresst werden nur weil se schnell aussehen finde ich das krank und sehr denkwürdig.


    Ein Kumpel von mir steht auch pausenlos irgendwo bei den :pol:. Er hat einen A6 mit 245 PS und an der Karosserie nichts gemacht außer dass er vorne die original AUDI Gummilipper drunter hat. Die :pol: glauben auch immer das er illegale Rennen fährt, was natürlich nicht der fall ist.


    Mfg Bernhard

  • ... finde das auch mehr als unnötig. n führerscheinentzug auf zeit würde auch helfen. bei weiteren vergehen und evtl. unfällen sofort wegsperren.


    illegale straßenrennen soll es bei uns gleich hinter der grenze geben. also in sokolov ca 45 min fahrt von daheim...

  • <Dies>


    (auch mal den Link "Berichte" anklicken)


    ist ein Grund, warum auch anständige Tuner immer wieder im Fokus polizeilicher Aufmerksamkeit stehen werden.


    Im geschlossenen Forumsbereich wird sich heute noch "codiert" zu illegalen Autorennen verabredet. Ein paar Deppen machen den Ruf der gesamten Tunerszene kaputt.


    Anfang der 90er ging es auf der "Hanauer" los. Eine auch an Wochenenden zu späten Abend- und frühen Morgenstunden immer noch sehr stark befahrene Ausfallstraße im Osten von Frankfurt am Main. Legendär waren die so genannten "Carfreitage". Ich habe es nicht glauben wollen, was ich in Berichten zu lesen bekam, bis ich mir es selbst vom Dach eines Parkhauses angesehen habe.


    Bis zu 100 Fahrzeuge präsentierten sich 2-300 "Zuschauern", "Vermittler" organisierten Rennpaare, erhoben "Startgelder" und nahmen Wetten an, für die Disziplinen "Rundkurs" und "Beschleunigung". Stationäre Radarmessungen waren sinnlos, da sie sofort "verbrannt" waren, unser damaliges Messfahrzeug (Golf mit 170 PS, war schon ganz gut für diese Zeit) kam nicht mit, ein 250 PS-Omega von der PASt. auch nicht. Bis zu 150 bei erlaubten 60 konnten nur geschätzt werden bzw. grob mit der Stoppuhr gemessen werden.


    Es fanden sich ein Staatsanwalt und ein Richter, die sich der Sache nach nächtlicher "Besichtigung" kopfschüttelnd annahmen.


    Wir fanden heraus, dass ca. 80 % der rennteilnehmenden Fahrzeuge auf Personen zugelassen waren, die altersmäßig nicht die Fahrer sein konnten, schrieben diese an und luden sie zu einer Videovorführung ein. Nicht wenige kamen auch. Es erfolgten die ersten "elterlichen Fahrzeugbeschlagnahmen".


    Im nächsten Schritt wurde die "Rennstrecke" in einer Rennnacht schlagartig mit starken Polizeikräften abgeriegelt und alle Fahrzeuge mit Unterstützung von Experten der Hessischen Polizeischule untersucht. 17 Fahrzeuge landeten wegen erheblicher (nicht genehmigter) Umbauten auf dem Abschlepper, 2 wurden geklammert, da es die Fahrer vorzogen, sich nicht zu erkennen zu geben.


    4 Fahrern konnte durch Videoauswertung wiederholte Rennteilnahme nachgewiesen werden, Der Richter folgte dem Antrag der Staatsanwaltschaft, deren Fahrzeuge als "Tatmittel" einzuziehen. Sie gingen in den Fundus der Landesverkehrswacht Hessen ein und dienten dort noch einige Jahre zum Fahrsicherheitstraining. =) Die Fahrer wurden ordentlich verknackt.


    Die anderen Fahrzeuge wurden nach eingehender, technischer Begutachtung zur Mängelbeseitigung mit saftigen Geldbußen wieder herausgegeben.


    Es ließ dann im Laufe der Jahre nach regelmäßigen Polizeieinsätzen nach, teilweise verlagerte sich die Szene auf andere Örtlichkeiten. Es wurden und werden heute noch schwere Verkehrsunfälle registriert, bei denen sich der Verdacht eines illegalen Rennens aufdrängt.


    ...nur mal als Blick hinter die Kulissen gedacht, dass auch die Polizei und Justiz in Deutschland über gewisse Möglichkeiten verfügt. Die Schrottpresse gehört allerdings nicht zum Standard-Programm

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    • Offizieller Beitrag

    Und dort geht es auch heute noch dann und wann ganz schön rund ... da schreit man schön scheiße wenn man aus Versehen rein gerät.

  • Zitat

    Versteigern An den nächsten Idioten, der damit Rennen fährt


    Das sehe ich nicht so.
    Allein hiergibt es genug Leute die ihr Auto "tunen" und trotzdem keine illegalen "Hatzal" machen.

  • Weißt du Wang,


    ich habe mich niemals an den Freds beteiligt, in denen Stimmen laut wurden, die dich aufhängen wollten. Niemals, wirklich nicht. Ich schwöre!


    Heute frage ich mich, ob das gut war.


    Falls du nichts anderes zu tun haben solltest, gehe bitte deine Spülmaschine ausräumen. Frage mich nicht warum, mache es einfach. Damit würdest du einen wertvollen Beitrag zur Erhaltung eines gewissen Niveaus in diesem Forum leisten, weil du in dieser Zeit kein dummes Zeug von dir geben könntest.


    Danke!

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  • @ Trecker, Danke für die schönen Ausführungen, ich finde, dass hier die Polizei "richtig" (darf ich mir überhaupt als normaler Bürger anmaßen die Polizeiarbeit zu beurteilen?) vorgegangen ist. Vor allem finde ichs gut, dass die beschlagnahmten Autos sinnvoll eingesetzt wurden.
    Aber mal ne andere Frage an dich: Wie verhält sich die Polizei eigentlich bei Treffen auf öffentlichen Parkplätzen? Angenommen die sich treffenden sind "friedlich", d.h machen keine illegalen Rennen aufm Parkplatz o.ä. und nicht übermäßigen Lärm, darf die Polizei dann die Leute überhaupt vom Platz verweisen bzw. wann darf die Polizei einen Platzverweis aussprechen?


    Im übrigen, was ich auch n bissl bendenklich fände wäre, wenn alle, die ihr Auto tunen mit den selbst ernannten "Streetracern" über einen Haufen geschert würden. Das ist nicht fair denen gegenüber, die Spaß am tunen haben und nicht wie irre durch die Gegend rasen.

  • @ churchi:


    Über den polizeirechtlichen Platzverweis haben andere schon eine Doktorarbeit geschrieben. Dies kann jetzt nur ein Abriss sein. Die Polizei- und Ordnungsbehörden können "zur Abwehr einer Gefahr" einen Platzverweis aussprechen und diesen gegebenenfalls auch mit Verbringungsgewahrsam oder Gewahrsamnahme durchsetzen. Die Voraussetzung kann in einzelnen Bundesländern, die sich nicht einem einheitlichen Muster des Polizeigesetzes angeschlossen haben, enger oder weiter gefasst sein.


    "Gefahr" in diesem Sinne ist auch jeder Rechtsbruch, selbst wenn das Szenario nach außen hin "friedlich" erscheint.


    Öffentliche Parkplätze sind öffentlicher Verkehrsraum. Dieser darf nach den Straßengesetzen der Bundesländer (auch die weichen ein wenig voneinander ab) in der Regel nur im Rahmen des "Gemeingebrauches" und dem "Widmungszweck" entsprechend genutzt werden. Das zufällige Zusammentreffen mehrerer Personen in der Grünanlage zu Kommunikationszwecken entspricht dem Zweck einer Grünanlage und dessen Gemeingebrauch. Herumwandeln, auf die Bank setzen und ein Schwätzchen halten dient der Erholung. Den Grill auspacken, Mucke aufdrehen und Party machen geht vielerorts zu weit.


    Ein öffentlicher Parkplatz ist jedoch zum parken da, das heißt: Hinfahren, Auto abstellen, weggehen, wiederkommen, wegfahren. Deshalb benötigt z.B. ein Autohaus eine "Sondernutzungserlaubnis", wenn es dort ein neues Modell präsentieren möchte, genau so wie der Gesangsverein, der dort "nur" einen Infostand zur Mitgliederwerbung aufstellen möchte. Deshalb benötigt jeder Gastwirt für seine Sitzgruppe auf dem Gehweg vor der Kneipe eine solche und jeder Obstverkäufer eine, der seine Waren vor dem Laden feilbietet. Ein Gehweg ist nämlich zum gehen da.


    Wo ist die Grenze?


    Treffen sich zufällig drei Kumpels mit ihren Autos auf dem Parkplatz und halten ein Schwätzchen, dezente Musik aus dem Autoradio. Der vierte fährt zufällig vorbei, gesellt sich hinzu. Geht wohl noch und es wird niemand was sagen.


    Das war jetzt so schön gesellig und man beschließt, sich jeden Samstag um 18.00 Uhr dort zu treffen und jeder bringt noch jemanden mit... geht nicht!


    Warum? Man tut doch keinem was, stört niemanden und nimmt niemandem den Platz weg, da die Geschäfte eh geschlossen haben. Das ist jedoch subjektiv, objektiv wird es anders wahrgenommen, weil die Menschen die das beobachten und auch Polizisten, keine Hellseher sind. Was passiert denn da, wie entwickelt sich das? Dies nennt man "abstrakte Gefahr", abgesehen von der konkret verwirklichten Gefahr durch den formellen Rechtsbruch gegen das Straßengesetz.


    So lange sich niemand beschwert, wird sich die Polizei das anfangs kritisch angucken, präventiv die Personalien feststellen und überprüfen.


    Vorurteil 1: Man will ja nicht hinterher überall die McWürg-Tüten herumfliegen haben.


    Dann wird man sich auch die Autos anschauen.


    Vorurteil 2: Tuner haben immer etwas illegales verbaut und wenn es der abgelaufene Verbandskasten ist.


    Stigmatisierung bis hin zum labeling approach


    Kommt es regelmäßig vor, wird man von einer genehmigungspflichtigen Sondernutzung ausgehen und Platzverweise erteilen. Dannkann man noch Glück haben, wenn es keine Bußgeldanzeige gibt.


    Näheres regeln die Gemeinden auch in ihren Kommunalsatzungen <klick Coburg>

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  • Danke mal wieder für die ausführliche Erklärung. Ist durchaus einleuchtend, aber für diejenigen, die sich nur "just 4 fun" mal treffen wollen suboptimal.


    Ich bin eher von dem Fall 2 ausgegangen, welcher sich bei nem Besuch in Fürth ereignete, also der hier:

    Zitat


    Das war jetzt so schön gesellig und man beschließt, sich jeden Samstag um 18.00 Uhr dort zu treffen und jeder bringt noch jemanden mit... geht nicht!


    Location dort war ein Parkplatz neben einer Tankstelle, wo sich unter der Woche vllt 5-10 Autos trafen, Freitags deutlich mehr.


    Hier in Coburg finden allenfalls Versammlungen am hiesigen McDonalds statt, wo es auch schon viel Ärger gegeben haben soll, war aber noch nie an nem Abend dabei, von daher kann ich das nicht bezeugen.


    Nur bleibt dann für mich die Frage offen: Wo trifft man sich dann am besten für nen "Techtalk" direkt am Auto ohne Ärger mit den Herren in grün zu bekommen?

  • Sondernutzungserlaubnis beantragen wird nicht in Frage kommen, die Gebühren sind happig und es werden Auflagen gemacht (Veranstaltungshaftpflichtversicherung, Dixi-Klos...)


    Die Zweckbestimmung, auch von öffentlichen Verkehrsflächen, kann derjenige festlegen, der Träger der Straßenbaulast ist. Dies muss nicht immer die Gemeinde sein.


    Die Szene in Frankfurt-Main hat sich mit einem Baumarkt geeinigt, der sein Parkdeck zur Verfügung stellt. Davor war es ne Groß-Tanke mit Shop, die sich über Umsatz gefreut hat, es wurde dem Pächter dann aber zu viel, da die Polizei ständig auf der Matte stand und auch "normale Kundschaft" in deren "Fänge" geriet.


    Dies kann aber nur so lange gut gehen, wie es nicht nach außen wirkt (Lärm, unnötiges Umherfahren, Laufenlassen des Motors, Müll etc.)

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  • Zitat

    Original von Trecker


    "Gefahr" in diesem Sinne ist auch jeder Rechtsbruch, selbst wenn das Szenario nach außen hin "friedlich" erscheint.
    Das war jetzt so schön gesellig und man beschließt, sich jeden Samstag um 18.00 Uhr dort zu treffen und jeder bringt noch jemanden mit... geht nicht!


    Das ist so richtig typisch deutscher geistiger dünnschiß!


    Nix gegen dich Trecker, du hast dir solchen mist ja nicht aus den Fingern gesogen.
    Aber sei doch mal ehrlich, wenn sich jetzt am Freitag Abend irgendwo Leute treffen, die einfach Spaß an ihren Autos haben und sich quasi unter gleichgesinnten treffen, ohne da irgendwelche nicht ganz legalen Sachen im Hinterkopf zu haben...


    Und nach ner halben Stunde rollen da auf einmal diverse Mannschaftswagen an...wie würdest DU dich da als einer der Jungs fühlen, die da einfach rumstehn, ne Cola trinken und n bisschen plauschen?


    Als ich mich vor einigen Jahren auch noch ein bisschen in der szene aufgehalten hab, kam sowas hier in Berlin desöfteren mal vor und ich muß ganz ehrlich sagen...das ist nicht wirklich das was ich mit ner Demokratie assoziiere.


    Haben sich im Osten damals 50 Leute getroffen, die das politische systzem scheisse fanden und da marschierte Stasi oder sonstwer auf, dann war das total verwerflich, aber von den ihrem Standpunkt haben sie auch nur *Straftaten* vorbeugen wollen.


    Aber wenn Heute und hier ein paar Autofreaks von der Staatsmacht umzingelt werden, DANN ist das natürlich ganz was andres und umheimlich demokratisch.


    Mann bei sowas kommt mir immer der Kaffee hoch, ich sag lieber nix mehr...

    • Offizieller Beitrag


    Jedes Polizeigesetz hat eine Generalklausel, die es - verkürzt dargestellt - der Polizei erlaubt, bei einer Gefahr für die öffentliche Sicherheit und Ordnung tätig zu werden.
    Nun:
    - es gibt mehrere Gefahrenstufen
    - die öffentliche Sicherheit umfasst u.a. die Rechtsordnung
    - die öffentliche Ordnung geht dagegen viel zu weit, weil sie von einem "herrschenden Gedanken innerhalb eines Polizeibezirks ausgeht, der zum gedeihlichen Zusammenleben nötig ist" und findet somit heutzutage kaum Anwendung.


    So. wenn sich nun einige Fahrer mit ihren getunte Fahrzeugen treffen, so darf die Polizei zu Recht davon ausgehen, dass irgendwelche §§ "gebrochen werden", sprich eine Gefahr vorliegt (z.B. ein Rennen ansteht) oder bereits eine Störung eingetreten ist, weil bereits irgendwelche §§ "gebrochen wurden" (z.B. bei einem Kfz liegt eine erloschene ABE vor, es wird zu laute Musik abgespielt oder was weiß ich...)


    Ist doch klar, dass die :polizei: dann einen besonders großen Blick auf die Fahrer und ihre Karren wirft...

  • Zitat

    So. wenn sich nun einige Fahrer mit ihren getunte Fahrzeugen treffen, so darf die Polizei zu Recht davon ausgehen, dass irgendwelche §§ "gebrochen werden", sprich eine Gefahr vorliegt (z.B. ein Rennen ansteht) oder bereits eine Störung eingetreten ist, weil bereits irgendwelche §§ "gebrochen wurden" (z.B. bei einem Kfz liegt eine erloschene ABE vor, es wird zu laute Musik abgespielt oder was weiß ich...)


    Jaja, alle Besitzer von nichtserienmässigen Fahrzeugen stehn unter Generalverdacht.
    Klar, die Möglichkeit, das einer n Teil am Auto hat, für das er keine ABE hat, das rechtfertig schonmal den Einsatz von 50-100 Beamten. Wie wärs denn, wenn man für solche Leute gleich noch n mobiles Erschiessungkommando mitbringt, das spart den Papierkram und als Wiederholungstäter kommt der dann auch nicht in Frage.


    Hat eigentlich schonmal jemand errechnet, wieviel trillionen tote es jedes Jahr in den usa gibt, weil sich da jeder ans Auto schrauben darf was er will, auch OHNE ABE?


    Dieses typisch deutsche krümelkackertum bringt echt regelmässig mein Blut in wallung.

  • Der Bruch eines Gesetzes ist eine Gefahr für die Rechtsordnung. Im Konkreten Beispiel sind das die Straßengesetze oder Kommunalsatzungen, die bestimmen, wie und in welchem Umfang öffentliche Verkehrsflächen genutzt werden dürfen.


    Dies kann einerseits Sinn machen:


    Gemeinden wollen, dass ihr Stadtbild "sauber" bleibt, nicht nur im Sinne von unvereinigt. Ich kann mich als ehemaliger Biker noch erinnern, dass wir mit dem Club mal im Altstadtkern einer romantischen Odenwaldstadt angehalten haben, um uns zu Fuß alles anzuschauen. Vor 30 Jahren war alles was Lederkombi trug ein "Rocker". Es dauerte keine 20 Minuten, da quatschte unsere Clique ein Ordnungsamtler an, mit zwei Funkstreifen als "Rückendeckung", wir sollten verschwinden. Die Touristen hätten Angst vor der Rockerbande. Das passte wohl nicht in ihr idyllisches Weltbild.


    So geht es ja wohl auch nicht. Aber wo ist die Grenze?


    Der sogenannte "Saufgelageparagraf", der sich wahrscheinlich in jeder Kommunalsatzung wieder findet, verbietet es, in Gruppen in öffentlichen Anlagen oder auf Plätzen zum Zwecke des gemeinsamen Alkoholkonsums herumzulungern. Das soll gegen die Berber und Punks gehen, die in Rudeln auftretend wahrlich nicht förderlich für ein touristisch attraktives Stadtbild sind. Das Gruppenbesäufnis des Kegelklubs am selben Platz im Straßencafe stört allerdings keinen Menschen, weil es als sozialadäquat (extra für Yeti ;)) empfunden wird.


    Würde heute der Käferclub aus meiner Gegend in dem besagten Odenwaldstädtchen einrollen und seine liebevoll restaurierten Oldtimer auf dem Marktplatz abstellen, um einen Stadtbummel zu machen, kämen sie auch nicht weit. Sie würden von diesen Touristen, die sich vor 30 Jahren an ein paar Motorradfahrern gestört haben, mit Fragen zu Baujahr und Motorleistung überrannt werden und hunderte Kameras würden gezückt. Der Bürgermeister würde persönlich eine Einladung für den Käferclub aussprechen, "kommt bald wieder, das gefällt den Leuten"


    Dabei sind die Mitglieder auch nur begeisterte Schrauber und freuen sich, wenn ihr Auto "schön" aussieht, wie wir Motorradfahrer vor 30 Jahren.


    Wie ich in einem anderen Beitrag schon schrieb: Ein paar wenige Tuner zerstören den Ruf einer ganzen Gattung.


    Tuner haben keine Lobby. Damit müssen sie leben, wie wir vor 30 Jahren mit unserem Ruf, Rocker zu sein. 50 % meines alten Clubs waren übrigens Polizisten, der Rest kam aus dem Bereich Justiz, Zoll, sonstigem Beamtenstand, es waren auch welche mit dem Beruf "Sohn reicher Eltern" dabei.


    Viele Clubs wie der unsrige haben an diesem negativ belegten Rockerimage gearbeitet und es ist über viele Jahre gelungen, die Menschen zum differenzieren zu bringen. Vielleicht sollte die "seriöse" Tunerszene auch mal mehr daran basteln.


    Aber so lange es Automobilforen gibt, in denen offen über illegales tuning diskutiert wird und alle, die den Zeigefinger heben zur Antwort erhalten: "Danach habe ich nicht gefragt, das weiß ich, ich mach es trotzdem, weil ich es will", so lange bleibt die Tunerszene unglaubwürdig und so lange will sie die spießige Gesellschaft nicht akzeptieren. Gleichfalls wird sie so lange keinen Platz finden, um sich wirklich ruhig und "friedlich" zu treffen, im Sinne von gesetzestreu.


    Dies reflektiert nicht meine persönliche Einstellung, sondern meine Erfahrung über die Denkweise der Mehrheit.


    edit @ Silvermachine: Wie siehst du deinen letzten Beitrag im Kontext zu diesem hier? War er dem Ruf der Tunerszene dienlich?

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    Einmal editiert, zuletzt von Trecker ()

  • Ich versteh schon was du meinst Trecker. Ich meine im Fußball läufts ja auch so, das die Minderheit der Hooligans den Ruf aller Fans irgendwo schlecht machen, aber ich hab noch nie gehört, das alle Fans vorm Spiel auseinandergetrieben und nach Hause geschickt werden, weil man davon ausgeht, das Gewalttäter darunter sind.


    Ich find einfach, das beim Thema getunte Karren irgendwo mit Kanonen auf Spatzen geschossen wird.


    Aber schön zu wissen, das du auch schonmal zu ner missverstandenen Minderheit gehört hast, dann weisst du ja sicher, das man sich da gelegentlich schonmal zu unrecht vors schienbein getreten fühlt...:D


    Zitat

    edit @ Silvermachine: Wie siehst du deinen letzten Beitrag im Kontext zu diesem hier? War er dem Ruf der Tunerszene dienlich?


    Ich bin der Meinung, das ein Haufen deutscher Gesetze einfach überflüssig sind, ob diese Meinung nun irgendwem dient oder nicht, kratzt mich ehrlich gesagt wenig.
    Ich meine, wieviel größer ist z.b. das Gefahrenpotential eines Fahrzeugs, nur weil die Reifen ein bisschen über die Fahrzeugbreite hinausragen?
    Ich fahr mir vermutlich schneller mal ne Schramme in die Felge, aber das wars auch. Aber was da bei Polizei und Tüv in Deutschland wegen solcher Bagatellen für ein Aufriß gemacht wird, ist doch völlig unangemessen.