ROSTISOL-ROSTUMWANDLER: Unterboden / Karosserie konservieren?

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  • Hallo,


    mein 20 Jahre alter Sunny hat schon einige Roststellen ... insbesondere wenn man ihn auf der Bühne von unten sehen kann. Ich würde gerne lebensverlängernde Maßnahmen ergreifen .... daher meine Fragen:


    - Womit kann ich die rostigen Stellen am besten säubern ohne noch mehr Schaden anzurichten? Drahtbürste scheint mir etwas zu heftig ...
    - Hilft es, den Wagen von unten mit ROSTISOL-ROSTUMWANDLER einzupinseln? Reicht das?
    - Was ist mit diesen Wachs-Mischungen ... bringt das was?


    Sorry für die offenen Fragen, aber ich habe den Wagen noch nicht lange und hab mich vorher nie mit dem Thema beschäftigt.


    Sunnybuddy

  • Hallo,
    Roststellen, selbst wenn sie nur klein aussehen, sollten immer mit einer Flex (Winkelschleifer) und passender Drahtbürste entfernt werden. Wenn du dabei Löcher (oder wie du sagst, noch mehr Schaden anrichtest), dann war das Blech sowieso nicht mehr gut und schon zu sehr durchgerostet und muss geschweißt werden.


    Zärtlich solltest du zu dem Rost nicht sein, sonst kannst du ihn auch gleich so lassen wie er ist.


    Danach kannst du die behandelten Stellen noch mit Fertan Rostumwandler behandeln (an vorher unangetasteten Stellen bringt das nichts), grundieren mit zB Zinkspray oder Rednox und dann Unterbodenschutz.


    Wachs bringt nur in den Hohlräumen was. Am Unterboden würde ich keinen Wachs verwenden, da dir dort sonst nur der Dreck dran kleben bleibt.


    Zum Fragen stellen ist so ein Forum ja da!


    ;)


    Gruß Danny

  • Hi,


    für den Unterboden haben wir früher ein Wachs-Bitumen-Harz-Gemisch (schon fertig so) gesprüht. Das war sowohl zäh als auch fest und haltbar. Allerdings brauchst Du Pressluft bzw. einen guten Kompressor inkl Sprühpistole.
    Nach 13 Jahren wars dann langsam an einigen Stellen brüchig, aber so 70% sind noch voll intakt an meinem [lexicon]P11[/lexicon].


    Falls ich den Namen noch rausfinde, melde ich mich nochmal.


    Ansonsten hat mein Vorredner ja schon einiges geschrieben - da schließe ich mich an.
    Grüßle und viel Spaß (mit der vielen Arbeit ;) )
    F

  • Rost abschleifen und nicht seine Zeit mit Umwandlungsversuchen verschwenden. Da kommt nix bei raus. Manche dieser Rostumwandler taugen bestenfalls als Roststopper aber auch da ist die [lexicon]Flex[/lexicon] das schnellere und bessere Mittel. Neu streichen und nach Geschmack Pampe drauf (kann man auch weglassen).

  • Alles was du über den Rost streichst, sprizt, oder so... kaschiert nur momentan das Problem. Rost ist der der Krebs des Autos und


    wenn man da nicht großzügig entfernt rostet es daneben weiter. Ich mache solche Rost Reperaturen jetzt seit ca. 20 Jahren und


    Rostumwandler hilft selten bis gar nichts, stoppt vielleicht. Und wohin soll der Umwandler totes Blech hin verwandeln??? In neues???


    Altes Indianersprichwort: Wenn du merkst das du ein totes Pferd reitest , steig ab!!! :D

    Meine Rechtschreibfehler, Satzfehler e.t.c könnt Ihr bei mir um 1,20€ per Stück kaufen.

  • Minimum feste mit Drahtbürste den Oberflächenrost beseitigen. Entsteht dabei auch nur das kleinste Loch im Blech, sind alle Möglichkeiten mit Rostumwandler automatisch gestorben weil nicht lange haltend, das Blech hats dann in dem Bereich hinter sich, tot.
    Sollte das Blech noch ausreichend sein dann großzügig mit Drahtbürste arbeiten, also nicht nur bis Rostrand sondern auch am besten 5mm darüber hinaus auf blankes Metall arbeiten. Danach die behandelte Fläche großzügig mit Bremsenreiniger absprühen um den rostigen Schleifstaub zu beseitigen. Nun erst nach ausreichendem Abtrocknen die Stelle mit Rostumwandler behandeln, dabei lieber mehrmals dünn auftragen als einmal fett einstreichen, ähnlich wie bei Streicharbeiten. Danach Zinkspray auch in mehreren Schichten und zum Schluß Unterbodenschutz auch in mehreren Schichten.
    So hält das bei mir mindestens 3 bis 5 Winter je nach Lage der zu behandelnden Fläche.
    Letztendlich muß man aber dann wieder bei denn man kann den Vorgang des Rostens nicht wirklich stoppen auf diese Art, sondern nur extrem verlangsamen.
    Diese Arbeit empfinde ich aber so von mir ausgeführt als schnell und mühelos ;)

  • Mit Rostumwandler habe ich bisher nur schlechte Erfahrungen gemacht, seit ich Pelox Rostentferner verwende bin ich glücklich - Das funktioniert aber nur bei leichten anrostungen: Ist der Rost zu tief drin oder gibt es gar Durchrostungen muss das "kranke" Blech raus und neues rein. Mit KSD Grundfüller und Zink-Aluspray habe ich ebenfalls gute Erfahrungen gemacht, wenn das Blech so weit (wieder) in Ordnung ist.

  • Wohin wandelt der Rostumwandler das Blech hin???

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  • Wohin wandelt der Rostumwandler das Blech hin???


    Die Bezeichnung Rostumwandler bezieht sich nur auf Rost, Blech kann er nicht umwandeln sondern dort nur wie eine Art Grundierung haften. Letztendlich bleibt das Blech so schlecht, wie es der Rost bis dahin gemacht hat.Umwandeln kann er in Wirklichkeit nur den Rostanteil am Blech, der nach Abschleifen verbleibt. Ohne Abschleifen wäre der Rostumwandler bereits in seiner Wirkungsweise erschöpft, ohne den kompletten Rost durchdrungen/gesättigt zu haben, das wäre dann eine starke Verschlimmbesserung, weil man den Rost einkapselt.
    Korrekterweise müßte man das Zeug nicht Rostumwandler sondern "Metalllöschmittel" nennen. Beim Vorgang des Rostens wird Sauerstoff verbraucht und Wärme erzeugt, dieses sind die Grundbedingungen eines chemischen Prozesses, der als Verbrennung definiert wird. Rostbildung ist somit eine Verbrennung von Metall, wobei es von allen Arten der bekannten Verbrennungen die Langsamste ist.
    Der Rostumwandler reagiert mit dem Rost und "löscht" somit die Verbrennung, desweiteren bildet er hierbei mit dem Rost dann eine schwarze und klebrige Fläche die nach einiger Zeit fest wird und überlackierbar ist wie ein Haftgrund.
    Natürlich würde ich nicht "nur" überlackieren sondern je nach Fläche und ihrer Position am Auto danach mit weiteren Mitteln aggieren wie z.B. Zinkspray, Grundierung, Unterbodenschutz, diverse Lackschichten.


    Rostumwandler funktioniert natürlich nicht, wenn man ihn einfach auf die Roststelle raufklatscht und dann überlackiert oder so.
    Das wird zwar so gefühlt von manchem Hersteller so suggestiert ABER man sollte es besser wissen.
    Wiederrum eine Rostbeseitigung völlig ohne den Schritt mit Rostumwandler kann ich auch nicht mehr empfehlen, selbst bei optimalem Abschleifen des Rostes bleiben klitzekleine fast nicht sichtbare Roststellen im Metall zurück, die wirken dann wie kleine Gluhtnester im übertragenen Sinne, dauert aber sehr lange, bis der Nissanwald dann wieder brennt ABER er brennt.

  • Ich frage mich immer, wer schleift ein rostiges Blech und läßt dabei exakt die extrem dünne und dabei möglichst lückenlose Schicht Rost drauf, damit der Rostumwandler, nach einer mühsamen, oft mehrfachen Bepinselung, eine stabile Eisen(III)-Schicht daraus wandeln kann.


    Selbst wenn er es könnte, warum würde er es wollen?

  • Bei Rostumwandler geht es eher darum, dass es kleinsten Rost irgendwo in den Poren (den man mit der Drahtbürste nicht erwischt hat und evtl nicht mal sieht) "umzuwandeln" bzw zu stoppen.


    Davon, mit Absicht eine dünne Schicht Rost nicht wegzumachen, kann ich nur abraten.


    :p

  • Da scheiden sich die Werbeaussagen. Oft wurde mit dem Argument geworben, daß der Rostumwandler aus dem Rost eine korrosionsbeständige (Eisen(III)-phosphat)Schicht macht - was auch unter Laborbedingungen funktioniert.


    Bloß um ein paar evt verbleibende, mikroskopische Rostmoleküle umzuwandeln, die der Inhibitor einer Rostschutzgrundierung schon problemlos neutralisiert, könnte man einen Rostumwandler schlecht verkaufen.

  • Werbungen behaupten auch, dass man durch Cremes, 10 Jahre jünger aussehen kann und dass Redbull Flügel verleiht. Darauf vertrauen würde ich aber nicht.


    :p


    Ich bin mit meiner Arbeit am glücklichsten, wenn ich Rostumwandler so benutze, wie ich es im letzten Beitrag beschrieben habe. So habe ich auch noch nie schlechte Erfahrungen gemacht.