Meldungen, die zu denken geben

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  • Strafrecht runtersetzen: Genau. Wenn ein 13 jährige eine Straftat wie ein Erwachsener begehen kann sollte er auch die Konsequenzen tragen die Erwachsene tragen müssen.

    20 Jahre P10! (Baujahr 91)


    Immer noch mit 2. Batterie. :D

  • Strafrecht runtersetzen: Genau. Wenn ein 13 jährige eine Straftat wie ein Erwachsener begehen kann sollte er auch die Konsequenzen tragen die Erwachsene tragen müssen.

    Ich sehe das auch so, greife es aber dennoch mal kurz auf, weil es dazu natürlich auch Gegenpositionen gibt:


    Die Schwierigkeit liegt darin, dass manche Straftaten sehr leicht auch von sehr jungen und in ihrer Entwicklung entsprechend "frühen" Menschen begangen werden können, während die zu diesen Straftaten gehörende Strafe für die jungen Menschen als kaum zumutbar erscheint. Ich konstruiere mal ein Beispiel:


    Wenn ein erwachsener Mann eine Frau massiv unsittlich berührt dann ist das ein Verbrechen, das zu einer Gefängnisstrafe führen kann (z. B. § 177 StGB - sexueller Übergriff oder sexuelle Nötigung). Solch ein Verbrechen lässt sich faktisch sehr leicht begehen - man muss die Frau eben nur entsprechend berühren (das ist nicht verharmlosend gemeint).

    Wenn ein 13 Jahre alter Schüler (z. B.) seine Lehrerin unsittlich berührt, dann fällt ihm das - stellt man allein auf die Handlung ab - ggf. ebenso leicht wie dem erwachsenen Mann: Auch der Schüler muss ja einfach nur "die Hand ausstrecken". Jedoch wurden den Heranwachsenden die (schlimmsten) Konsequenzen der Strafe deutlich härter treffen - weil ein 13-Jähriger in einem Gefängnis in der Regel mehr leiden wird, und mehr Schädigung erleiden wird, als ein Erwachsener.


    Genau deshalb gibt es ja das Jugendstrafrecht. Und genau deshalb wird der o.a. Auffassung entgegengehalten, dass man junge Menschen nicht behandeln kann wie Erwachsene.


    Ich sehe das gleichwohl - wie gesagt - anders. Natürlich kann man die Strafmündigung nicht bis ins Säuglingsalter herabsetzen. Wenn aber immer mehr - auch schlimme - Straftaten von Jugendlichen begangen werden, dann ist eine entsprechende Herabsetzung der Strafmündigung und/oder eine sonstige Anpassung der Strafvorschriften m. E. eine unausweichliche Konsequenz. Auch wenn manch einer Zweifel hat an der Strafe als wirksame Abschreckung: Welches Signal gibt es denn wohl, wenn ein sehr junger Mensch z. B. ein junges Mädchen missbraucht (warum ich dieses Beispiel verwende, dürfte klar sein) und dafür mangels Strafmündigkeit nicht einmal verhaftet wird? Dieser junge Täter wird in bestimmten Personengruppen dann doch sogar als "cooler Held" dastehen - und (nicht einmal absichtlich) zur Nachahmung anregen. Schließlich kann den Jungs ja nichts passieren.


    Wenn aber auch so ein junger Mensch stattdessen verhaftet wird und dann wenigstens mal bis zu seiner Anklage ein paar Tage in Untersuchungshaft verbringt, dann - und nur dann - merken seine Kumpels, dass der sexuelle Missbrauch anderer vielleicht doch keine allzu gute Idee ist. Man mag es nicht gerne wahrhaben, aber es gibt eben - auch junge - Menschen, sich Straftaten nur dann verkneifen, wenn die Konsequenzen nachteiliger sind als die Tat "positiv" ist.


    Sorry für meine flapsigen Formulierungen, aber so ist es wohl eher nachvollziehbar...

  • Warum es Jugendstrafrecht gibt ist uns auch klar. Dein Beispiel zeigt es ja auch ganz gut - Unsittliche Berührung ist falsch und muss bestraft werden - Bei jugendlichen gerne auch etwas milder (da stimmen die Hormone noch nicht so ganz). An einer unsittlichen Berührung stirbt auch niemand - Keine Frau und auch kein Mann (ja, das gibts auch bei Männern). Wenn jemand aber vergewaltigt, mißbraucht, gequält oder verprügelt wird, kann das schlimme Folgen für das ganze Leben haben - Und das muss auch dementsprechend bestraft werden. Da auch 10 -Jährige mittlerweile solche Dinge tun eben auch früher und vor allem härter. Jugendliche (nicht alle aber sehr viele) haben keinen Respekt mehr vor Erwachsenen, nicht vor der Polizei und auch nicht vor einer Witz-Strafe mit 40 Sozialstunden.

  • Ich glaube, beim Jugendstrafrecht stimmen wir schon halbwegs überein (im Sinne von, da ist sinnvoll und richtig).


    Aber in DE ist gerade etwas aus der Balance, nämlich bei schlimmen und v.a. Wiederholungstätern, auch im jugendlichen Alter.

    Hier muss man raus aus der Kuschelpädagogik und rein und echte Veränderungsverhaltenstherapie. Ja, das kostet Geld und ist mühsam und man braucht Leute dafür.

    Also auf gehts, lieber Staat.

  • So ist es.

    Die milden und, im Verhältnis zur Tat, lächerlichen Strafen schrecken so manchen nicht mehr ab.

    Da muß schleunigst was passieren.

    In US oder Russland hätte das Frankfurt HBF Arschloch seine gerechte Strafe bekommen.


    Und nochmal zu der Schandtat in Frankfurt, dem Artikel ist nichts mehr hinzuzufügen:

    https://www.nzz.ch/internation…QCtCRm1-MzX1_jmCM0arsyXsk

  • Danke für den NZZ-Artikel, der findet klare aber nicht reißerische Worte über die Stimmung im Land und daß wie in DE aktuell tatsächlich hochzerrissen sind als Volk. Es wäre durchaus gut, wenn ARD/ZDF mal solche klare Worte finden und wieder zu einer gemäßigten, objektiven Berichterstattung zurückkehren, gerade auch über die Gefühle im eigenen Land. Das ist mir aktuell zu tendenziös der politischen Linie treu ergeben.


    Ich kann mich tatsächlich nicht erinnern, daß in den 90ern "Leute vor den Zug schubsen" dermaßen verbreitet war, aber aktuell scheint das eine Mode zu sein. Früher haben sich die S-Bahn-Surfer wenigstens nur selbst gefährdet.


    Dennoch möchte ich nicht darauf hinwirken, daß man wie in anderen Ländern eine Strafmaßabschreckung fährt, denn nachgewiesen funktioniert diese nicht. Strafen müssen verhältnismäßig sein.

    Psychische Probleme sind immer ein großes Problem, da oftmals Gutachter zu sehr an "das gute im Menschen" glauben und Menschen mit heftigen psychischen Erkrankungen (die teilweise auch auf organische Störungen zurückgehen) tatsächlich unberechenbar sein können.

    Hier ist einfach eine deutlich engere Betreuung gefragt - ich bin auch definitiv gegen "einfach alle wegsperren".

  • Immer öfter werden Fälle der Justiz zum Fall für den Arzt: z.B. kurzzeitiger psychologischer Ausnahmezustand. Bei der anschließenden Flucht kann

    der Täter aber wieder klar denken.

  • Die Jugendlichen sind einfach falsch erzogen (Lehrer schuld bei schlechten Noten usw.), haben die falschen Vorbilder (Gangster-Rapper und Co) und zu viele (schlechte) Einflüsse (Smartphone, Internet, usw.).


    An der Erziehung der Eltern kann nicht viel gemacht werden. Also müssen eben Schulen und sonstige Einrichtungen einspringen. Wie schon erwähnt: Es gibt tolle Beispiele zur eigenverantwortlichen Erziehung in Japan z.B.


    Ich habe allein in der letzten Woche 3x mit Kindern/Jugendlichen zu tun gehabt bzw. das mitbekommen: Sprüche und Verhaltensweisen, die es so früher nicht gab - Und das hier in der tiefsten Provinz. Was soll an einer Schule in Neu-Kölln dann abgehen? Gute Nacht...


    Heute mal wieder Tageszeitung gelesen - Ich hätts lassen sollen. Die Namen der Vergewaltiger von Freiburg klingen toll :cursing: In der Stadt wurde ein Defibrilator geklaut usw. usf. Nur noch zum <X

  • Ja ja, so hat das der syrische Landesheld eben im Krieg gelernt und wendet das jetzt hier an - Ist doch logisch oder?


    Lustig: Auf der letzten Seite schreibe ich von "mittelalterlichen Zuständen" und jetzt postet ihr die Meldung über einen Mord mit Schwert oder Machete...:confused:

  • Tja die Gesellschaft (nicht nur die westliche!) macht höchstens ein Schritt nach vorne aber 2 rückwärts...

    Da könnte man sagen dann kann man bei den Gesetzen weitermachen. Sorry aber sachlich hin oder her man muss echt mal alles etwas umdenken. :regeln:

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  • Zitat

    mit mehreren Stichen

    Auch das zeigt wieder, dass Brutalität keine Grenzen mehr kennt....mehrmals auf jemanden einstechen, dass muß man erstmal fertigbringen!

    Das sind eben Leute, die im Krieg gross geworden sind.

    Da gilt das Gesetz des Stärkeren.

    Sowas lässt sich nicht integrieren.

    Die Probleme, vor denen solche Leute “geflüchtet“ sind, bringen sie einfach mit.

    Der NZZ Bericht zeigt aber deutlich, wie objektiv im Ausland über das Geschehen bei uns berichtet, und gedacht wird.

    Es ist so, dass solche Taten mittlerweile an der Tagesordnung sind, jeden Tag etwas neues, vermutlich wird noch einiges unter den Tisch gekehrt.

    Das sind DDR Manieren, das eigene Volk dumm halten und alle aussen herum wissen, wie es wirklich ist!

  • Lassen wir das Thema mit dem dumm halten lieber... RTL Nachrichten. Das reicht.

    Also ich habe ja das Video (von Anwohner!) gesehen und auch ein Bild von nach der Tat. So wie der Täter vorgegangen ist - das könnte direkt aus einem Horrorstreifen kommen! So hart es klingt aber dieser Mann hat keine Verhandlung verdient! Wie Jeremy Clarkson es mal sagte: ... it should be taken outside and shot. No trail, no breakfast and no flowers, please."

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    Immer noch mit 2. Batterie. :D

  • Lassen wir das Thema mit dem dumm halten lieber... RTL Nachrichten. Das reicht.

    Also ich habe ja das Video (von Anwohner!) gesehen und auch ein Bild von nach der Tat. So wie der Täter vorgegangen ist - das könnte direkt aus einem Horrorstreifen kommen! So hart es klingt aber dieser Mann hat keine Verhandlung verdient! Wie Jeremy Clarkson es mal sagte: ... it should be taken outside and shot. No trail, no breakfast and no flowers, please."

    Meine Meinung! Und damit stehen wir nicht alleine da - Ich habe mich über die Sache mit vielen Leuten unterhalten (nein, nicht nach 4 Bier am Stammtisch!) und die meisten sehen das mittlerweile auch so - So ein "Mensch" hat hier nichts mehr zu suchen.

  • Die Stimmung ist arg am kippen und immer mehr haben die Schnauze voll.

    Viele wollen solche Vorfälle nicht mehr einfach hinnehmen, dass sollte unsere Regierung eigentlich zu Reaktionen zwingen. Bin gespannt, wie lange sie es noch aussitzen wollen.