Von Einem der sich auszog um ein "Dreckauto" zu kaufen ... und es auch bekommen hat ;-)

Es gibt 163 Antworten in diesem Thema, welches 45.427 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag () ist von JoergMoeller.

  • Servus Jörg,


    bitte mach so weiter :perfekt: .
    Hatte das bei meinem Mav auch schon durch. Ein Loch nach dem Anderem.
    Doch so viel hatte ich damals nicht rausgeschnitten.
    Wie sehen eigentlich die vorderen Radhäuser aus? War bei mir auch alles durch :kotz:


    Viele Grüße
    Christian

    Ich wollte einen Nissan und bekam nur einen Ford :heul:
    Nun hab ich einen Nissan und der Ford ist fort :P
    Nun ist der Nissan fort und ein Ford steht nun wieder an seinem Ort :love:

  • Servus Jörg,
    Hatte das bei meinem Mav auch schon durch. Ein Loch nach dem Anderem.
    Doch so viel hatte ich damals nicht rausgeschnitten.
    Wie sehen eigentlich die vorderen Radhäuser aus? War bei mir auch alles durch :kotz:
    Viele Grüße
    Christian


    Die vorderen Radhäuser an sich sehen ganz gut aus ... am rechten ist oben ein kleines Loch unter dem dicken Sicherungskasten ... ist natürlich eine geile Stelle, weil man den dicken Kabelbaum schlecht verschieben kann. Muß ich wohl ein Hitzeschutzblech drunter legen beim Schweißen.
    Die Radläufe der Kotflügel sind vorne auf beiden Seiten totaler Gammel, genau bis an den Rand der Plastikverbreiterungen so dass man es nicht sieht. Die Schwellerspitzen vorne sind, denke ich, auch durch. Da habe ich mich noch nicht so getraut anzufassen. Aber das ganze "Drama" fing ja damit an, dass ich versucht habe den etwas schief hängenden rechten vorderen Schmutzfänger wieder richtig befestigen zu wollen. Da fiel mir zum ersten Mal auf, dass er da ein wenig morsch ist ... Die rechte vordere Stoßstangenhalterung (dieses komische U) ist quasi komplett weggefressen, davon stehen nur noch die Ecken. In der Frontmaske sind zwei große Roststellen, wo er mal den Unfallknick hatte.


    Aber vorne fange ich erst an, wenn ich hinten durch bin.

  • Analog zu meiner Prince of Oil würde ich das Ding "Prince of Rust" nennen....


    ...ansonsten: Ich bin beeindruckt. weiter so!!!


    MaxJ30

    Life is a short trip - Don`t drive boring cars..!!!

  • Große Klasse - ich bewundere deine Ausdauer!


    Und ja - Rusty scheint ein guter Name zu sein.


    Gruss - Thale

  • Gestern war nichts mit früher Feierabend machen, trotzdem habe ich mich nochmal ein bißchen an die Werkbank gestellt. So sehen die beiden vorbereiteten Bleche für das Bodenblech aus:





    Erstmal mit dem einfachsten anfangen ;) Also wird erstmal die Falz zum Radhaus hin umgelegt. Noch schlauer wäre es gewesen die Schnitte im Blech erst danach zu machen, dann bleibt das Blech etwas stabiler. War in diesem Fall jetzt kein Problem, sollte man aber in Zukunft dran denken:





    Wenn ich das richtig verstanden habe, spricht der Karosseriebauer von "Kanten" wenn eine gerade Linie umgelegt wird, und von "Bördeln" wenn eine geschwungene Linie umgebogen wird. Ersteres ist einfacher, weil man keinen Materialüberschuß (bei Innenkurven) hat, der irgendwo hin muß. Außenkurven sind etwas leichter, da muß das Material gestreckt werden, was durch Bearbeiten mit einem Treibhammer leicht(er) möglich ist als das Stauchen.


    Was tut man also? Man macht mit einem Faltenzieher Knicke in das Blech (im Bild unten), die man anschließend mit eime Drehkrafthammer wieder platthaut. Hört sich erstmal widersinig an, funktioniert aber weil die Schlagfläche des Drehkrafthammers Spiralen hat und der Kopf auf einem Gummi quasi drehbar gelagert ist und dadurch die Schlagenergie in eine Drehbewegung umsetzt die durch die Spiralen in der Schlagfläche dazu führen, dass das Blech gestaucht wird, sich also zusammenzieht. Wenn man das ein paarmal wiederholt, bekommt man eine schöne Krümmung hin:



    Im Bild ist die fertige Kante zu sehen und die benutzen Werkzeuge: Links: Aluhammer zum Richten des Blechs (Alu ist weicher als das Blech, deshalb wird es nicht getrieben und wirft keine zusätzlichen Beulen), Mitte: Faltenzieher (eigentlich nur ein kleiner Schlitz im unteren Ende der auf das Blech geschoben wird), Rechts: Drehkrafthammer. Die Werkzeuge sind vom Korrosionsschutzdepot. Auch nach viel Suchem habe ich keinen Anbieter gefunden der das Werkzeug billiger anbietet. Der Drehkrafthammer ist die "billige" Variante und reicht für mein Empfinden aus.


    Als nächstes wären die Rundungen dran. Ich habe zwar ein paar kleine Handfäuste in meinem Treibhammersatz aber das ist immer so ein Gemache weil sie sich schlecht spannen lassen. Also flink etwas aus der Bastelkiste improvisiert:





    Ist doch geil wenn man ein Schweißgerät hat ;)





    Damit ist es dann auch kein Problem die Rundungen ins Blech zu dengeln:





    Hätte man natürlich auch etwas schärfer über dem Stück T-Träger abwinkeln können ... kommt ja nicht so drauf an ... macht dann aber wieder extra Arbeit beim Anpassen an die Originalrundung im Auto. Also doch lieber gleich rund ;) In der kurzen Stufe ist noch ein Absatz :(


    Also mal vorsichtig mit der Kombizange reinknicken:





    Fix noch die Rundung reingedengelt und auch das untere Stück schon mal grob in Form gebracht.





    Noch nicht perfekt, aber die Tendenz ist zu erkennen :) Der obere "Entlastungsschnitt" schließt sich schon schön. Warum ich beim unteren Blech einen Schnitt gemacht habe, weiß ich nicht mehr so genau ;) Bei der Schablone war da irgendwie Material über. Na ja, das untere Blech muß wohl noch etwas besser in Form gebracht werden. Und dann näher ich mich auch schon dem Zeitpunkt wo man das ganze mal zusammenheften und auf Maß schneiden muß. Das finde ich eigentlich die nervigste Arbeit. Man sieht erst ob es paßt, wenn man es genau auf Maß geschnitten hat, und es ins Loch paßt. Wenn man nochmal etwas nachbiegen muß, fehlen dann aber schnell ein paar Millimeter. Spalte von 1-2mm zuzuschweißen geht noch ganz gut. Vielmehr sollte es aber nicht sein ... Aus Erfahrung lohnt es sich in diesem Stadium noch nicht auf perfekte Kanten, Rundungen und Winkel hin zu arbeiten ... solange man noch die "grobe" Richtung ins Blech biegt, wirft sich hier und dort nochmal ne Falte, verbiegt sich hier und dort nochmal ein Winkel ... die Feinarbeiten mach man am Besten zum Schluß, wenn die grobe Form drin ist.


    Ich denke, dass da auch das Problem mit der Durchrostung begründet liegt. Das Blech ist recht komplex geformt. Wahrscheinlich wird es partiell durch die starken Streckungen sehr dünn und ist dann in Null Komm Nichts durchgegammelt. Hinzu kommt die Feuchtigkeitsfalle des Verstärkungsblechs, vermutlich notwendig, weil das andere durch die Verformerei eigentlich zu dünn ist, und schon ist das Rostnetz fertigkonstruiert. Konsequenterwweise ist nämlich genau die gleiche Stelle auf der anderen Seite auch durch, nur längst nicht so schlimm... quasi das Plateau auf dem unteren Blech ... ich meine was man bisher ohne schleifen sieht ... nein, ich will den Gedanken nicht zu Ende denken ... ;)


    Der Magen knurrt, meine Holde ruft zum Essen, Lust habe ich auch keine große mehr ... morgen geht es weiter ... wenn ich nicht Rasen mähen muß (1200qm mit Schiebemäher wg. der vielen Bäume und Sträucher).

  • das heisst jetzt rustyration nicht mehr restaurieren :D :perfekt: aber super Sache was du da machst wenn du ferig bist hast du dein Nissan komplett noch mal gebaut kann nicht jeder von sich behaupten


    braucht man da eine vollabnahme wenn du den wieder zulässt weil ja kein blech mehr Serie ist :mmmm:

    PRIMERA P11 the dark night "edition"


    IT´S A DRIVERS CAR

  • Neh, das ist kein Problem. Ich laß an jedem Reperaturblech einen kleinen Rand Originalblech ;)

  • Der Regenschauer hat mich mittem im Rasenmähen erwischt. Also fix in den Schuppen entwischt, bevor meiner Holden eine andere Arbeit für mich einfällt ;)


    Tank und Haltegitter sind mittlerweile schon dreimal mit Ovagrundol gestrichen. Gestern gab es die erste Schicht Chassislack.


    Das Bodenblechreperaturblech habe ich mal ans Auto gehalten und den Überstand entfernt. Hier und da nochmal etwas nachgearbeitet. Sieht jetzt schon einiergmaßen aus:






    Man unterschätzt es leicht, wie schwierig es ist, in einem 3D Blech einen geraden Schnitt hinzubekommen. Es ist ja schon nicht leicht einen geraden Strich überhaupt anzuzeichnen. Wenn man dann die Kante eines geraden Blechs dranhält, hat man immer irgendwie eine Beule. Nachträgliche Anpassungsarbeiten mit der Blechschere, drücken einige Knicks wieder raus. Noch ein Grund warum man es mit der Genauigkeit nicht übertreiben muß, bis die grobe Form stimmt.


    Im Vergleich die andere Ecke (den Rostbereich habe ich mal mit einem roten Rechteck markiert). Zumindest eine Ähnlichkeit ist erkennbar.





    Jetzt muß als nächstes aber wirklich zusammengeheftet werden. Zur Zeit drück man eine Ecke auf der anderen Seite runter und auf der anderen kommt sie hoch. So wird das nie passend. Danach noch einmal alles durchrichten und einschweißen. Aber wg. fortgschrittener Zeit lohnte es nicht noch das Schweißgerät anzuwerfen.

  • Nicht, dass ihr glaubt ich liege auf der faulen Haut ... Ich habe vier Tage an meinem Auto herumgemacht.


    Freitag schön mittags Feierabend gemacht um den Rest Rasen zu mächen ... mit nassem Haar gerade so vor dem fetten Schauer fertig geworden. Bei dem Wetter ist mit Schrauben am Auto natürlich nichts. Also erstmal in die Werkstatt (ja, es ist nicht aufgeräumt - ich schäme mich)





    Hier sieht man auch, dass die Reifen nicht "von den Polen" geklaut wurde, wie die Nachbarn immer vermuten ;)



    Zu tun gibt es ja immer was ... also schnell mal ein paar neue Halteeisen aus 40x5mm Flacheisen gebastelt. Abgelängt hatte ich sie schon, als ich mal die große [lexicon]Flex[/lexicon] in der Hand hatte. Fix ausgemessen, Kernloch gebohrt und Gewinde rein.





    Schnell noch den zweiten gebaut





    Das ging verdächtig reibungslos. Jeder erfahrene Handwerker wird gleich misstrauisch, wenn etwas so glatt läuft. Die Ahnung täuscht mich nicht. Wer scharfe Augen hat, kann auf dem Bild sehen was passiert ist ... irgendwie habe ich das falsche Maß gekörnt (vielleicht, ein alter Kratzer den ich für meinen Anreißstrich gehalten habe). Natürlich in die falsche Richtung falsch ... Natürlich nicht falsch genug um ein neues Loch bohren zu können ... grad so 2mm daneben. Löcher aufbohren .. ?!? Das gibt aber weite Schlackerlöcher ... Ach Scheiße, also nochmal ...





    So, wenn ich jetzt noch die Gewinde im Rahmen ausbohre damit Platz für die Schrauben ist, kann ich die Dinger anschweißen und Ruhe iss ... ;) Die Lackierung von den Dingern ist auch eher ein Hauch von nichts ... also werden sie gleich an die Decke gebaumelt und erstmal mit Ovagrundol "versilbert" und kriegen dann auch noch einen schönen Anstrich mit Chassilack OH. Die bummeln jetzt hinter dem Tank an der Decke ... sieht jetzt ein bißchen aus wie bei "Hills have Eyes" und Co.


    Der Tank und die Halterung sind mittlerweile auch fertig ... black is beautiful






    Abendessen ... ;)

  • Am Samstag war es endlich soweit: Das vielfach gewinkelte und gefürchtete Bodenblech soll eingeschweißt werden. Die Schnitte habe ich schon zugeschweißt:





    Eigentlich war mein Plan, zunächst beide Stücke miteinander zu verbinden und anzupassen, aber soviele Hände habe ich nicht. Also brate ich zuerst das untere Stück hinein (wer sich über die komische Schnittführung wundert: ich habe das untere Bleche mit Übermaß gemacht und wollte den Rand eifgentlich wegschneiden. Dann paßte es aber so gut, dass ich lieber den Ausschnitt größer gemacht habe, als das Blech abzuschneden):





    Und dann das Obere:





    Ein Bild von fertig eingebraten und verschliffen liefere ich noch nach.



    Feierabend, muß zum 50. Geburtstag ...

  • :perfekt:

  • So Sonntags wird erstmal in Ruhe gefrühstückt (sonst steinigt mich die Holde), und der "Reinfeier" 50. steckt mir auch noch ein bißchen in den Knochen ... als wird es etwas später als üblich.


    Heute mal was leichtes, Ersatzblech für die Gurtbefestigung einschweißen. Blech ist auch schon fertig vorbereiitet, und das gestern eingeschweißte Bodenblech, bietet auch wieder eine neue Anlegekante (hier noch etwas auf Übermaß - wird aber am roten Strich noch abgeschnitten):





    Kurz angepaßt (also diese kleinen Zangen sind echt super - und klemmen deutlich mehr als man glaubt, die ziehen auch sehr zuverlässig die 0,8er Bleche zusammen, selbst wenn noch etwas Spannung drauf ist):





    Und eingebraten und grob verschliffen:





    Das Loch und die Mutter müssen noch ein bißchen warten - ich hab' versprochen mal wieder die Oma zu besuchen, die Dame wird demnächst 101, da sollte man nichts mehr auf die lange Bank schieben ;)

  • Dank des "Freizeitausgleich" habe ich langes Wochenende, die Holde muß arbeiten, .... freie Bahn!!!


    Heute und morgen soll die Schwellerecke dran ... am liebsten natürlich komplett fertig ... mal sehen was wird, momentan liegt mein Schnitt bei einem Blech pro Tag und die Schwellerecke braucht mindestens vier ... na ja, immer Eine nach der Anderen ...


    Ein Blick in die Werkstatt:





    Neh, so geht das nicht. So ist es besser:





    Eigentlich habe ich den Tisch ja als Pflanztisch für meine Holde gebaut, damit sie sich nicht immer so bücken muß, die Arme. Aber er leistet mit als mobiler Arbeitstisch gute Dienste ;)





    Erstmal eine ganze Menge Schablonen anfertigen von der Schwellerrückwand, von der Schwellervorderwand, vom Randhausinnenteil und von der Sabberlatzabdeckung:







    Da ich die Schwellerrückwand als erstes benötige um mit dem Sabberlatz weiterzukommen, baue ich erstmal die Schwellerrückwand aus 1,0mm DC10. Nach Schablone anzeichnen und ausschneiden ist kein großes Kunststück, aber mit der Blechschere anstrengend ... zwei Stücke 40x5 Winkeleisen ersetzen mir die Abkantbank:





    ... und ein Reststück 100er Doppel T Träger vom freundlichen Bauschlosser, den Amboß:





    Einen 10mm Absatz in das Blech zu biegen wäre mit Abkantbank evtl. einfacher und ich Trottel habe nicht richtig über die Reihenfolge des Biegens nachgedacht ... na ja, mit "Amboß" und Gripzangen geht es auch:





    Nach gefühlt 1000 mal anprobieren, und ändern, paßt das Blech jetzt endlich (nach 3h Arbeit), trärä:





    Die Ansetzbleche habe ich so gut es ging entrostest und mit Ovatrol behandelt:






    Zur Belohnung, und damit das Ovatrolöl einziehen und trocknen kann, gibt es erstmal ein Männerfrühstück:





    Anpassen und fixieren der neuen Schwellerrückwand mit Gripzange:





    An dieser Stelle nochmals meinen herzlichen Glückwunsch an die Herren in der Nissan Konstruktion. Die Schwellerentwässerung am "fast tiefsten" Punkt einzuformen (im Bild direkt links neben der Zange zu erkennen) ist natürlich ein ganz fantastischer Geniestreich, der tausenden von Nissan Werkstätten Schwellereperaturen beschert haben dürfte. Wenn ich mit der Vorderseite soweit bin, werde ich vermutlich einen zusätzlichen Ablauf einarbeiten.


    Nach dem Einschweißen und grob abschleifen, nochmal eine Behandlung mit Ovatrolöl:






    Unten links erkennt man den vergammelten Bereich des Radkastensblechs, und bis etwa auf Höhe des Sabberlatzblechansatzes ist auch der äußere/innere Radlauf durchlöchert ... das ist meine nächste Horrorbaustelle.


    Als nächstes müßte das Loch oben im Bild mit einem Blech verschlossen werden. Auf die ganze Konstruktion gehört dann quasi eine Art Abdeckblech, dass links abgekantet ist und nach oben hin die Nahtstelle überdeckt. Der Spalt zum Radkasten wird dann mit Karosseriedichtmasse abgedichtet.... So richtig gefallen will mir die Konstruktion nicht so richtig. Wenn die Naht nicht dicht ist, sammelt sich gleich wieder Wasser in der Ecke und das Elend geht von vorne los. Momentan überlege ich, ob ich nicht ein Stück des Blechs aus dem inneren Radkasten heraustrenne und das Blech nach dorthin verbreiter. Dann umgehe ich die Naht und habe es in einem Stück. Einzig der Übergang zur drüberliegenden Naht, wäre noch ein kritischer Punkt. Da muß ich nochmal ein bißchen drüber schlafen.


    Ich bin zwar nicht so ganz mit dem Tagesergebnis zufrieden, hatte mir mehr erhofft, aber was soll man machen. Die Anpasserei frisst einen Haufen Zeit.

    Einmal editiert, zuletzt von JoergMoeller () aus folgendem Grund: zusätzliche Bilder

  • Neuer Tag, neues Glück


    Ein erster Blick in den Schweller, hatte in mir schon den Verdacht erregt, dass ich zu geizig ausgeschnitten hatte (hier von hinten):





    Jede Menge Rostriesel, die sich beim Vorkörnen für den Schweißpunktfräser lösten, haben den Verdacht bestätigt. Also schneide ich erstmal das Loch größer, dann kann man mehr sehen. Die Schnittkante markiere ich mit Tesa Krepp - das sieht man auf dem U-Schutz besser als Edding. Vorne rechts erkennt man gut den gammeligen Übergang zum Radkasten. Das muß auch noch weg.





    Das ausgeschnittene Blech spricht für sich:





    So ein Smartphone ist manchmal ganz praktisch, man kann in Ecken gucken, wo der dicke Kopf nicht reingeht, z.B. nach vorne in den Schweller, sieht soweit gut aus. Die Frage ist nur welche Überraschung sich im Dunkeln vebirgt ...





    Danach geht es an das Loch im Radkasten über dem Sabberlatz. In der Kante "kleben" immer noch Blechreste vom Gammel. Die müssen erstmal rausgeschliffen werden, damit das neue Blech sauber drüberpaßt. Vorsichtig schleife ich die Reste mit einer 75mm Trennscheibe auf dem Druckluftschleifer weg. Auf der rechten Seite, erkennt man den bevorstehenden Durchbruch durch das Blech rechtzeitig an der Verfärbung. Dann ein kurzer Rostpuff und man ist auf der drunterliegenden Lage. Rechts klappt das toll, links bin ich plötzlich durch das Blech. Eine genauere Betrachtung ergibt: eigentlich auch nur noch dünn und Gammel. Ich hatte es schon geahnt (auf der Innenseite war schon so ein Rosthauch in dem Bereich zu sehen):





    Kurzes Zögern ... na ja, was solls. Auf den kleinen Winkel kommt es auch nicht mehr drauf an. Also "schnell mal" einen 20x20mm Winkel gebogen, altes Blech rausgeschnitten, neuen Winkel eingepaßt ....





    Eingeschweißt, verschliffen, die zu langen Trennschnitte verschweißt, verschliffen, ...





    So langsam frage ich mich, warum ich meinen freien Tag mit so einem Mist verbringe und mich nicht vor den Fernseher knalle und "gemütlich" eine Runde Resistance 3 auf der PS3 spiele. Das Wetter wird auch immer mistiger ... Tapfer kämpfe ich den Gedanken nieder und passe das nächste Blech ein:






    Jetzt noch verschleifen .... fängt an zu nieseln ... Na ja, erstmal einen Kaffee und ein Stück Kuchen mal sehen wie es sich entwickelt ... es entwickelt sich zu einem freundlichen, leichten Dauerregen. Das ist nicht so schlimm, denn der Maverano steht unter einer großen Eiche gutgeschützt (zumindest für die ersten paar Regenminuten). Zwischendurch kommen noch ein Vati mit seinem Junior auf Fahrrädern vorbei. Da sagt der Kleine "Boah Vaddi, guck mal was für ein geiles Auto!!!". Das versöhnt ein bißchen mit der Gesamtsituation. Hat schon Geschmack, der Kleine ;)



    Das erinnert mich daran, dass mir bei der ganzen Schweißerei die kühle Jahreszeit im Nacken sitzt und wünsche mir spontan das ungeliebte schwülheiße Wetter der letzten Wochen zurück ... zum Einpacken ist es auch noch zu früh und der Unterboden wartet im Tankbereich noch drauf entrostet zu werden. Unter dem aufgebockten Auto habe ich im Sitzen Kopffreiheit und kann trocken arbeiten ... eigentlich ganz "muckelig", oder?





    Einige zeit geht es auch gut, bis aus dem freundlichen Nieselregen ein kräftiger Schauer mit kräftigem Wind wird. Meine kleine, trockene Insel verschwindet langsam:






    Bei der "genialen" Wahl meines Arbeitsplatzes habe ich natürlich nicht bedacht, dass es zwar unterm Auto trocken ist, sich drumherum aber Pfützen bilden, durch die ich jetzt durchrobben muß. Das Einwickéln von 25m Druckluftschluch, 220V und 380V Verlängerung und das Rücktransferieren des notdürftig im Maverano verstauten Werkzeugs machen bei Regen natürlich auch nicht sooo viel Spaß.


    Da ist ein heißes Wannenband mit einem Becher Rotwein die richtige Kur ;)

    Einmal editiert, zuletzt von JoergMoeller () aus folgendem Grund: Zusätzliche Bilder

  • Toll, einfach toll !


    Deine Nerven möcht ich haben...


    anerkennende Grüße
    O.


    Immer wenn mir die Nerven durchzugehen drohen, trinke ich ein Bier ... a pro pro .... ich muß neues Bier kaufen ;)

  • Immer wenn mir die Nerven durchzugehen drohen, trinke ich ein Bier ... a pro pro .... ich muß neues Bier kaufen ;)


    ich kann mich oggsi nur anschließen, wow...


    warum macht man so etwas?
    bei so viel rost lohnt es sich doch kein "kampf" dagegen mehr...oder ist es einfach die herausforderung?


    du hast den wagen doch als "fast-wrack" übernommen und setzt dich so für ihn ein...!?


    wenn ich darüber nachdenke, dass ich meine habe, seit dem sie vor über 13 annos vom laster gerollt ist...soviel emotionen hab ich mir abgewöhnt (mit dem blick auf rost & co).


    ...nachdenklich wird...an die hebebühne denkt... machbar ist alles...