Mit dem Hänger rückwärts berghoch...

Es gibt 26 Antworten in diesem Thema, welches 8.263 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag () ist von gerhard franz.

  • Hallo,


    ich habe immer noch folgendes Problem:


    Unseren Wohnwagen muß ich immer rückwärts bergauf in unseren Hof schieben.
    Da ich das immer nur mit schleifender Kupplung hinbekomme, wird diese
    warscheinlich nicht ewig halten.
    Zuerst dachte ich immer, das Problem wäre eine sich schliessende Auflaufbremse
    des Anhängers - ist es aber nicht. Diese funktioniert ganz normal und öffnet sich
    nach kurzem Wiederstand beim rückwärts fahren.
    Das Problem ist dann eher, das es bergauf geht und ca. 1,2 Tonnen nach oben
    geschoben werden wollen.


    Jetzt zur eigentlichen Frage:


    Ist es richtig, das der Rückwärtsgang eine längere Übersetzung hat als der erste Gang ?
    Ich würde das ganze ja auch gerne im 4LO-Modus machen, aber ist hier der Rückwärtsgang
    denn dann auch kleiner übersetzt - oder nur die Vorwärtsgänge ??
    Allerdings ist meine Einfahrt asphaltiert und ich muß im 90° Winkel einlenken. Das ist ja dann
    im 4LO (also Untersetzung) auch nicht unbedingt gut fürs Auto wegen der Verspannungen
    im Getriebestrang ?!
    Oder findet bei unserem Pathfinder hier auch ein Differenzialausgleich statt - weil eine richtige Differienzial-
    sperre hat der Dicke ja nicht.


    Kennt sich damit jemand genau aus ?

  • Im 4 Low wird es zu Verwindungen kommen. Ist deine Sache abzuwägen, was mehr Schaden nehmen kann. Ich würde in der Untersetzung den WW raufschieben. Schließlich macht du das ja nur ein paar mal im Jahr.
    In 4Low ist der Rückwärtsgang natürlich auch kurzer übersetzt.

  • Also ich habe beim Pathfinder schon mal selbst (mit +2 Mann) die Kupplung und Schwung getauscht und glaube mir:
    ES IST ABSOLUT NICHT WITZIG, ich will das nie wieder machen müssen!! :O :suicide:


    Das Mitteldifferential hält viel aus, schließlich ist das Auto dafür gebaut gewisse Kräfte aufzunehmen.
    Kurzum: Mach den 4LO rein und schieb die Kiste mit vollem Kupplungsschluss rauf, fertig aus! ;)

  • fahr halt so an den berg mit dem WW so ran das du im rückwärtsgang bergauf nicht soviel lenken mußt..4 Lo und gut is..so verspannt er wenig

    • Offizieller Beitrag

    Zuerst dachte ich immer, das Problem wäre eine sich schliessende Auflaufbremse
    des Anhängers - ist es aber nicht. Diese funktioniert ganz normal und öffnet sich
    nach kurzem Wiederstand beim rückwärts fahren.


    Hi
    Biste Dir da wirklich ganz sicher ?
    Woher "weiss" die Auflaufbremse, dass sie jetzt nicht bremsen darf, weil rückwarts gefahren wird ?


    Ich kenne die Bremskonstruktion Deines WW nicht, hatte aber vor 20 Jahren mit meinen WW das gleiche Problem bereits auf waagrechter Strecke.
    Hab damals ein Halbrundholzstück angefertigt, welches ein Zusammenschieben der Bremsstange verhinderte, dann gings prima.


    Für meinen einen Anhänger habe ich aus einem Stückchen Winkeleisen eine passende Sperre angefertigt, die einfach vorne an einer längeren Querschraube befestigt wird.


    Willste nicht einfach doch mal versuchen, ob Dir eine solche Rückfahrsperre hilft ?


    Grüße
    O.

  • Danke erstmal für die ganzen Antworten. :perfekt:


    Da ja dann immer noch eine "verbliebene Reibung der Beläge" übrigbleibt beim rückwärts fahren
    "um die Feder vorgespannt zu halten", hat das Auto ja dann noch mehr Gewicht berghoch zuschieben. :heul:


    Unabhängig vom eigentlichen Problem frage ich mich aber trotzdem, ob die Differrentiale wirklich beim
    Pathfinder komplett gesperrt sind. Das käme ja dann einer oder mehrerer Diff. (irgendwie ein schwieriges Wort :mmmm: )
    -Sperren gleich. Aber die hat er ja nicht ?!?

  • für die die es Interessiert wie das genau funktioniert mit der Anhängerbremse gibts hiereine Erklärung


    Restbremskraft bei einer Rückfahrautomatik liegt in der Regel bei 10 bis maximal 20% wenn die Bremse richtig eingestellt ist, ist sie etwas lasch eingestellt dann bremst sie Rückwärts fast garnicht


    ein Sperrhebel ist bei den meisten Bremsen seit etwa 1980 nicht mehr nötig, auch wenn viele alte Anhänger diesen noch haben


    diese Lösung von Ogssi ist zwar machbar, aber im öffentlichen Straßenverkehr verboten, ein eventueller Sperrhebel muß beim Vorwärts fahren sofort allein wieder aufmachen



    zum Allrad


    Zuschalt Allradler wie deiner haben überhaupt kein Differential zwischen vorne und hinten, eine 90 Grad Kurve auf griffigem Boden könnte sehr schnell großen Schaden anrichten, besonders wenn du da 1,2 t rückwärts bergauf schiebst, das würde ich dringend sein lassen


    ohne Allrad allerdings leidet die Kupplung, die eh nicht sehr stark ist bei dem Auto


    als Trick könnte helfen, wenns Teer oder Betonboden ist, feinen Quarzsand ausstreuen, zumindest auf einer Seite, so das etwas Schlupf hast, dann sind die Verspannungen nicht so hoch


    wenn das nur selten machst, könnte er das überleben


    am besten wäre, ÜBEN, so das ohne Allrad und ohne schleifende Kupplung in einem Rutsch rauf fährst


    1,2 t ist ja nur ein kleiner Anhänger, da sollte das locker machbar sein, außer die Einfahrt ist nur 10 cm breiter als der Anhänger selbst


    ansonsten würde ich dir zum Automatik raten, wenn das jede Woche machen willst/mußt

    • Offizieller Beitrag

    diese Lösung von Ogssi ist zwar machbar, aber im öffentlichen Straßenverkehr verboten, ein eventueller Sperrhebel muß beim Vorwärts fahren sofort allein wieder aufmachen


    Um Himmels Willen, sag mal was denkst Du denn von mir ?
    Die Sperre wird natürlich nur und ausschließlich zum rückwärts rangieren unter Last benutzt, unbeladen gehts mit dem Anhänger auch ohne.
    Niemals darf die beim normalen Fahren verwendet werden, weniger weils verboten sein mag, sondern einfach weil dann der Anhänger nicht mehr bremst.


    Das Ding ist auch eher aus der Not heraus geboren, der Anhänger ist ( wie ich auch ) uralt und hat rostige Bowdenzüge für die Bremse ( mittlerweile mal geölt ).
    Als ich den, mit ziemlich Sand beladen, mal die schräge Scheunendurchfahrt hochgedrückt habe, hat sich die Bremse derartig "festgebissen", dass der anschließend nicht mehr wieder vorwärts wollte. Daher also diese "Konstruktion".


    Grüße
    O.

  • zum Allrad


    eine 90 Grad Kurve auf griffigem Boden könnte sehr schnell großen Schaden anrichten, besonders wenn du da 1,2 t rückwärts bergauf schiebst, das würde ich dringend sein lassen

    jetzt musst du aber selber lachen über diese Aussage :D

  • Verständnisfrage:
    Worin unterscheidet sich denn eine "stabile" Starrachse von "einzelnen" Antriebswellen?
    Die Materialstärke der Steckachsen in der Starrachse kann es bestimmt nicht sein... Wenn etwas bricht, dann an der schwächsten Stelle, also eher an den Kreuzgelenken, oder? :mmmm:


    feti

    19.11.2010: P10-Langstreckentest unfreiwillig nach 11,2 Erdumrundungen beendet ;(

    09.12.2010: P10-Langstreckentest reloaded, back in business :] aktuell 333.104 km

    bis 02.11.2022: Sternenkreuzer W140 Endstand 447.980 km

    ab 07.11.2022: Sternenkreuzer W211 aktuell 260.292 km

  • Richtig Feti


    ne Steckachse beim Patrol ist ungefähr doppelt so dick wie so ne Antriebswelle


    und der schwächste Punkt ist das Gelenk, die platzen einfach bei zu starker Belastung

  • @Glonntaler:
    auch wenn ich Deine Wortwahl etwas rüde finde, in der Sache hast du auf jeden Fall vollig recht:


    Ich war mit meinem alten [lexicon]D22[/lexicon] dank den mageren 103 Ps auch schon genötigt die Untersetzung zu nutzen um einen schweren Hänger den Berg hoch zu ziehen. Das geht solange es gerade ist auch völlig problemlos, sobald man jedoch um eine Kurve will merkte man sehr deutlich die Verspannungen im Antriebsstrang. Mit den Serien Reifen 205/75 R16 drehten im günstigsten Fall noch die Räder durch. Bei den von mir damals montierten 31x10,5 R15 war dies jedoch nicht mehr der Fall weshalb ich solche Aktionen bleiben lassen mußte, da die Verspannungen sehr gut zu spüren waren und die breiteren Reifen nicht mehr durchdrehen konnten.
    In diesem Fall sind wie auch von Dir schon geäußert die Kreutzgelenke oder die Gelenke der Antriebswellen wohl die schwächsten Glieder der Kette die dann nachgeben werden.

  • probiers halt aus , ewig deine Kommentare,


    mit nem Patrol kannst sowas riskieren, der hat stabile Starrachsen


    aber nicht mit nem Pahtfinder oder Navara mit seinen einzelnen Antriebswellen, die sind schneller ab als du denkst

    Mit Klappe aufreissen ohne Ahnung hast Du ja sichtlich schon Deine Erfahrungen, naja schwache Geister schmeissen eben gleich mit Schimpfwörtern um sich, wenn sie sich in ihrer Theorie verlaufen. :)


    Genau.... und weil sich beim Einbiegen mit Untersetzung ein bissl was verspannt, hat man gleich Achsbruch und explodierende Kreuzgelenke. :O
    Das geht eben nicht so leicht weil:
    a) zwischen links und rechts immer Torsendifferentiale sind (schau mal besser nach wozu es Differentiale gibt ;) )
    b) am Asphalt eher der Reifen abreibt, bevor eine Achse bricht
    c) beim Rangieren von Hängern zwar viel Drehmoment, aber wenig Torsion anliegt (geringe Drehzahl)
    (Zugegeben: Das Beste ist es nicht für den gesamten Antriebsstrang, wo wir von einem Achsbruch aber noch weit entfernt sind)


    Also wenn Du beim Hängerrangieren nen Achsbruch zusammenbringst, dann ghört dir Dein Hänger-Führerschein weggenommen :D


    Beleidigungen werden hier nicht geduldet- bitte bleib bei einem sachlichen Ton!
    Die Beleidigungen wurden von mir editiert.

    • Offizieller Beitrag

    He he he, mäßigt Euch ! ! !


    Es besteht absolut keine Notwendigkeit hier Andere als "Trottel" und "schwache Geister" zu beleidigen.


    Man kann auch auf freundlicher Basis anderer Meinung sein.


    ----------------


    @Roadrash


    Zitat

    c) beim Rangieren von Hängern zwar viel Drehmoment, aber wenig Torsion anliegt (geringe Drehzahl)


    Hohe Torsionsspannungen sind doch gerade das Resultat von hohem Drehmoment bei geringer Drehzahl.
    Und es sind nunmal eben jene Torsionsspannungen, die eine Welle oder ein Kreuzgelenk brechen lassen.


    http://de.wikipedia.org/wiki/Torsionsspannung


    Grüße
    O.

  • zwischen links und rechts immer Torsendifferentiale sind (schau mal besser nach wozu es Differentiale gibt


    Der [lexicon]R51[/lexicon] hat keine Torsendifferentiale. Und, ich habe bereits abgescherte Wellen gesehen, weil eben nicht der Reifen nachgeben konnte.