Neues Steuergesetz: Ebay Kleinanzeigen und Co müssen jetzt Daten ans Finanzamt geben

Es gibt 20 Antworten in diesem Thema, welches 1.214 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag () ist von christian.

  • Hallöchen,


    Die ein oder anderen haben es vermutlich schon gelesen, seit 1.1.2023 trat das sogenannte "Plattformen-Steuergesetz" in Kraft.


    Grob gesagt werden wohl viele Daten ans Finanzamt weiter gegeben, auch Privat, wenn man über 30 Artikel und/oder 2000 € damit innerhalb eines Jahres gemacht hat.


    Einen Bericht gibts zb Hier.


    Bin mal gespannt wann die ersten Abzocker auf die Idee Kommen auch Foren usw auf die Meldepflicht hin abzumahnen ...


    mfg Chrisi

    • Offizieller Beitrag

    Wieso Abzocker?

    Dabei geht es nicht um uns normale Leute, die mal alte Sachen verticken, sondern reguläre Händler, die schlicht die Gesellschaft um die Steuern betrügen.

    Besteuert wird ohnehin nur der Gewinn- vertickt man gebrauchte Sachen (Autoteile, Spielzeug, Kinderwagen etc.), macht man ja im Regelfall insgesamt nen Verlust- im Gegensatz zum Händlerverkauf von aus China importierten Kram.


    Grüße


    Chris


  • Ich meinte nicht in Bezug auf die Anwender die verkaufen, sondern auf die Plattformen, die es bereit stellen.


    Ansonsten ist die 30 Artikel Grenze auch etwas niedrig, ich kenne einige die öfter mal altes gerümpel (inkl. ich selbst), einfach wieder los werden wollen ,gerade wenn man Hobbies intensiv betreibt, sind da 30 Artikel schnell durch, auch wenns nen geringen wert Ausmacht.


    mfg Chrisi

  • Ich hab was von 20 Artikeln oder 2k Grenze ghört abwan das gemeldet werden soll.

    effektiv trifft das jede Internetplatform wo Handel gegrieben wird, egal ob kleinanzeigen oder nen forum.

    So stehts in dem Gesetz, schön schwammig...


    christian checkt mal lieber ob Ihr als Forum den scheiß nicht auch melden müsstet.

    Woher wollt Ihr wissen ob Hans sein vergammelten Koti für welchen Preis an wehn verhökert hat?

    Oder ob hans mehr ams 20 Stk davon im Jahr verkauft?

    Die Steuernzahlst immer auf den Preis nicht auf den Gewinn :P

  • Da wird wieder mit Kanonen auf Spatzen geschossen. Die großen machen eine Stiftung aus ihrem Laden um Steuern zu sparen und der kleine Michel, der die alten Möbel usw. aus Omas Haus verhökert, um das er sich Jahrelang gekümmert hatte, muss an den Fiskus zahlen :wand:

  • Ja, finde das ehrlich gesagt eine bodenlose Frechheit etwas noch mal zu besteuern, was ja im Regelfall beim ersten Kauf schon besteuert wurde! Das ist genauso eine Frechheit wie damals das Steuergesetz für die Dividenden rauskam.

    Die Aktien-Unternehmen haben die Gewinne schon versteuert und dann muss der kleine Bürger die Dividenden wieder versteuern.

    Man wird vom Staat einfach an allen Ecken ausgesaugt!

  • Und hier in Spanien ist gerade die Steuer für Lebensmittel von 5% auf Null gesenkt worden. Herr Lindner meint die Notwendigkeit nicht zu sehen.

  • Dabei geht es nicht um uns normale Leute, die mal alte Sachen verticken, sondern reguläre Händler, die schlicht die Gesellschaft um die Steuern betrügen.

    So versucht man es schön zu reden. WIe viele Händler verdienen sich denn eine goldene Nase mit sowas?


    Fakt ist:

    wer hat die Rechnungen zu den Sachen, die er gebraucht nach Jahren verkauft?

    20 oder 30 Teile im Jahr sind theoretisch nichts. So viele Altkleider werden pro Haushalt Teilweise entsorgt. Wenn sich einer im Haushalt also dazu entschließt, die Sachen zu verkaufen, anstatt zu entsorgen, dann werden jetzt steuern fällig?

    Wenn ich mir einen Gebrauchtwagen kaufe. Der einen größere Schaden bekommt, und ich mich entscheide die Teile zu verkaufen um den wirtschaftlichen Schaden zu minimieren, dann will der Staat steuern dafür?


    Wer soll sich überhaupt um das alles kümmern? Da entsteht mehr Aufwand bei den Ämtern als auch bei den Bürgern.... für was? Um uns alle Gegenseitig zu beschäftigen? Können uns auch stattdessen zum Mandalas malen treffen.



    Es ist nie richtig Alle zu kontrollieren und ihnen was zu unterstellen, weil es ein paar wenige schwarze Schafe gibt.

  • Hallo. Ich verstehe das ehrlich gesagt nicht so ganz was das eigentlich soll.

    Erstens der riesige Aufwand an Personal für das zu überprüfen, was wahrscheinlich (mal wieder)

    in keinem Verhältnis zu den Einnahmen steht und zweitens wer/wie wird das überprüft

    und gehandhabt ?

    Hier ein persönliches Beispiel: Ich hatte einen alten Traktor eingestellt zum Verkauf.

    Nachdem ein Interessent bei mir war und wir zusammen das gute Stück angesehen

    und er es probe gefahren hat stellten wir fest, das der Traktor (steht seit Jahren in einer Halle

    und wurde nicht mehr genutzt) am Motor seitlich und untendrunter voller Öl ist !

    Dann habe ich die Anzeige rausgenommen und der Traktor steht immer noch bei mir, ohne Verkauf.

    Wie läuft das jetzt mit einer evtl. "Meldung" ?

    Ich finde das ganze um ehrlich zu sein zum kotzen. Anscheinend hatte da mal wieder einer nix zu tun.

    Gruß Rolf

    Pathfinder R 51 ehem. BW (Stier) 190 PS :perfekt:

  • Hai Gemeinde,


    hier mal ein Text aus einem Portal:


    Es gibt kein Recht auf Steuern!


    Mit dem Urteil (BVerfGE 55, 274 / 301) aus 1955 hat das Bundesverfassungsgericht festgestellt, daß es in der "Bundesrepublik Deutschland" keine Steuerpflicht gibt, sondern die "Besteuerungsmöglichkeit im Verhältniss zum Bürger wird vom Grundgesetz stillschweigend vorausgesetzt."

    Fundstelle zu Jaras/Pieroth, GG 9. Auflage2007, Art.105, RN. 2!


    Alles basiert auf Schenkungen.


    Bitte keine Rückfragen sondern selbst Recherchieren.

    z.B. Bereinigungsgesetze 2006, 2007, 2010.


    Gruß

    für Freiheit

  • Lindner braucht doch Geld,damit er den Krieg in der Ukraine weiter finanzieren kann.

    Klaus

    • Offizieller Beitrag

    Ja, finde das ehrlich gesagt eine bodenlose Frechheit etwas noch mal zu besteuern, was ja im Regelfall beim ersten Kauf schon besteuert wurde! Das ist genauso eine Frechheit wie damals das Steuergesetz für die Dividenden rauskam.

    Die Aktien-Unternehmen haben die Gewinne schon versteuert und dann muss der kleine Bürger die Dividenden wieder versteuern.

    Man wird vom Staat einfach an allen Ecken ausgesaugt!

    Mit Verlaub- Du schreibst Unfug.


    Zu versteuern haben Gewerbetreibende Ihre regulären Gewinne und "wir" normale Leute bei Verkäufen von Sachen nur den Gewinn, wenn das Teil innerhalb von einem Jahr mit Gewinn verkauf wird.

    Nicht mehr, nicht weniger.


    Dass sich auf Ebay und Co. genug Händler tummeln, die so einiges in Deutschland verticken, sollte auch Dir aufgefallen sein. Da ist es doch durchaus naheliegend, anhand der Daten in Einzelfällen nachzuprüfen, ob jene auch ehrlich sind, oder?
    Und was die Dividendenbesteuerung angeht: jene werden WELTWEIT von jedem Staat und schon immer besteuert. Auf Ebene der Gesellschaft werden nur geringe Steuersätze (15 %) angesetzt, beim Anteilseigner werden seit der Reform schlanke 25 % auf die Ausschüttung fällig.

    Im Vergleich zu der früheren Regelung und zum Beispiel zum Steuersatz bei Lohn und Co. ist dieser Steuersatz besonders- und besonders niedrig.


    Ergo: was Du als Diskriminierung beklagst, ist eine Bevorzugung.


    Manchmal ist es hilfreich, sich mit einem Thema zu beschäftigen, bevor man "Diskriminierung" beklagt...


    Dietmar: Na komm, ein Verweis auf die Haager Landkriegsordnung fehlt da noch. Das Urteil des GG in 1955 besagt etwas völlig anderes, als in jenem Blog, den Du hier als wissend darstellen magst, behauptet wird.

    Der Staat BRD exisitiert: es gibt Staatsgebiet, Staatsvolk und Staatsgewalt, ergo ists ein Staat. Ob in diesem, unserem Bundesstaat der Bund oder die Länder die Gesetzgebungskompetenz haben, ist eine Frage zwischen diesen tatsächlich exisitierenden Staatsorganen.



    Grüße


    Chris

  • Danke Chris!

    Es ist schon erstaunlich, was immer wieder in Themen hinein interpretiert wird ohne sich auch nur ansatzweise damit zu beschäftigen.


    Ich denke nur an die Autoaufkäufer, die die Kisten dann zerlegen und die gebrauchten Einzelteile zu Hauf verticken. Da findest Du dann 15 Anlasser, gebrauchte Reifen/Räder, Radios usw. usw. Um diese Herrschaften geht es beispielsweise. Private bieten nicht mehrere gleiche Artikel an.

    Und zum Schluss, warten wir doch einfach ab, wie es laufen wird. Alles was da spekuliert wird, wird niemals eintreten.

    • Offizieller Beitrag

    Amen.

    Zumal ja weder eine neue Steuer erhoben wird oder neue Vorgänge besteuert werden- alles bleibt, wie es vorher war. Die Neuerung ist ausschließlich die Meldepflicht der Plattform. Ob man die jetzt gut, schlecht, gerecht oder unsinnig findet, möge jeder selbst entscheiden.


    Grüße


    Chris

  • Danke Chris!

    Es ist schon erstaunlich, was immer wieder in Themen hinein interpretiert wird ohne sich auch nur ansatzweise damit zu beschäftigen.


    Ich denke nur an die Autoaufkäufer, die die Kisten dann zerlegen und die gebrauchten Einzelteile zu Hauf verticken. Da findest Du dann 15 Anlasser, gebrauchte Reifen/Räder, Radios usw. usw. Um diese Herrschaften geht es beispielsweise. Private bieten nicht mehrere gleiche Artikel an.

    Und zum Schluss, warten wir doch einfach ab, wie es laufen wird. Alles was da spekuliert wird, wird niemals eintreten.

    Die Regelung ist trotzdem viel zu niedrig angesetzt. Es gibt genug Autoverrückte, Sammler etc. (das könnte z.B. auch ich sein), die vielleicht mal das Hobby aufgeben, die Sammlung verkleinern, die Halle mit den Teile auflösen usw. Da kommen auch mal schnell 3 Autos in Teilen zusammen - Mit jeweils 100 Teilen = 300 Artikel. Da steht keine Gewinnabsicht dahinter. Die Autos wurden als Neuwagen besteuert, es wurde Kfz-Steuer gezahlt, der Gebrauchtwagen wurde wieder besteuert und nun soll der Privatverkäufer auch nochmal zahlen oder muss zumindest Auskunft geben? Der Staat sollte lieber mal die großen Fische an den Haken nehmen, z.B. Firmen, die pro hergestelltem Teil eine Marge haben von 90% und im Handwerk ausgebildete Fachkräfte mal schnell für 50% mehr Lohn einstellen...Der Typ am Band beim Autohersteller kassiert 5000,- Bonus und der Maler auf dem Bau muss mit 2000,- netto auskommen :kotz2:

  • Die Regelung ist trotzdem viel zu niedrig angesetzt. Es gibt genug Autoverrückte, Sammler etc. (das könnte z.B. auch ich sein), die vielleicht mal das Hobby aufgeben, die Sammlung verkleinern, die Halle mit den Teile auflösen usw. Da kommen auch mal schnell 3 Autos in Teilen zusammen - Mit jeweils 100 Teilen = 300 Artikel. Da steht keine Gewinnabsicht dahinter. Die Autos wurden als Neuwagen besteuert, es wurde Kfz-Steuer gezahlt, der Gebrauchtwagen wurde wieder besteuert und nun soll der Privatverkäufer auch nochmal zahlen oder muss zumindest Auskunft geben?

    ja, in Ordnung, sind aber wieder so Einzelfälle, die man zu jedem Thema zitieren kann, aber wieso sollte er dann zahlen? Falls die Finanzbehörde aufgrund der Meldung wirklich aktiv werden sollte, was i.d.R. mit einer Anhörung beginnen wird, ist das doch schnell geklärt. Diejenigen, um die es eigentlich geht haben da doch einige Schwierigkeiten der Erklärung.

    • Offizieller Beitrag

    venom84: in Deinem Fall würde es, wie schon gesagt, sicher im Maximalfall auf eine Anfrage des Amtes herauslaufen. Mit Schilderung des Sachverhalts und spätestens anhand des insgesamt rauskommenden Verlustes (vor Jahren sicher teurer gekauft) erledigt es sich dann.


    Besteuert wird ja nicht das Auto, sondern der Gewinn des Verkäufers, WENN eine Gewerblichkeit vorliegt oder die Teile innerhalb eines Jahres nach Kauf wieder vertickt werden.


    Wie schon gesagt: imho geht's um ne Kontrolle echter Händler.


    Grüße


    Chris

  • Da steht keine Gewinnabsicht dahinter.

    Das sehe ich als das Problem.

    Wenn es wirlich mal dazu kommt, wird es schwer zu beweisen und es liegt alles in den Händen der Ämter und deren "Beurteilung".


    Man kann ja schlecht beweisen, dass man eine Verlustabsicht hatte beim Verkauf von Teilen, oder?

    Jeder wird versuchen noch Geld rauszuholen mit einem Verkauf.

    Sonst könnte man die Sachen ja einfach entsorgen oder verschenken.


    Das man Verluste damit macht, kann man nur beweisen, wenn man für alles Rechnungen hat.

    Hab ich aber nicht. So gut wie nie bei Gebrauchtkauf. Wozu auch? (ausser für solche Gesetze :rolleyes:)


    Wer die Gewerbekriminellen sucht und die ab 2000€ im Jahr vermutet.... nunja, da vermute ich eher Datensammelei,

    Wieder eines dieser Gesetze, die mehr Probleme machen können, als welche lösen,

  • Also wenn die mal bei mir anklopfen, haben die keinen Spaß mehr an der Arbeit, das steht fest. Was ich verkaufe, ob jetzt Autoteile, Kinderspielzeug oder sonstiges Gerümpel - Ich weiss, was die Sachen neu kosten und was der entsprechende Käufer gezahlt hat - Das kann immer auf ein dickes Minus gerechnet werden, auch wenns nicht so war. Es wird ohnehin schwer und unheimlich aufwändig, jeden Käufer ausfindig zu machen und entsprechend nachzuweisen, wieviel € er tatsächlich bezahlt hat (z.B. bei persönlicher Abholung). Der Aufwand fürs Amt wird sich weder bei 30 noch bei 50 Verkäufen lohnen, wenns nicht um hochpreisige Dinge geht.